- Wasserturm Radolfzell
-
Der Wasserturm des ehemaligen Milchwerks in Radolfzell an der Güttinger Straße war im Jahr 2010 noch in seiner ursprünglichen Form erhalten. Das 1956 errichtete Bauwerk wird nach einer geplanten Umgestaltung vollkommen verändert aussehen.
Inhaltsverzeichnis
Ursprüngliches Bauwerk
Der im Grundriss polygonale, schlichte Turm ist 34 m hoch. Der Schaft hat vier Etagen (einschließlich Erdgeschoss) mit einem zentralen Treppenaufgang. Der Turmkopf, die Ummantelung des Behälters, kragt kaum vor, ist aber durch ein Gesims vom Schaft abgesetzt. Der darin befindliche Stahlbehälter wurde schon vor der anstehenden Umgestaltung entfernt. Unmittelbar unter dem Dach weist der Kopf eine umlaufende Reihe kleiner Fenster auf. Ein flaches, überstehendes Zeltdach schließt das Bauwerk nach oben ab.
Geschichtliches
Das Milchwerk Radolfzell errichtete den Bau 1956 für die betriebliche Wasserversorgung. Schon 1979 brauchte das Unternehmen den Turm nicht mehr und legte ihn still. Lange Zeit fand sich keine Verwendungsmöglichkeit. 2002 schrieb die Stadt den Turm zum Kauf aus. Für 25000 € erwarb ihn schließlich der Bauunternehmer Jürgen Räffle.
Umbau und weitere Nutzung
Der Turm soll zu einem Nullenergie-Passiv-Hochhaus umgebaut werden, das Büros, Konferenzräume und Gastronomie beherbergen soll. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Da der Wasserturm nicht unter Denkmalschutz steht, sind umfangreiche, die Bausubstanz vollkommen verändernde Umbaumaßnahmen möglich. Der Kopf soll z.B. vollständig entfernt und durch mehrere vorkragende Stockwerke ersetzt werden. Das Fundament des neuen Gebäudes wurde schon 2008 gegossen, außerdem ist ein Wasserbecken vorbereitet, das das Hochhaus umschließen soll.
Quellen
- Jens U. Schmidt, Günther Bosch, Albert Baur:
Wassertürme in Baden-Württemberg, ISBN 978-3-86929-002-7
Weblinks
47.7411678.97375Koordinaten: 47° 44′ 28″ N, 8° 58′ 26″ OKategorien:- Stillgelegter Wasserturm in Baden-Württemberg
- Bauwerk im Landkreis Konstanz
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Radolfzell am Bodensee
- Jens U. Schmidt, Günther Bosch, Albert Baur:
Wikimedia Foundation.