Quecksilberporosimetrie

Quecksilberporosimetrie

Die Quecksilberporosimetrie ist ein Analysenverfahren, um verschiedene quantifizierbare Aspekte eines porösen Materials zu bestimmen, wie die Porengrößenverteilung, das Gesamtporenvolumen, die innere Oberfläche, die Schüttdichte und die absolute Dichte.

Inhaltsverzeichnis

Durchführung

Die Technik umfasst das Eindringen eines nichtbenetzenden Flüssigkeit, wie Quecksilber bei hohen Druck in ein Material unter Verwendung eines Porosimeters. Die Porengröße wird als Funktion des äußeren Druck bestimmt, der notwendig ist, um die Flüssigkeit in eine Pore gegen die Oberflächenspannung der Flüssigkeit zu drücken.

Für zylindrische Poren gilt die sogenannte Washburn-Gleichung: [1]

 P_l - P_G = \frac {4 \sigma \ cos \theta} {D_P}
PL = Druck der Flüssigkeit
PG = Druck des Gases
σ = Oberflächenspannung der Flüssigkeit
Θ = Kontaktwinkel der Flüssigkeit
DP = Porendurchmesser

Da die Technik wird in der Regel unter Vakuum durchgeführt. Der Kontaktwinkel von Quecksilber mit den meisten Feststoffen liegt zwischen 135° und 142°. Die Oberflächenspannung von Quecksilber bei 20°C unter Vakuum beträgt 480 mN / m. Durch Einsetzen erhält man:

 D_P = \frac {1470 \ \text {kPa} \cdot \mu \text {m}} {p_l}

Mit zunehmendem Druck nimmt auch das kumulative Porenvolumen zu. Aus dem kumulativen Porenvolumen kann die mittlere Porengröße bestimmt werden.

Anwendungsbeispiele

Mittels Quecksilberporosimetrie wurde an Knochen bronzezeitlicher Skelette aus Cladh Hallan der Abbaugrad, durch körpereigene Bakterien aus dem Verdauungstrakt, ermittelt und festgestellt, dass die Verstorbenen nach Ihrem Tode künstlich konserviert wurden.

Einzelnachweise

  1. A. B. Abell, K. L. Willis, D. A. Lange: Mercury Intrusion Porosimetry and Image Analysis of Cement-Based Materials. In: Journal of Colloid and Interface Science. Nr. 211, 1999, S. 39-44 (englisch, http://archone.tamu.edu/faculty/anichols/index_files/pubs_data/tri-prin97/tri-prin97.htm).

Weblinks


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