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Prezi prezi.com Motto Create astonishing presentations live and on the web Beschreibung Präsentationsprogramm Sprachen English Eigentümer Prezi Inc., Redwood City, CA, USA Erschienen Mai 2008 Status Aktiv Prezi ist ein plattformunabhängiges Präsentationsprogramm. Mit der webbasierten Software kann auf Basis der Flash-Technologie eine Präsentation auf einem virtuellen, unendlich großen Blatt Papier erstellt werden, auf dem man sich durch Maussteuerung bewegen sowie hinein- und herauszoomen kann.
Die britische Macwelt bezeichnet Prezi als Kur gegen Powerpoint-Depression und irgendwie anders,[1] während Wired es als „neue Art Präsentation zu denken“ beschreibt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Erstellen einer Präsentation
Laut New York Times ist die Handhabung intuitiv.[3] Bei Prezi arbeitet man auf einer unbegrenzten Präsentationsfläche, einem interaktiven Whiteboard, auf der man beispielsweise Textfelder, Bilder, Filme einfügen kann. Die Objekte können dann vergrößert, verkleinert, gedreht und verschoben werden. Einzelne Objekte können mit Pfaden verbunden werden. In Prezi ist es möglich mit bis zu 10 Teilnehmern gleichzeitig in Echtzeit eine Präsentation zu erstellen.[2]
Verschiedene Formate wie Videos oder Bilder in einer Prezi-Präsentation sind nicht mehr einzeln exportierbar.[4] Dies erschwert ebenso die Übernahme von Teilen von Präsentationen, eine maschinelle Durchsuchbarkeit ist nicht gegeben.[5]
Animationsablauf
Ist ein Objekt mit einem anderen durch einen Pfad verbunden, sieht es in der Präsentation ähnlich einem Anflug in Google Earth aus, erst ein Zoom out, dann dreht sich die Fläche so, dass das neue Objekt richtig ausgerichtet ist und wird schließlich auf die optimale Größe gezoomt. Kritiker gehen auf diesen Animationseffekt ein, der sowohl als angenehm – wie von anderen als unangenehm beurteilt wird. [1][2] Der Learning Technology Support Service des University College London weist darauf hin, dass Prezi leicht zum Übertreiben einlädt.[6]
Geschäftsmodell
Prezi basiert auf einem Freemium-Geschäftsmodell. Es ist frei im Internet zugänglich, jeder kann dort Präsentationen erstellen und erhält 100 MB Datenspeicher. Diese sind allerdings öffentlich einsehbar und mit einem Prezi-Logo gekennzeichnet. Prezi verkauft zwei Versionen: die preiswertere erlaubt das Erstellen nicht-öffentlicher Präsentationen, entfernt das Prezi-Logo und erweitert den verfügbaren Speicherplatz. Die teurere erlaubt das Herunterladen des Editors und das Erstellen von Präsentationen offline.[3]
Eine Alternative, die auf einem ähnlichen Grundprinzip beruht, aber mit einer freien Lizenz versehen ist, existiert seit 2009 mit Jessyink, einer Inkscape-Erweiterung.[7] Jessyink allerdings benutzt weiterhin die bekannten Slides als Grundmodell einer Präsentation und erweitert sie um Prezi-artige Elemente.[5]
Geschichte
Prezi wurde 2007 vom ungarischen Künstler Adam Somlai-Fischer und dem Computerwissenschaftler Peter Halacsy entwickelt. Sie begannen Prezi als Präsentationsprogramm für Architekturfirmen. Im Jahr 2008 engagierten sie als Firmenchef den schwedisch-ungarischen Jungunternehmer Peter Arvai und im März 2009 stellten sie das Programm der Öffentlichkeit vor.[8] Das Hauptquartier der Firma liegt in San Francisco, ein weiteres größeres Büro befindet sich in Budapest, wo die Software auch ursprünglich entwickelt wurde.[9]
Zu den Investoren gehört seit 2009 TED, [9] ebenso wie die Venture Capital Firma Sunstone Capital. Zu den Beratern zählt unter anderem Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.[10] Die Software wird mittlerweile ebenso regelmäßig bei TED-Konferenzen eingesetzt, wie für Keynotes bei LeWeb oder der Europeana-Konferenz 2010. In einer Lifehacker-Umfrage aus dem September 2010 kam Prezi unter die fünf besten Präsentationsprogramme, unterlag im Endergebnis aber deutlich sowohl Powerpoint als auch dem Apple-Präsentationsprogramm Keynote.[11]
Literatur
- Stephanie Diamond: Prezi for Dummies. For Dummies, 2010 ISBN 0470625864
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Karl Hodge: Prezi review, 1. November 2010, Macworld.co.uk
- ↑ a b c Rhett Allain: Non-Linear Presentations with Prezi, Wired, 20. September 2010
- ↑ a b Thursday Bram: Prezi: Presentations With a Twist, New York Times, 28. September 2009
- ↑ Ian Forrester: Prezi, my thoughts, 27. Juli 2009
- ↑ a b Dominique Hazaël-Massieux: Prezi vs JessyInk, 9. Oktober 2009
- ↑ LTSS Blog: Prezi … PowerPoint gets a little ruffled, audiences wake up
- ↑ Ian Forrester: Using Inkscape for presentations, 14. September 2010
- ↑ New York Times: [1], 15. Nov 2010
- ↑ a b Peter Arvai/Patricia R. Olsen: The Hungarian Connection in: New York Times, 13. November 2010
- ↑ Robin Wauters: Prezi Gains VC Funding And Jack Dorsey As An Advisor TechCrunch, 20. Juli 2009
- ↑ Lifehacker: Best presentation tool: PowerPoint, 28. September 2010
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