- Parallelsynthese
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Die Parallelsynthese ist eine Methode zur gleichzeitigen und automatisierten Synthese und Aufreinigung einer größeren Anzahl an strukturell ähnlichen Verbindungen für die pharmazeutische Forschung. Dadurch können in einem kurzem Zeitraum ein vielfaches mehr an Testsubstanzen synthetisiert werden als in der herkömmlichen Synthese.
Die Parallelsynthese hat vor allem Bedeutung bei Untersuchungen zur Struktur-Wirkungs-Beziehung (QSAR). Auf diese Weise wird die Optimierung von neuen Wirkstoffen verkürzt. In der Parallelsynthese werden jedoch keine individuellen Reaktionen verfolgt. Es lassen sich auch viele Reaktionsschritte der Einzelsynthese nur nach Optimierung der Reaktionsbedingungen auf die Parallelsynthese anwenden. Die Trefferquote an Zielmolekülen ist durch die Parallelsynthese gegenüber der klassischen Einzelsynthese geringer. Aufgrund der automatisierten Reinigung (üblicherweise mit HPLC) werden ebenfalls wesentlich unsaubere Endprodukte erhalten. Die Charakterisierung der Verbindungen erfolgt in der Regel auch nur über massenspektrometrische Methoden.
Die Parallelsynthese kann sowohl in Lösung als auch als Festphasenreaktion durchgeführt werden.
Weblinks
- Parallelsynthese bei Boehringer Ingelheim
- Vorlesungsscript (PDF; 487 kB)
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