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Schwarzwald Topographie des Schwarzwaldes
Höchster Gipfel Feldberg (1.493 m ü. NN) Lage Baden-Württemberg Teil des Südwestdeutschen Mittelgebirgs- / Stufenlandes Einteilung nach Bundesamt für Naturschutz Koordinaten 48° 0′ N, 8° 0′ O4881493Koordinaten: 48° 0′ N, 8° 0′ O Typ Mittelgebirge Gestein Gneis, Buntsandstein Der Schwarzwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Hochrhein im Süden bis zum Kraichgau im Norden. Im Westen wird er begrenzt von der Oberrheinischen Tiefebene (wozu auch die Vorhügelkette gehört), im Osten geht er über in Gäu, Baar und das Hügelland westlich des Klettgaus. Der Schwarzwald gilt als höchster Teil der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft, welcher aus Gesteinen des Grundgebirges und des Buntsandsteins aufgebaut ist. Die Nord-Süd-Erstreckung des Schwarzwaldes misst etwa 150 km, seine Breite erreicht im Süden bis zu 50 km, im Norden bis zu 30 km [1].
Naturräume
Die Naturräume des Schwarzwaldes werden nach verschiedenen Merkmalen gegliedert.
Geomorphologisch wird vor allem zwischen der Ostabdachung mit meist gerundeten Bergformen und weiten Hochplateaus (sogenanntes danubisches – donaubündiges – Relief, besonders augenfällig im Norden und Osten auf Buntsandstein) und dem intensiv zertalten Abbruch zum Oberrheingraben hin (sogenannter Talschwarzwald mit rhenanischem – rheinbündigem – Relief) unterschieden. Dort befinden sich die höchsten Erhebungen und die größten unmittelbaren Höhenunterschiede (bis 1000 m). Die Täler sind meist eng, oft schluchtartig, seltener beckenförmig. Die Gipfel sind gerundet, es kommen aber auch Plateaureste und gratartige Formen vor.
Geologisch ergibt sich die augenfälligste Gliederung ebenfalls in ostwestlicher Richtung. Den Ostschwarzwald bedeckt über größere Flächen das unterste Glied des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes, der Buntsandstein, mit endlos scheinenden Nadelwäldern und Rodungsinseln. Das im Westen frei liegende Grundgebirge, überwiegend mit metamorphen Gesteinen und Graniten, war trotz seiner Steilheit leichter besiedelbar und erscheint heute mit seinen vielgestaltigen Wiesentälern offen und freundlicher.
Die gängigsten Gliederungen teilen den Schwarzwald jedoch in nordsüdlicher Richtung. Zunächst, bis etwa in die 30er Jahre, wurde der Schwarzwald in Nord- und Südschwarzwald geteilt, wobei die Kinzigtallinie die Grenze bildete. Später wurde der Schwarzwald in den wald- und niederschlagsreichen Nordschwarzwald, den niedrigeren, vorwiegend in den Tälern landwirtschaftlich geprägten Mittleren Schwarzwald und den deutlich höheren Südschwarzwald mit ausgeprägter Höhenlandwirtschaft und von eiszeitlichen Gletschern geprägtem Relief aufgeteilt. Der Begriff Hochschwarzwald bezog sich auf die höchsten Bereiche von Südschwarzwald und südlichem Mittelschwarzwald.
Die Grenzziehungen variierten jedoch beträchtlich.
Eine pragmatische Gliederung, die sich nicht an Natur- und Kulturräumen orientiert, nutzt die wichtigsten Quertäler so, dass der Mittlere Schwarzwald von der Kinzig im Norden und der Dreisam beziehungsweise Gutach im Süden (entlang der heutigen B 31) begrenzt wird.
Die naturräumliche Gliederung von Meynen/Schmithüsen (1953–1962) bezieht sich auf ein umfängliches Kriterienbündel und gliedert den Schwarzwald in mehr als drei Teilräume. Eine Dreiteilung zeichnet sich dort jedoch ebenfalls ab. Die Nordgrenze des Mittleren Schwarzwaldes verläuft südlich des Renchtales und des Kniebis' bis nahe Freudenstadt. Die Südgrenze verläuft nahe der B 31. Die Gliederung wurde seitdem wiederholt überarbeitet und scheint sich im Bereich des Schwarzwaldes zu stabilisieren.
Der Mittlere Schwarzwald (Gebiets-Nr. 153) beschränkt sich im Wesentlichen auf die Flussgebiete der Kinzig und der Schutter, sowie auf das niedrige Bergland nördlich der Elz. Der Nördliche Schwarzwald besteht aus den Einheiten 150 Schwarzwald-Randplatten, 151 Grindenschwarzwald und Enzhöhen und 152 Nördlicher Talschwarzwald. An Stelle des Begriffes Südschwarzwald bezieht die Einheit 155 Hochschwarzwald nun die Gebiete beiderseits des Simonswälder Tales mit ein. Der verbleibende Naturraum 154 Südöstlicher Schwarzwald mit den Donau-Quellflüssen und dem nördlichen Gutach-Gebiet kann nun wohl zusammen mit dem Hochschwarzwald als Südschwarzwald aufgefasst werden.
Berge
Mit 1.493 m ü. NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1.415 m) und der Belchen (1.414 m). Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dessen höchste Erhebung ist mit 1.164 m die Hornisgrinde.
Gewässer
Die größten Schwarzwaldflüsse sind (angegebene Länge incl. des Verlaufs außerhalb des Schwarzwaldes):
- Enz (105 km)
- Kinzig (93 km)
- Elz (90 km)
- Nagold (90 km, als Hauptfluss des Nagold-Enz-Systems 149 km)
- Wutach (90 km)
- Murg (79 km)
- Rench (57 km)
- Wiese (55 km)
- Breg (46 km), längster Quellfluss der Donau (2888 km)
- Brigach (43 km), Quellfluss der Donau
- Alb (43 km)
- Eschach (37 km), längster Quellfluss des Neckars (367 km)
- Glatt (37 km),
- Möhlin (32 km)
- Dreisam (29 km)
- Schiltach (29 km)
- Wehra (26 km)
- Oos (25 km)
Bedeutende Seen natürlichen, glazialen Ursprungs im Schwarzwald sind unter anderem der Titisee, der Mummelsee und der Feldsee. Besonders im nördlichen Schwarzwald finden sich eine Reihe weiterer kleiner Karseen. Zahlreiche Stauseen wie der Schluchsee mit den weiteren Seen des Schluchseewerks, die Schwarzenbachtalsperre, die Talsperre Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre dienen der Stromerzeugung, dem Hochwasserschutz oder der Trinkwasserversorgung.
Geologie
Entstehung
Seit dem Einbruch des Oberrheingrabens im Eozän wurden der Schwarzwald an der östlichen und die Vogesen an der westlichen Grabenschulter herausgehoben. Im Zentrum sitzt der (miozäne) Kaiserstuhlvulkan. Das mesozoische Deckgebirge wurde in der Folgezeit auf den Höhen bis auf Reste des Buntsandsteins und des Rotliegenden weitgehend abgetragen, während es im Grabeninneren erhalten ist. Im Pliozän setzte eine ausgeprägte, aber ungleichmäßige Aufwölbung ein, die den südlichen Schwarzwald mit dem Feldberg am stärksten erfasste. So liegt heute im nördlichen Teil um die Hornisgrinde die Oberfläche des Grundgebirges wesentlich niedriger. Im mittleren Schwarzwald entstand die tektonische Mulde von Kinzig und Murg.
Die geologische Haupteinheit des Schwarzwalds bildet der kristalline Sockel des variszischen Grundgebirges. Er wird im Osten und Nordosten von Buntsandsteintafeln, dem sogenannten Deckgebirge, überlagert. Am Westrand erstreckt sich zum Oberrheingraben hin eine staffelbruchartig abtreppende Vorbergzone mit Gesteinen des Trias und Jura.
Grundgebirge
Im Grundgebirge herrschen Gneis-Gesteine vor (Ortho- und Paragneise, im Süden ebenso Migmatite und Diatexite, z. B. am Schauinsland und Kandel). In diese Gneise drangen im Karbon eine Anzahl von Granitkörpern ein. Zu den größeren gehören der Triberger Granit und der Forbachgranit, der jüngste ist der Bärhaldegranit. Im Süden liegt die Zone von Badenweiler-Lenzkirch, in der paläozoische Gesteine erhalten sind (Vulkanite und Sedimentgesteine), die als eingeschuppte Reste einer Mikrokontinentkollision gedeutet werden. Noch weiter im Südosten (um Todtmoos) liegen im Gneis eine Reihe von exotischen Einschlüssen (Gabbro von Ehrsberg, Serpentinite und Pyroxenite bei Todtmoos, Norit bei Horbach), die möglicherweise Reste eines Akkretionskeils aus einer Kontinentkollision sind. Ebenfalls erwähnenswert sind die Senken im Rotliegend, beispielsweise die Schramberger oder die Baden-Badener Senke, mit teils mächtigen Quarzporphyr- und Tuffdecken (aufgeschlossen zum Beispiel am Felsmassiv Battert bei Baden-Baden). Mächtiges Rotliegend, bedeckt von Buntsandstein, tritt auch im Norden der Dinkelbergscholle auf (in der Geothermiebohrung Basel viele hundert Meter mächtig). Noch weiter im Südosten liegt unter dem Jura der Nordwestschweizer Permokarbontrog.
Deckgebirge
Über dem kristallinen Sockel (Grundgebirge) erhebt sich im Nordschwarzwald und in den angrenzenden Teilen des Mittleren Schwarzwaldes das Buntsandstein-Deckgebirge mit markanten Stufen. Widerstandsfähigste Deckschicht auf der Stufenfläche der durch die Murgzuflüsse stark aufgelösten Grindenhöhen und der geschlossenen Enzhöhen ist das verkieselte Hauptkonglomerat (Mittlerer Buntsandstein). Nach Osten und Norden schließen sich die Platten des Oberen Buntsandsteins an (Plattensandsteine und Röttone). Südlich der Kinzig verschmälert sich der Buntsandstein auf einen Randsaum im Osten des Gebirges.
Eiszeit und Formgebung
Es gilt als erwiesen, dass der Schwarzwald während der Hochphasen mindestens der Riß- und Würmeiszeit (bis vor rund 10.000 Jahren) stark vergletschert war. Der glaziäre Formenschatz prägt fast den gesamten Hochschwarzwald und den Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Ansonsten ist er lediglich in einer Vielzahl von meist nach Nordosten gerichteten Karen augenfällig. Besonders in dieser Exposition führten Schneeanhäufungen auf den sonnen- und windabgewandten Hängen der Gipfelplateaus zur Bildung kurzer Kargletscher, die diese trichterförmigen Mulden ausschürften. In ihnen sind, teils durch Wiederanstau, noch einige Karseen erhalten wie Mummelsee, Wildsee, Schurmsee, Glaswaldsee, Nonnenmattweiher, Feldsee etc. Auch der Titisee bildete sich in einer Hohlform hinter einer Gletschermöräne.
Nutzung geologischer Besonderheiten
Besonders im Südschwarzwald werden die großen Höhenunterschiede zwischen Berggipfeln und Tälern für die Energiespeicherung in Form von Lageenergie des Wassers genutzt: Pumpspeicherkraftwerke, wie Beispielsweise das Hornbergbecken oder der Stausee Schluchsee, wurden zur Sicherung der elektrischen Energieversorgung für Zeiten der Spitzenlast errichtet. Beim Hornbergbecken ermöglichen die geologischen Gegebenheiten eine mittlere Fallhöhe des Wassers von 625m zum Antrieb der Turbinen, bevor dieses in die Wehratalsperre fließt.
Klima
Klimatisch hebt sich ein Gebirge durch geringere Temperaturen und höhere Niederschläge von den Randlandschaften ab. Regelmäßige Niederschläge während des ganzen Jahres prägen den Mittelgebirgscharakter des Schwarzwalds. Temperaturabnahme und Niederschlagszunahme erfolgen jedoch nicht gleichmäßig mit zunehmender Höhe. So ist ein unverhältnismäßig starkes Ansteigen der Niederschläge schon in tieferen Lagen und an der niederschlagsreichen Westseite zu beobachten.
Regen- und Schneemengen
Der niederschlagsreichste Bereich ist der Nordschwarzwald. Regenreichen atlantischen Westwinden frei ausgesetzt fallen hier bis zu 2.200 mm Regen im Jahr. Auf der Höhe des Mittleren und Südlichen Schwarzwalds wirken die vorgeschalteten Vogesen gewissermaßen als Regenfänger. Dadurch sind die Niederschläge weniger ergiebig. Auf der nach Osten exponierten Seite des Mittleren Schwarzwalds wird es wieder wesentlich trockener. So liegen die jährlichen Niederschlagsmengen hier teilweise nur bei etwa 750 mm.
Temperaturen und Sonnenscheindauer
Thermisch zeichnen sich die höheren Lagen des Schwarzwalds durch relativ geringe Jahresschwankungen und gedämpfte Extremwerte aus. Gründe sind im Sommer häufig auftretende leichte Winde und eine stärkere Bewölkung. Im Winterhalbjahr führt die häufigere Hochdruckwetterlage auf den Gipfeln zu Sonnenschein, während die Täler in Kaltluftseen unter einer dichten Nebeldecke verschwinden (Inversionswetterlage).
Geschichte
In der Antike war der Schwarzwald unter dem Namen Abnoba mons bekannt, nach der keltischen Gottheit Abnoba. In der römischen Spätantike findet sich auch der Name Marciana Silva („Marcynischer Wald“; von germanisch marka, „Grenze“).[2] Wahrscheinlich beschrieb der Schwarzwald die Grenze zum Gebiet der östlich des römischen Limes siedelnden Markomannen („Grenzleute“). Diese wiederum gehörten zu dem germanischen Volk der Sueben, von denen sich die späteren Schwaben ableiteten. Die Besiedlung des Schwarzwalds erfolgte mit Ausnahme der Randbereiche (zum Beispiel Badenweiler: Thermen, bei Badenweiler und Sulzburg möglicherweise schon Bergbau) noch nicht durch die Römer, welche allerdings die Kinzigtalstraße erschufen, sondern erst durch die Alamannen. Diese besiedelten und kolonisierten zuerst die Talbereiche, indem sie beispielsweise von der Baar aus die ehemalige Siedlungsgrenze, die sogenannte „Buntsandsteingrenze“ überschritten. Bald danach wurden immer höher gelegene Bereiche und angrenzende Wälder kolonisiert, so dass sich bereits Ende des 10. Jahrhunderts erste Siedlungen im Gebiet des Buntsandsteins finden. Dazu gehört beispielsweise Rötenbach, das erstmals 819 erwähnt wird.
Einige der Aufstände (unter anderem der Bundschuh-Bewegung), die dem Deutschen Bauernkrieg vorausgingen, gingen im 16. Jahrhundert vom Schwarzwald aus. Ein weiteres Aufbäumen der Bauern fand in den beiden folgenden Jahrhunderten durch die Salpetererunruhen im Hotzenwald statt.
Vor allem an Passübergängen finden sich im Schwarzwald Reste militärischer Verteidigungsanlagen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Beispiele sind die Barockschanzen im Hotzenwald oder die Alexanderschanze.
1990 entstanden große Waldschäden durch die Orkane Vivian und Wiebke. Am 26. Dezember 1999 wütete im Schwarzwald der Orkan Lothar und richtete besonders in den Fichtenmonokulturen Waldschäden von noch größerem Ausmaß an. Wie bereits nach 1990 mussten große Mengen an Sturmholz jahrelang in provisorischen Nasslagern aufbewahrt werden. Die Auswirkungen des Sturms demonstriert der Lotharpfad, ein Waldlehr- und Erlebnispfad am Naturschutzzentrum Ruhestein auf einer vom Orkan zerstörten Hochwaldfläche von rund 10 Hektar.
Wirtschaft
Bergbau
Die Grundlage des Bergbaus im Schwarzwald bildeten oft gangförmige Erzlagerstätten. Die Entstehung dieser gangförmigen Lagerstätten (Schauinsland: Zink, Blei, circa 700–1000 g Silber/Tonne Blei; Baryt, Fluorit, wenig Blei und Zink im Kinzigtal; BiCoNi Erze bei Wittichen, Uran wurde im Krunkelbachtal bei Menzenschwand aufgeschlossen, aber offiziell nie regulär abgebaut) wurden früher oft mit der Intrusion karbonischer Granite in die Para und Orthogneise in Zusammenhang gebracht. Neue Untersuchungen legen nahe, dass diese Gangfüllungen zum guten Teil viel jünger sind (Trias bis Tertiär). Abbauwürdige Fluoritvorkommen gab es im Nordschwarzwald bei Pforzheim, im mittleren Schwarzwald Baryt bei Freudenstadt, Fluorit neben Blei und Silber bei Wildschapbach, Baryt und Fluorit im Rankachtal und bei Ohlsbach, im Südschwarzwald bei Todtnau, Wieden und Urberg.
Kleine liquidmagmatische Vorkommen von Nickelmagnetkies in Norit wurden im Hotzenwald bei Horbach und Todtmoos abgebaut oder exploriert. An schichtgebundenen Lagerstätten sind Eisenerze im Dogger der Vorbergzone und ein Uranvorkommen bei Müllenbach/Baden-Baden zu nennen. Vorkommen von Steinkohle existieren zwar bei Berghaupten und Diersburg, waren aber immer nur von lokaler Bedeutung.
Zeitlicher Ablauf: Steinzeitlicher Bergbau auf Hämatit (als rotes Pigment) ist bei Sulzburg nachgewiesen. Bereits im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Kelten im Nordschwarzwald Eisenerz gewonnen (beispielsweise in Neuenbürg). Insbesondere im Mittleren Schwarzwald sowie im Südschwarzwald (zum Beispiel im Münstertal) fand vermutlich schon in der Römerzeit Erzbergbau statt (Gewinnung von Silber- und Bleierzen, Hinweise für Sulzburg und möglicherweise Badenweiler). Bis ins frühe Hochmittelalter war der Hochschwarzwald praktisch unbesiedelt. Im Laufe der Binnenkolonisation im späteren Hochmittelalter wurde ausgehend von den dort gegründeten Klöstern (St. Peter, St. Märgen) auch die Hochebene kultiviert. Im späteren Hochmittelalter (ab etwa 1100) erlebte auch der Bergbau wieder einen Aufschwung, insbesondere um Todtnau, im Münster- und Suggental, später auch am Schauinsland. Man nimmt an, dass bis zum Ausgang des Mittelalters etwa 800–1000 Bergleute im Münstertal lebten und arbeiteten. Nach der Pest, die das Tal 1516 heimsuchte, dem Deutschen Bauernkrieg (1524–26) und dem Dreißigjährigen Krieg ging der Bergbau in der Region bis auf wenige Gruben zurück.
Ein bedeutenderes Bergbaugebiet war auch das Kinzigtal und seine Seitentäler. Die kleine Bergbausiedlung Wittichen bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal hatte zahlreiche Gruben, in denen über Schwerspat, Cobalt und Silber vielerlei abgebaut wurde. Ein geologischer Pfad führt heute noch als Rundweg vorbei an alten Gruben und Abraumhalden.
Ein erneuter Aufschwung begann Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem Verlust des Elsass an Frankreich. Er dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Viele Gruben aus dieser Zeit können heute als Schaubergwerk besichtigt werden, wie beispielsweise die Grube Teufelsgrund (Münstertal), die Grube Finstergrund bei Wieden, der Hoffnungsstollen Todtmoos, das Bergwerk im Schauinsland, die ehemals besonders silberreiche Grube Wenzel in Oberwolfach und Gr. Segen Gottes in Haslach-Schnellingen.
Buntmetallbergbau wurde im Schwarzwald bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bei Wildschapbach und am Schauinsland (bis 1954) betrieben, der Bergbau auf Fluorit und Baryt hält in der Grube Clara im Rankachtal bis heute an. Eisenerze des Doggers wurden bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts bei Ringsheim gefördert und in Kehl verhüttet.
Insgesamt sind die im Schwarzwald gewonnenen Silbermengen im Vergleich zum Erzgebirge oder zum Harz eher bescheiden und machen weniger als zehn Prozent der jeweils dort gewonnenen Mengen aus.
Forstwirtschaft
Über Enz, Kinzig, Murg, Nagold und Rhein wurde während mehrerer Jahrhunderte Holz aus dem Schwarzwald auf dem Wege der Flößerei zur Verwendung im Schiffbau, als Bauholz und für andere Zwecke exportiert. Dieser Wirtschaftszweig boomte im 18. Jahrhundert und führte zu großflächigen Kahlschlägen. Da die langen und gerade gewachsenen Tannen für den Schiffbau meist nach Holland geflößt wurden, wurden sie auch als „Holländer“ bezeichnet. Die Stämme dienten in Holland vor Allem als Pfahlgründung für den Hausbau im sandigen und nassen Untergrund. Bis heute stehen in Amsterdam große Teile des historischen Baubestandes auf diesen Pfählen und im Schwarzwald zeugen Wiederaufforstungen mit Fichtenmonokulturen von der Zerstörung des ursprünglichen Mischwaldes. Aufgrund des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes als alternative Transportmöglichkeiten endete die Flößerei größtenteils mit Ende des 19. Jahrhunderts.
Heute werden besonders große Tannen mit bis auf große Höhe astfrei gewachsenem Stamm vor allem nach Japan verschifft. Die Expo 2000 ermöglichte durch den weltweiten Werbeeffekt eine Wiederauferstehung der Stammholzexporte. Die Bedeutung der Holzbestände auch des Schwarzwalds hat in der jüngsten Vergangenheit aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Holzpellets zu Heizzwecken wieder stark zugenommen.
Glasherstellung, Köhlerei und Pottaschegewinnung
Der Holzreichtum des Schwarzwalds lieferte die Grundlage für weitere Wirtschaftszweige, die heute weitgehend verschwunden sind. Köhler errichteten in den Wäldern ihre Meiler und stellten Holzkohle her, die ebenso wie die Erzeugnisse der Pottasche-Sieder unter anderem in der Glasherstellung weiterverarbeitet wurde. Für das Waldglas lieferte der Schwarzwald Rohstoffe und Energie. Davon zeugen noch heute einige Glasbläsereien z. B. im Höllental, bei Todtnau und in Wolfach und das Wald-Glas-Zentrum in Gersbach (Südschwarzwald), die besichtigt werden können.
Feinwerktechnik, Uhren- und Schmuckherstellung
In den schwer zugänglichen Schwarzwaldtälern setzte die Industrialisierung erst spät ein. Viele Bauern stellten im Winter Kuckucksuhren aus Holz her. Daraus entwickelte sich im 19. Jahrhundert die feinmechanische und die Uhrenindustrie, die mit der Erschließung vieler Schwarzwaldtäler durch die Eisenbahn zu großer Blüte kam. Der anfängliche Standortnachteil, der zur Entwicklung des feinmechanischen Holzhandwerks führte, wurde mit dem Zugang zum Rohstoff Metall zu einem Wettbewerbsvorteil. Im Rahmen einer Strukturförderung gründete außerdem die badische Landesregierung im Jahr 1850 in Furtwangen die erste deutsche Uhrmacherschule, um den kleinen Handwerkern eine gute Ausbildung zu garantieren und damit die Absatzchancen zu steigern. Durch den steigenden Bedarf an mechanischen Geräten entstanden große Firmen wie Junghans und Kienzle. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Produktion der Unterhaltungselektronik durch Firmen wie SABA, Dual und Becker. In den 1970er Jahren ging die Industrie auf Grund fernöstlicher Konkurrenz zurück. Bis heute ist der Schwarzwald ein Zentrum der metallverarbeitenden Industrie und Standort vieler Hochtechnologie-Firmen.
In Pforzheim finden sich seit den Anfängen der Industrialisierung bis heute zahlreiche Unternehmen der Schmuckfabrikation, die Edelmetalle und Edelsteine verarbeiten. Ebenfalls in Pforzheim beheimatet ist die dort ansässige Goldschmiedeschule.
Siehe auch: Uhrenindustrie im SchwarzwaldTourismus und Verkehr
Weite Teile des Schwarzwalds leben heute hauptsächlich von der Tourismusbranche. Die Schwarzwald Tourismus GmbH rechnet mit rund 140.000 direkten Vollarbeitsplätzen im touristischen Sektor und rund 34,8 Millionen touristischen Übernachtungen im Jahr 2009.[3]
Im Frühjahr, Sommer und Herbst ermöglichen ausgedehnte Wanderwegrouten und Mountainbikestrecken verschiedenen Zielgruppen die Nutzung des Naturraumes. Im Winter stehen natürlich die Wintersportarten im Vordergrund. Sowohl Ski Alpin als auch Ski Nordisch kann vielerorts betrieben werden. Der Schwarzwald ist heute in zwei Naturparks unterteilt.
Touristische Ziele
Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele im Schwarzwald sind der Titisee und der Schluchsee. Beide Seen bieten die Möglichkeit, Wassersportarten wie Tauchen und Windsurfen zu betreiben. Von Freiburg kommend werden diese Seen über die B 31 durch das Höllental erreicht, vorbei am Hirschsprung-Denkmal an dessen engster Stelle, und an der Oswald-Kapelle unterhalb der Ravennaschlucht.
Ein vielbesuchtes städtisches Ziel ist Baden-Baden mit seinen Thermalbädern, der Spielbank und den Festspielen. Weitere Thermalbäder sind Badenweiler, Bad Herrenalb, Bad Wildbad, Bad Krozingen, Bad Liebenzell oder Bad Bellingen.
Sehenswerte Orte sind unter anderem die alte Reichsstadt Gengenbach, Schiltach und Haslach im Kinzigtal (beide an der deutschen Fachwerkstraße) und das Blumen- und Weindorf Sasbachwalden am Fuße der Hornisgrinde. Sehenswerte Altstädte bieten ebenso Altensteig, Dornstetten, Freiburg im Breisgau, Gernsbach, Villingen und Zell am Harmersbach. Baiersbronn glänzt als Zentrum der Spitzengastronomie, Freudenstadt ist um den größten Marktplatz Deutschlands gebaut. Gersbach im Südschwarzwald wirbt als Bundesgolddorf 2004 und Europagolddorf 2007 um Besucher.
Prächtig ausgestattet sind das ehemalige Benediktinerkloster St. Blasien sowie die Klöster Sankt Trudpert, St. Peter und St. Märgen. Im Hirsauer Baustil aus Buntsandstein errichtet wurde das Kloster Alpirsbach sowie die Klosterruine Hirsau. Eine ländliche Idylle ist das Kloster Wittichen bei Schenkenzell.
Das Murgtal, das Kinzigtal, die Triberger Wasserfälle und das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof werden häufig besucht.
Aussichtsberge sind neben dem Feldberg vor allem der Belchen, der Kandel und der Schauinsland, sowie im Nordschwarzwald die Hornisgrinde, der Schliffkopf, der Hohloh, der Merkur und die Teufelsmühle.
In den letzten Jahren entstanden im Schwarzwald zwei Naturparks, unter anderem mit den Zielen die Landschaft als Kulturlandschaft zu erhalten und die Produkte der einheimischen Landwirte besser zu vermarkten, das Gebiet für den Tourismus besser nutzbar zu machen. Im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds sowie im Südschwarzwald wurde der 370.000 ha große Naturpark Südschwarzwald eingerichtet, der zweitgrößte Naturpark Deutschlands. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist mit 375.000 ha der größte deutsche Naturpark. Er beginnt im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds, angrenzend an den Naturpark Südschwarzwald und nimmt den restlichen Teil des Schwarzwalds nach Norden hin ein.
An den Sommerwochenenden ist der Schwarzwald aufgrund seiner kurvenreichen Landstraßen außerdem ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. Dieser Tourismuszweig wurde in letzter Zeit jedoch „gebremst“, unter anderem durch die Sperrung verschiedener Straßen (wie zum Beispiel der Befahrung des Berges Schauinsland) für Motorradfahrer an den Wochenenden. Begründet wurden diese Maßnahmen mit den hohen Unfallzahlen.
Bekannte Wintersportgebiete liegen um den Feldberg, bei Todtnau mit der FIS Ski Alpin Strecke „Fahler Loch“ und in Hinterzarten, einer Hochburg und Talentschmiede der deutschen Skispringer. Im Nordschwarzwald konzentrieren sich die Wintersportgebiete entlang der Schwarzwaldhochstraße und auf dem Höhenzug zwischen Murg und Enz um Kaltenbronn.
Die Höhenunterschiede des Gebirges werden vielerorts von Drachen- und Gleitschirmfliegern genutzt.
Wanderwege
Im Schwarzwald finden sich sehr verschiedenartige Wanderwege, teilweise von überregionaler Attraktivität. Grundgerüst ist ein Fernwanderwegesystem mit Längs- und Querwegen, das vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts seitens des Schwarzwaldvereins aufgebaut wurde. Der bekannteste davon ist der recht steigungsintensive Westweg. Nach 1950 wurden, dem geänderten Bedarf folgend, Rundwanderwege ausgewiesen, zunächst vom relativ dichten Bahnstreckennetz aus, später überwiegend von eigens angelegten Wanderparkplätzen aus. Aktuell werden spezielle, stärker erlebnisorientierte Themenwege angelegt, teils als konzipierte Anlage (Barfußpark Dornstetten, Park mit allen Sinnen in Gutach (Schwarzwaldbahn)), teils unmittelbaren Naturkontakt erschließend (Schluchtensteig). Straßen und allzu breite Forstwege werden dabei konsequenter gemieden als bisher.
- Westweg Pforzheim–Basel
- Mittelweg Pforzheim-Waldshut
- Ostweg Pforzheim-Schaffhausen
- Querweg Rottweil-Lahr (4 Tage)
- Querweg Gengenbach-Alpirsbach (2–3 Tage)
- Hansjakobweg I (Rundweg 3 Tage)
- Hansjakobweg II (Rundweg 4 Tage)
- Gernsbacher Runde (Rundweg 2–3 Tage, „Premium-Wanderweg“)
- Schluchtensteig (Fernwanderstrecke, 5–6 Tage)
- Baiersbronner Seensteig (Rundweg, 5 Tage)
- Querweg Freiburg-Bodensee (6–7 Tage)
- Kandelhöhenweg Oberkirch–Freiburg (5 Tage)
Museen
Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach an der Schwarzwaldbahn bietet mit seinen original wiederaufgebauten Schwarzwaldhäusern Einblicke in das bäuerliche Leben des 16. und 17. Jahrhunderts. Original wiederaufgebaut bedeutet, dass die Gebäude an anderer Stelle abgetragen, die Einzelteile nummeriert und exakt nach Plan im Museum wieder erstellt wurden. Das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen zeigt einen umfassenden Querschnitt durch die Geschichte der Uhrmacherei und Uhrenindustrie. Aus der Feinmechanik ging im 20. Jahrhundert auch eine ehemals bedeutsame Phonoindustrie hervor; die Geschichte dieser Unterhaltungselektronik wird im Deutschen Phonomuseum in St. Georgen präsentiert. Das Schüttesäge-Museum in Schiltach bietet Informationen und lebendige Geschichte zu den Themen Holzwirtschaft, Flößerei im Kinzigtal sowie Gerberei. Das Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal bietet eine Übersicht über die Trachten des gesamten Schwarzwaldes und der Randgebiete.
Straßenverkehr
Mehrere touristisch interessante Straßen führen zu reizvollen Zielen im Schwarzwald. Bekannt sind die Schwarzwaldhochstraße (B 500) oder die Deutsche Uhrenstraße.
Eisenbahn
Der gesamte Schwarzwald wurde schon früh durch die Eisenbahn erschlossen. Im Nordschwarzwald durch die Enztalbahn von Pforzheim nach Bad Wildbad, durch die Nagoldtalbahn von Pforzheim über Calw und Nagold nach Horb am Neckar, die Württembergische Schwarzwaldbahn von Stuttgart nach Calw und die Gäubahn Stuttgart–Freudenstadt beziehungsweise dem heutigen Teilstück Eutingen–Freudenstadt.
Vom Rheintal aus führen entlang der Täler viele Eisenbahnen in den Schwarzwald. Die Albtalbahn von Karlsruhe nach Bad Herrenalb, die S41 von Karlsruhe nach Eutingen im Gäu, die Murgtalbahn von Rastatt nach Freudenstadt, die Achertalbahn von Achern nach Ottenhöfen im Schwarzwald und die Renchtalbahn von Appenweier nach Bad Griesbach. Die badische Schwarzwaldbahn führt von Offenburg über Hausach, Triberg, St. Georgen, Villingen und Donaueschingen bis nach Konstanz am Bodensee. Ein Abzweig in Hausach ist die Kinzigtalbahn nach Freudenstadt. In Denzlingen zweigt die Elztalbahn nach Elzach ab, die Höllentalbahn verläuft von Freiburg im Breisgau durch das Höllental nach Donaueschingen, die Münstertalbahn von Bad Krozingen nach Münstertal, die Kandertalbahn von Haltingen in der Nähe von Basel durch das Kandertal nach Kandern und die Wiesentalbahn von Basel nach Zell im Wiesental.
Von Titisee an der Höllentalbahn führt die Dreiseenbahn vom Titisee zum Windgfällweiher und zum Schluchsee. Entlang der Grenze zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz verbindet die Wutachtalbahn Waldshut-Tiengen mit Immendingen an der Schwarzwaldbahn.
Die Strecken haben heute noch einen regen Verkehr oder sind äußerst beliebte Museumseisenbahnen.
Verwaltung
Seit Januar 2006 ist die Schwarzwald Tourismus GmbH mit Sitz in Freiburg für die Verwaltung des Tourismus in den 320 Gemeinden im Schwarzwald zuständig. Zuvor gab es vier getrennte Tourismusverbände.
Kultur
Der größtenteils sehr ländlich geprägte Schwarzwald besteht aus vielen verstreuten Gemeinden und wenig großen Städten. Tradition und Brauchtum werden vielerorts gepflegt.
Zum Teil werden heute noch, meist zu festlichen Anlässen, die traditionellen Trachten getragen. Das Aussehen der Trachten variiert von Region zu Region zum Teil sehr stark. Eine der bekanntesten Schwarzwälder Trachten ist diejenige der Gemeinden Kirnbach, Reichenbach und Gutach im Kinzigtal mit dem charakteristischen Bollenhut. Unverheiratete Frauen tragen ihn mit roten „Bollen“, verheiratete mit schwarzen. Heiratsfähige Frauen tragen bisweilen vor und am Hochzeitstag eine Brautkrone, den so genannten Schäppel, dessen größte Exemplare aus der Stadt St. Georgen bis zu fünf Kilogramm schwer sind.
Bekannt ist der Schwarzwald ferner für die typischen Bauernhäuser mit ausladenden Krüppelwalmdächern, die Schwarzwälder Kirschtorte, den Schwarzwälder Schinken, den Schwarzwaldwichtel, Kirschwasser und die Kuckucksuhr. Die landschaftliche Schönheit sowie das Traditionsbewusstsein seiner Bewohner hat schon im 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert zahlreiche Künstler angezogen, die über ihre Werke den Schwarzwald in der ganzen Welt bekannt machten. Vor allem der aus Bernau stammende Hans Thoma sowie sein vom badischen Großherzog Friedrich I. (Baden) geförderter Studienkollege Rudolf Epp aber auch der akademische Maler Arnold Lyongrün malten zeitlebens Motive aus dem Schwarzwald. Im 20. Jahrhundert war es die Malerin Margret Hofheinz-Döring, die in Zeichnungen, Gouachen und Ölbildern Aspekte des Schwarzwalds festhielt.
Die Schwarzwälder Dorfgeschichten (1843) von Berthold Auerbach erschienen in zahlreichen europäischen Ländern und begründeten maßgeblich die Erzählgattung der Dorfgeschichte. Ein sehr bekanntes Werk, das den Schwarzwald thematisiert, ist auch Wilhelm Hauffs Märchen Das kalte Herz, das 1827 als Teil der Erzählung Das Wirtshaus im Spessart in Hauffs „Märchenalmanach auf das Jahr 1828“ erschien.
Beginnend mit dem Film Schwarzwaldmädel von 1950 bot der Schwarzwald eine Kulisse für viele Kino- und Fernsehproduktionen der Nachkriegszeit, unter anderem für einige Filme mit Roy Black wie Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer. Erfolgreiche Fernsehserien waren Der Forellenhof (1965), in den 1980er Jahren Die Schwarzwaldklinik, seit 1994 Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie sowie im Jahr 2002 die Dokumentation Schwarzwaldhaus 1902. Im Jahr 2010 erschien mit Black Forest zudem ein Thriller, der im Schwarzwald spielt.
Einzelnachweise
- ↑ Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg
- ↑ Tabula Peutingeriana; Ammianus Marcellinus 21,8,2; vgl. auch Max Ihm, Abnoba, in: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaften (RE), Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 104.
- ↑ Inklusive Privatunterkünften und der Übernachtung von Verwandten und Bekannten. Schwarzwald Tourismus GmbH : Tourismusentwicklung im Schwarzwald 2009, abgerufen am 12. Oktober 2011.
Literatur
Geologie und Bergbau
- Michael Bliedtner, Manfred Martin: Erz- und Minerallagerstätten des Mittleren Schwarzwaldes. Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau 1986.
- Gregor Markl, Sönke Lorenz (Hrsg.): Silber Kupfer Kobalt. Bergbau im Schwarzwald. Markstein Verlag, 2004, ISBN 3-935129-10-6.
- Georg Sawatzki, Horst Peter Hann: Badenweiler-Lenzkirch-Zone (Südschwarzwald). Erläuterungen mit Hinweisen für Exkursionen. In: Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:50000. L-Amt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau 2003.
- Wolfgang Werner, Volker Dennert: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. L.-Amt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau 2004.
Geographie
- Cornelia Ziegler: Südlicher Schwarzwald. 4 Auflage. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2004, ISBN 3-8317-1257-3.
- Horst Friedrich Vorwerk (Text), Erich Spiegelhalter (Abb.): Der Schwarzwald. Eine deutsche Kulturlandschaft in Geschichte und Gegenwart. Herder, 1992, ISBN 3-451-22658-8.
- Kurt Klein: Verborgener Schwarzwald. Unbekanntes aus Volkskunde und Geschichte. In: Edition Morstadt. Bd. 18, Morstadt, Kehl, Strasbourg, Basel 1988, ISBN 3-88571-172-9.
- Max Scheifele: Aus der Waldgeschichte des Schwarzwaldes. Die Trift von Brenn- und Kohlholz. Wenn Grenzsteine reden. DRW-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-87181-010-X.
- Karl Hasel, Ekkehard Schwartz: Forstgeschichte – Ein Grundriß für Studium und Praxis. Verlag Kessel, Remagen 2002, ISBN 3-935638-26-4.
- Jürgen Schedler: Von Hohenlohe durch die Rheinebene in den Schwarzwald. Verlag Regionalkultur, Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Basel 2006, ISBN 978-3-89735-425-8.
Kunstgeschichte
- Richard Schmidt: Schwarzwald (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/Berlin 1965
Natur
- Adolf Hanle: Nordschwarzwald (Meyers Naturführer). Mannheim/Wien/Zürich 1989
- Adolf Hanle: Südschwarzwald (Meyers Naturführer). Mannheim/Wien/Zürich 1989
- Ulrike Klugmann (Hrsg.): Südschwarzwald, Feldberg und Wutachschlucht (Naturmagazin Draußen). Hamburg 1983
- Hans-Peter Schaub: Der Schwarzwald. Naturvielfalt in einer alten Kulturlandschaft. Mannheim 2001
Belletristik
- Jürgen Lodemann (Hrsg.): Schwarzwaldgeschichten. Klöpfer & Mayer, Tübingen 2007, ISBN 978-3-940086-04-4
Herbert Schnierle-Lutz (Hrsg.): Schwarzwald-Lesebuch. Geschichten aus 6 Jahrhunderten mit zahlreichen Bildern, 224 Seiten, Hohenheim Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-89850-213-9
Weblinks
Wiktionary: Schwarzwald – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Schwarzwald – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Schwarzwald – Quellen und VolltexteArnsberger Wald | Bayerischer Wald | Böhmerwald | Ebbegebirge | Eggegebirge | Eifel | Elbsandsteingebirge | Elstergebirge | Erzgebirge | Fichtelgebirge | Fränkische Alb | Frankenwald | Gladenbacher Bergland | Habichtswald | Harz | Hoher Meißner | Hunsrück | Kaiserstuhl | Kellerwald | Kaufunger Wald | Knüll | Kyffhäuser | Lausitzer Bergland | Lennegebirge | Lipper Bergland | Nordpfälzer Bergland | Oberpfälzer Wald | Odenwald | Pfälzerwald | Rhön | Rothaargebirge | Saalhauser Berge | Schwäbische Alb | Schwarzwald | Siebengebirge | Solling | Spessart | Taunus | Teutoburger Wald | Thüringer Schiefergebirge | Thüringer Wald | Vogelsberg | Wesergebirge | Westerwald | Wiehengebirge | Zittauer Gebirge
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