- Randseiter
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Randseiter (ursprünglich Englisch: marginal man) ist ein soziologischer Begriff, der von Robert Ezra Park stammt.
Park verstand darunter den Typ des Menschen, der im Rahmen von Migration zwischen den Kulturen zweier Völker steht und sich dabei im Übergang von der einen zur anderen Kultur befindet. Kurt Lewin verwendete diese Denkfigur auch für Jugendliche, die sich im Übergang vom Lebensraum der Kindheit in den der Erwachsenen befinden (Marginalitäts-Theorie der Adoleszenz).
Allgemein wird unter einem Randseiter eine Person verstanden, die sich beim Wechsel von einer zur anderen sozialen Bezugsgruppe an den Rand gedrängt fühlt, wodurch eine Identitätskrise entsteht.
Literatur
- Robert E. Park: Human Migration and the Marginal Man, in: Richard Sennett (Hrsg.), The Classic Essays on the Culture of Cities, New York: Appleton-Century-Crofts, 1969, S 131-142
- Robert E. Park: Migration und der Randseiter, in: Peter-Ulrich Merz-Benz/Gerhard Wagner (Hrsg.): Der Fremde als sozialer Typus, Konstanz: UVK, 2002, S. 55-72
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