- Paul Nathan
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Paul Nathan (* 25. April 1857 in Berlin; † 15. März 1927 in Berlin) war liberaler Sozialpolitiker. Er förderte viele jüdische Anliegen wie z. B. die Auswanderung (hierzu gründete er 1901 den Hilfsverein der deutschen Juden) und den Aufbau des Schulwesens in Palästina, aber auch die Volkshochschule Berlin und die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft (1920 in Berlin gegründet).
Er war Herausgeber der Memoiren (fünf Bände) von Ludwig Bamberger, des jüdischen liberalen Mitglied des Reichstags (1871−1893 und 1899), mit dem er auch zusammenarbeitete.
Nach den wiederholten Chişinău Pogromen rief er die Vertreter von jüdischen Organisationen aus verschiedenen Ländern zu einer Erörterung der Situation zusammen und kontaktierte dem Zaren nahestehende russische Persönlichkeiten. Nach dem Bauernaufstand in Rumänien 1907 setzte er sich für eine Entschädigung der betroffenen Juden ein.[1]
Er war auch Mitherausgeber der Wochenschrift Die Nation bis 1907 (organisiert im Hilfsverein für die russischen Juden).
Literatur (Auswahl)
- Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts. Askania, Lindhorst 1982, ISBN 3-921730-10-4.
Weblinks
Wikisource: Paul Nathan – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Haim Hillel Ben-Sasson: Geschichte des jüdischen Volkes - Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 1992 (Lizenzausgabe für die Büchergilde Gutenberg in einem Band, Seite 1139).
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