- Pitzling (Eichendorf)
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Pitzling liegt in einem Talkessel zwischen Eichendorf und Wallerfing und ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Eichendorf.
Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand die Ortschaft nur aus 18 Häusern. Die Bewohner waren hauptsächlich Bauern und Kleinlandwirte. Nach dem Krieg haben sich viele Arbeiter angesiedelt, so dass sich Pitzling im Laufe der Jahre enorm ausgebreitet hat. Ca. 50 Wohnhäuser umfasst heute die Ortschaft mit ca. 170 Einwohnern. Im Norden und Westen ist Pitzling von mit Wanderwegen erschlossenen Wäldern umgeben.
Die Kirche
In der Mitte der Ortschaft befindet sich die der „Mutter des Erlösers“ geweihte Kapelle. Sie wurde 1908 vom Bauern Anton Knöckl, dem Großvater des jetzigen Hofbesitzers erbaut und ist vor kurzem renoviert worden.
Pitzling gehört zur jetzigen Pfarrei Hartkirchen, die schon im Jahr 1257 urkundlich erwähnt wurde.
Der ursprünglich Name der Pfarrei war Hartkirchen an der Vils, da sich dort die Pfarrkirche befand. Erst im 15. Jahrhundert wurde sie unter dem Namen Pfarrei Pitzling erwähnt, da sich hier der Pfarrhof mit 88 Tagwerk Grundbesitz befand.
Die Pfarrei gehörte bis 1904 zum Dekanat Aidenbach und ist erst 1905 dem Dekanat Landau an der Isar zugeordnet worden.
Die Pfarrkirche Hartkirchen wurde, nachdem man die frühere gotische Kirche abbrach, von 1769 bis 1775 wieder neu erbaut und der Maria-Himmelfahrt geweiht.
Der Kirchturm stammt noch aus der der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Auch die jetzige Nachbarpfarrei Ramsdorf gehörte von Anfang an zur Pfarrei Pitzling-Hartkirchen.
Sie wurde erst im 17. Jahrhundert Expositur und 1909 eigene Pfarrei. Heute gehört die Pfarrei Pitzling-Hartkirchen dem Pfarrverband Eichendorf an.
Die Schule
Schon 1694 ist in den Büchern der Pfarrei auch eine Pfarrschule vermerkt, zu der auch Pitzling gehörte.
Im Jahr 1737 wurde ein eigenes Schulhaus erbaut, das zugleich als Lehrerwohnung diente. 1885 wurde von der Gemeinde, bzw. dem Schulverband eine neue Schule errichtet, und seit 1963 steht das letzte Schulhaus.
Die Kinder von Pitzling und Umgebung besuchten die Volksschule in Hartkirchen. Bis zur Schließung der Schule am 2. August 1972 waren in Hartkirchen 35 Lehrer tätig.
Am 24. August 1820 steht erstmals die Gemeinde Hartkirchen mit den Ortschaften Eichet, Einstorf, Gschaid, Hütt, Kuföd, Ölling, Pitzling, Reuth, Steinberg und Wochenweis in den Büchern vermerkt.
In dieser Formation bestand die Gemeinde bis zum 31. Dezember 1971, also ca. 150 Jahre. Dann wurde die Gemeinde Hartkirchen in die Großgemeinde Eichendorf eingegliedert.
48.6551712.87937Koordinaten: 48° 39′ N, 12° 53′ OKategorien:- Ort im Landkreis Dingolfing-Landau
- Eichendorf
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