Polbo á feira

Polbo á feira
Polbo á feira mit Brot und Wein

Polbo á feira (galicisch, wörtlich „schöner Oktopus“), auch polbo estilo feira oder pulpo á galega ist ein traditionelles galicisches Gericht wie auch eine Bezeichnung für eine bestimmte Art der Gastronomie.

Die Zubereitung ist in Galicien im Hinterland weiter verbreitet als an der Küste. Dies lag an der traditionellen Verwendung von getrocknetem Oktopus als Stockfisch. Heute wird meist gefrorener Oktopus verwendet, der eine ähnliche Konsistenz hat und im Gegensatz zu frischem nicht extra weichgeschlagen werden muss. Der Oktopus wird zunächst am Kopf in einem Kupferkessel mit kochendem Wasser eingetaucht und wieder herausgezogen, um die Arme im kochenden Wasser kringeln zu lassen. Anschließend wird er etwa 20 Minuten gekocht, wobei ähnlich dem italienischen al dente die richtige Kochzeit über die Konsistenz wesentlich entscheidet. Danach lässt man die Zubereitung noch dieselbe Zeit im heißen Wasser ziehen. Der fertige Oktopus wird heiß mit einer Schere zugeschnitten, gelegentlich dabei die Köpfe verworfen und mit grobem Salz, Paprika und Olivenöl dekoriert. Serviert wird mit ungeschälten, zumeist im Oktopussud gekochten Kartoffeln (cachelos) und Brot auf traditionellen Holzplatten. Getrunken wird dazu junger Rotwein.

Bekannt sind insbesondere Ourense und Lugo für diese Zubereitungsart. Auch bei Festen zu Ehren des Stadtheiligen von Lugo und früheren Bischofs von León, St. Froilán, wird es traditionell serviert. Die zugehörigen Köchinnen werden pulpeiras genannt, die entsprechenden zumeist einfachen Lokale pulperías.

Siehe auch

 Commons: Polbo á feira – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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