Peter Scheunemann

Peter Scheunemann

Peter Scheunemann (* 7. Januar 1870 in Hamburg; † 27. Mai 1937 in Bad Nauheim) war ein deutscher Offizier und Verwaltungsbeamter in Kamerun.

Leben

Scheunemann trat nach dem Besuch des Gymnasiums am 1. Oktober 1887 als Fahnenjunker im Pionier-Bataillon Nr. 10 in die preußische Armee ein. Er wurde 1888 Fähnrich und 1889 Leutnant. Im März 1895 wurde er ins Pionier-Bataillon Nr. 19 versetzt und am 17. November 1896 zum Oberleutnant befördert. Mit dem 5. Juli 1900 schied er aus dem Heer aus und wurde in der kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun angestellt, wo er 1904 zum Hauptmann avancierte. 1910 schied er aus der Schutztruppe aus und trat in die 4. Ingenieur-Inspektion ein. Im Ersten Weltkrieg diente er im Infanterie-Regiment Nr. 117. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er als Oberst a. D. in Stralsund.

In Kamerun wurde Scheunemann 1901 zum Leiter der Station Jaunde ernannt. 1904 wurde er mit der Verwaltung des Sanga-Ngoko-Gebiet beauftragt. Zwischen 1901 und 1906 war er durch die Kämpfe gegen Yesum, Njem, Ndzimu und So maßgeblich an der Unterwerfung des östlichen Kameruner Waldlands beteiligt. Im Mai 1906 kehrte er vorübergehend zur Küste zurück. Im Mai 1907 wurde er zum Führer der 9. Kompanie und Bezirksleiter des Dume-Bezirks ernannt. Durch seine Forschungs- und Sammeltätigkeit trug er auch zur wissenschaftlichen Kenntnis der Region erheblich bei. Eine zoologische Sammlung überließ er dem Museum für Naturkunde in Berlin, andere Bestände gingen an die Kolonialsammlung der preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin.

Veröffentlichung

  • Buschgeschichten. Ernstes und Heiteres aus Kameruns guter alter Zeit (Berlin 1925)

Literatur

  • Florian Hoffmann: Okkupation und Militärverwaltung in Kamerun. Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols. Teil II. Göttingen 2007, S. 168

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