- Propositionalismus
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Der Ausdruck Propositionalismus bezeichnet philosophische Positionen, die einen Realismus bezüglich Propositionen vertreten. Üblicherweise unterscheidet man nach ihren ontologischen Ansprüchen die folgenden Positionen:
- extremer oder radikaler oder starker Propositionalismus: Propositionen haben eine unabhängige Existenz
- gemäßigter Propositionalismus: Propositionen sind notwendig, um z.B. den Sinn sprachlicher Sätze theoretisch zu erfassen, existieren aber nicht unabhängig
- Antipropositionalismus: Propositionen sind nicht notwendig, um irgendwelchen erklärungsbedürftigen Phänomenen gerecht zu werden und existieren auch nicht
Ein starker Propositionalismus wurde etwa von Bernhard Bolzano ausgearbeitet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. dazu umfassend die Hamburger Dissertation von Markus Textor. Bolzanos Propositionalismus. Quellen und Studien zur Philosophie 41, De Gruyter, Berlin 1996, ISBN 9783110811544.
Literatur
- G. Nuchelmans: Art. Proposition, in HWPh Bd. 7 (1989), 1508-25.
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