- Posaunenrohr
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Kolbenkühlung von Kreuzkopf-Dieselmotoren zum Schiffsantrieb
Die Kühlung von großen langsam laufenden (90 - 180 U/min) Zweitakt- Schiffsdieselmotoren erfolgt mit Frischkühlwasser, das in Wärmetauschern von Seewasser zurückgekühlt wird. Diese Motoren sind in der Regel mit einem Kreuzkopf (Kreuzkopf-Dieselmotoren) ausgestattet. Die Kolbenstange führt nur rein vertikale Bewegungen durch und lässt sich gut mit einer Stopfbuchse abdichten. Daher ist der Verbrennungsraum und der Triebwerksraum voneinander getrennt und schwefelige Verbrennungsrückstände gelangen nicht in den Triebwerksraum. Dies ist wichtig, da fast alle großen Schiffsdieselmotoren mit Schweröl betrieben werden, das bis zu 4,5 Prozent Schwefel enthalten darf.
Der Kolben der Motoren ist thermisch hoch belastet, daher wird er mit Wasser oder mit Öl gekühlt (Kolbenkühlung). Zur Kolbenkühlung dient ein separates Kühlsystem mit eigener Pumpe, um eine beständige Zirkulation zu gewährleisten. Bei der Wasserkühlung erfolgt die Wasserzufuhr zum Kolben mit Hilfe von Schläuchen oder Rohren, die am Kreuzkopf angeflanscht sind.
Posaunenrohre
Werden Rohre eingesetzt, laufen jeweils zwei Rohre teleskopisch ineinander, um den vertikalen Bewegungen der Kolben zu folgen. Diese Verbindung zwischen dem hin- und hergehenden Triebwerk und der Kühlwasserzuleitung wird Posaune und die Rohre Posaunenrohre genannt.
Über dem Wasserraum befindet sich im Zu- und Ablaufrohr je ein Windkessel mit einem Luftpolster, um Wasserschlag und dadurch verursachte Rohrreißer zu vermeiden. Um das Luftpolster zu erhalten, wurde den Winkesseln ständig Druckluft von einem kleinen der Hauptmaschine angehängtem Kompressor zugeführt.
Literatur
- Bunnenberg, K.-D.: Schiffsdieselmaschinen. (8.völlig neu bearb. Aufl.), 1967 VEB Verlag Technik Berlin
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