- Pechhorn
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Das Pechhorn war ein hölzernes Blasinstrument nach dem Prinzip der Polsterpfeife, das zuletzt im sächsischen Vogtland verbreitet war und heute als ausgestorben gilt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Pechhorn war ein vierkantiges hölzernes Blasinstrument. Es wurde aus dünn gespaltenen Brettern in Form eines symmetrischen Trapezes zusammengefügt, die zur Stabilisierung mit Pech bestrichen und mit Hanf umwickelt waren. Angeblasen wurde ein Pechhorn mit einem ebenfalls hölzernen Kesselmundstück. Die Spieltechnik entsprach damit ungefähr der eines Blechblasinstrumentes. Originale Instrumente sind nicht erhalten, so dass Aussagen zu Klang und Tonumfang nur anhand von Rekonstruktionen getroffen werden können. Da Pechhörner auf Darstellungen keine Grifflöcher, Ventile oder Klappen zeigen, ist davon auszugehen, das nur Töne der Naturtonreihe erzeugt werden konnten. Der auf Nachbauten erreichbare Tonumfang umfasst nicht mehr als zwei Oktaven, der Klang ist durchdringend und hornähnlich weich.
Geschichte
Michael Praetorius berichtet im Jahr 1619 von im Vogtland hergestellten Holztrompeten. Zu dieser Zeit waren Pechhörner als Signalinstrumente also noch weithin bekannt. der Volksmund sagte ihnen Zauberkräfte nach[1]. Im 18. Jahrhundert wurde das Pechhorn nur noch als Volksmusikinstrument der Pechsieder gespielt. Mit dem Aussterben der Pechsiederei endet im 19. Jahrhundert auch diese letzte lokale Tradition.
Literatur
- Franz Schüssele: Alphorn und Hirtenhorn in Europa, Buch und Begleit-CD mit 63 Tonbeispielen (Friesenheim 2000)
- Götz Altmann: "Pechhorn - ein Volksinstrument der Waldleute"
Einzelnachweise
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