- Riccardo Reuven Pacifici
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Riccardo Reuven Pacifici (* 18. Februar 1904 in Florenz; † 11. Dezember 1943 in Auschwitz) war ein italienischer Rabbiner.
Leben
Seine Eltern waren Gilda Borghi und Mario Mordechai Pacifici. Die Vorfahren seiner sephardischen Familie kamen aus Spanien und der Toskana sie waren in der jüdischen Gemeinde aktiv, lebten in Livorno und zogen im sechzehnten Jahrhundert nach Florenz.
Nach dem Abitur studierte er an der Universität Florenz, welche er 1926 mit der Bewertung Summa cum laude abschloss. 1927 nahm er ein Studium am Collegio Rabbinico di Firenze, bei Elia Samuele Artom, Umberto Cassuto und Shemuel Zvi Margulies auf, welches er mit dem Titel eines Chachàm ha shalèm abschloss.
Von 1928 bis 1930 war er stellvertretender Leiter der jüdischen Gemeinde von Venedig, ab 1930 Direktor des Collegio Rabbinico di Rodi ab 1936 Großrabiner von Rhodos und von 1936 bis zu seiner Verschleppung Großrabiner von Genua.
Er leitete und lehrte, auch in der schweren Jahren des Krieges, die Gemeinde. Er besuchte das Internierungslager Ferramonti 1942 und 1943 mehrfach und gab den Internierten moralischen und spirituellen Beistand. [1] Er wurde an die deutschen Besatzungsbehörden verraten, verhaftet und nach Auschwitz verschleppt, wo er mit seiner Frau Wanda Abenaim und vielen weiteren Mitgliedern der Familie Pacifici ermordet wurde.
Seit 1966 trägt ein Platz im Zentrum von Genua den Namen Largo Riccardo Pacifici. Im Mai 2008 lehnte Gianni Alemanno es ab, eine Straße in Rom nach Riccardo Reuven Pacifici zu benennen. Ein Enkel von Riccardo Reuven Pacifici, Riccardo Pacifici[2] ist der derzeitige Präsident der jüdischen Gemeinde von Rom.
Literatur
- Le iscrizioni dell'antico cimitero ebraico a Venezia, Tipografia Enrico Ariani, Firenze, 1935;
- Il nuovo Tempio di Genova con illustrazioni e notizie storiche sulla Comunità nei secoli XVII-XVIII, Tipografia Marsano, Genova, 1939;
- Fatti e personaggi biblici alla luce del pensiero tradizionale ebraico. Antologia di Midrashim scelti e tradotti da Riccardo Pacifici, Grafotecnica, Genova, 1943;
- Discorsi sulla Torà, Roma, 5728-1968, a cura di Emanuele Pacifici [3];
- Fatti e personaggi biblici nell'interpretazione ebraica tradizionale, Marietti, Genova, 1986, a cura di Emanuele Pacifici
Einzelnachweise
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