Pivot-Shift-Test

Der Pivot-Shift-Test

Der Pivot-Shift-Test, auch Dreh-Rutsch-Test oder Subluxationstest gehört zu den klinisch durchgeführten Untersuchungen bei Verdacht auf eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes (VKB) im Kniegelenk. Nicht zu verwechsln mit dem sog. Reversed pivot-shift-Test, der zur klinischen Diagnostik einer Verletzung des hinteren Kreuzbandes (HKB) dient.^[1]

Grundlage

Die Aufgabe des vorderen Kreuzbandes ist in erster Linie, zu verhindern dass sich der Schienbeinkopf vor die Oberschenkelrolle schiebt (Dislokation). Außerdem wirkt es gegen eine Überstreckung des Kniegelenks und stabilisiert die Drehbewegung (Rotation) des Unterschenkels in Beugung (Flexion).

Durchführung

Der Test besteht aus einer provozierten Subluxation des Schienbeins nach innen, das heißt der Untersucher drückt den Unterschenkel mit der einen Hand beim liegenden Patienten in Richtung Knie und führt gleichzeitig eine Innenrotation aus. Mit der anderen Hand beugt er das Knie und setzt es unter Valgusstress, das heißt, er bringt es in eine x-Bein-Stellung..^[2]

Bei einem positiven Pivot-shift-Test, das heißt bei einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes, kommt es, zumeist bei einer Beugung von 20-40° zu einem Rutschen des Tibiaplateaus nach hinten-außen, also zu einer Subluxation. Diese Subluxationsbewegung der beiden Gelenkpartner gegeneinander ist bei der Untersuchung deutlich zu spüren.^[2]

Anzumerken ist noch, dass der Test im akuten Stadium (direkt nach der Verletzung) meist als schmerzhaft empfunden und daher von vielen Ärzten nur selten durchgeführt wird. Er bringt den Vorteil gegenüber dem weniger schmerzhaften Lachman-Test, dass er zur Beurteilung der Gelenkstabilität des posterolateralen Gelenkstrukturen und damit zur weiteren OP-Planung dient.

Siehe auch

• Schubladentest

Einzelnachweise

1. ↑ M. Engelhardt (Hrsg.): Sportverletzungen: Diagnose, Management und Begleitmaßnahmen. Kapitel 2, Springer 2006, ISBN 9783437240904
2. ↑ ^{a b} Horst-P. Schwerdtner, Fernand Schallier: Traumatologische Diagnostik des Kniegelenks. In: Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, Ausgabe 01 Jahrgang 1, Januar 2003

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