Plasmidstabilität

Plasmidstabilität

Unter dem Begriff Plasmidstabilität versteht man zwei Dinge in Zusammenhang mit der Stabilität eines Plasmids in einem Expressionssystem.

Strukturelle Stabilität

Eine niedrige strukturelle Stabilität bezeichnet die relativ häufig vorkommenden Änderungen in der Abfolge der Basensequenz aufgrund von Insertionen, Deletionen oder Punktmutationen. Diese können zu hohen Verlusten bzw. zu starken Produktinhomogenitäten bei der Herstellung rekombinanter Proteine oder Plasmide führen. Die Ursachen für derartige Instabilitäten sind mannigfaltig.[1]

Segregative Stabilität

Dieser im Allgemeinen mit Plasmidstabilität gemeinte Begriff bezeichnet die Stabilität eines Plasmids in einer Population, also wie schnell die Zellen in einer Kultur das Plasmid verlieren, d.h. aus ihrem Genom löschen, weil sie es nicht benötigen bzw. die auf ihm codierten Informationen zu verringerten Wachstum führen. Die Nutzung von plasmidbasierten Expressionssystemen kann durch eine niedrige segregative Stabilität stark beeinträchtigt werden. Daher existieren viele Ansätze die Ursachen und Auswirkungen der Plasmidstabilität zu untersuchen und Maßnahmen zu finden, die die Plasmidstabilität erhöhen.[2]

Einzelnachweise

  1. Summers D.K. (1993): Stability of genetic material in prokaryotes. Biologicals 21 91–93
  2. Friehs, K.H. (1999): Maßnahmen zur Verbesserung der Produktion von rekombinanten Proteinen und Plasmid-DNS. Habilitationsschrift URL: http://www.techfak.uni-bielefeld.de/ags/fermtech/mitarbeiter/kfr/habil/habil.pdf

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