- Pineoblastom
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Als Pineoblastom oder Pinealoblastom wird ein sehr seltener bösartiger Hirntumor bezeichnet, der nach der WHO-Klassifikation der Tumoren des zentralen Nervensystems als Grad IV eingestuft wird. Pineoblastome treten insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen auf; das mittlere Alter bei Diagnosestellung beträgt 18 Jahre.
Das im Bereich der Zirbeldrüse ( Glandula pinealis) gelegene Pineoblastom macht sich klinisch unter anderem durch Doppelbilder und einer vertikalen Blicklähmung (Parinaud-Syndrom) und Störungen des Liquorabflusses (Hydrocephalus) bemerkbar; nicht selten kommt es zu einer Aussaat von Tumorzellen entlang der inneren Flüssigkeitsräume von Gehirn und Rückenmark. Verlässliche Aussagen zur Prognose sind angesichts der Seltenheit des Tumors nicht möglich; in einer häufig zitierten Untersuchung wird die Fünf-Jahres-Überlebensrate mit 58% angegeben.[1]
Im Gegensatz zum Pineoblastom, handelt es sich beim Pineozytom um einen gutartigen Tumor (Grad I WHO), der wie auch andere Tumoren der Pinealisregion (zum Beispiel Papillärer Tumor der Pinealisregion , Pinealisparenchymtumor intermediärer Differenzierung oder Germinom) bei der neuropathologischen Untersuchung differentialdiagnostisch abgegrenzt werden muss.
Literatur
Nakazato et al.: Pineoblastoma in: Louis et al. (eds.) WHO Classification of Tumours of the Central Nervous System. Lyon, IARC Press 2007 ISBN 9283224302
Einzelnachweise
- ↑ Schild SE, Scheithauer BW, Schomberg PJ, Hook CC, Kelly PJ, Frick L, Robinow JS, Buskirk SJ:Pineal parenchymal tumors. Clinical, pathologic, and therapeutic aspects. Cancer. 1993;72(3):870-80. PMID 8334641
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