- Randstad Deutschland
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Randstad Deutschland GmbH & Co. KG Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1968 Sitz Eschborn, Deutschland Leitung Eckard Gatzke (Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung), Heide Franken, Jan Ole Schneider, Sabine Zipser, Angela Acke, Sylvio Sperling, Olaf Harbert Mitarbeiter rund 46.000(2009)[1] Umsatz 1,32 Mrd. Euro (2009)[1] Branche Personaldienstleistung Website www.randstad.de Die Randstad Deutschland GmbH & Co. KG ist ein Personaldienstleister mit Sitz in Eschborn und gehört zur niederländischen Randstad Holding NV.
Inhaltsverzeichnis
Randstad Deutschland
Randstad gehört zur niederländischen Randstad Holding NV und ist seit 1968 in Deutschland aktiv. Die Randstad-Gruppe ist mit Niederlassungen in rund 50 Ländern einer der größten Personaldienstleister weltweit. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen durchschnittlich rund 46.000 Mitarbeiter und unterhält 400 Niederlassungen in 300 Städten (Stand 2009[1][2]). Zur deutschen Randstad-Gruppe gehören die Unternehmen Team BS, GULP und YACHT TECCON. Die Unternehmen Bindan und Vedior wurden zum 1. Januar 2009 komplett integriert.
Randstad bietet Unternehmen unterschiedlicher Branchen Zeitarbeit und Professional Services, Personalvermittlung und Inhouse Services.
Unternehmensgeschichte
Im Jahr 1960 gründete Fritz J. D. Goldschmeding in Amsterdam das Unternehmen Randstad – damals unter dem Gründungsnamen Uitzendbureau Amstelveen. In Deutschland wurde das erste Büro von Randstad Zeit-Arbeit 1968 in Düsseldorf eröffnet und im selben Jahr auch das Büro in Frankfurt am Main. Ein Jahr später folgten die Eröffnungen der Büros in Köln, Nürnberg, Stuttgart und München. 1970 wurden bei Randstad Zeit-Arbeit erstmals Betriebsräte gewählt. 1988 erreichte Randstad Zeit-Arbeit die Umsatzschwelle von 100 Mio DM (51 Mio €). Mit der Eröffnung der Leipziger Niederlassung im Jahre 1995 war das Unternehmen erstmalig auch in den neuen Bundesländern vertreten.
Mit rund 360 Mio. Deutsche Mark (184 Mio €) Umsatz wurde Randstad Zeit-Arbeit 1997 zum Marktführer in Deutschland. Im darauffolgenden Jahr führte das Unternehmen ein Qualitätsmanagementsystem ein. Die ISO-Zertifizierung gilt seit dem für das gesamte Unternehmen.
Aufgrund der starken Expansion des Unternehmens war auch ein Wandel der Struktur der Betriebsräte erforderlich, was im selben Jahr noch zu einem flächendeckenden Betriebsratsnetz durch den Abschluss eines Tarifvertrages nach § 3 Betriebsverfassungsgesetz führte. 2000 fusionierten Randstad Zeit-Arbeit und time power zu Randstad Deutschland. Randstad Deutschland schloss mit DAG und ÖTV einen bundesweiten Tarifvertrag für die überbetrieblichen Mitarbeiter ab. Ein Jahr später einigten sich der Personaldienstleister und ver.di auf einen bundesweiten Tarifvertrag.
2005 erwirtschaftete Randstad Deutschland einen Umsatz von 754 Mio. EUR und behauptet damit weiterhin die Marktführung in der Branche. Im Folgejahr übernahm Randstad die Unternehmen der Bindan-Gruppe (Bremen/Halle) und schärfte damit sein Leistungsprofil in Deutschland im Bereich höher qualifizierte Zeitarbeitnehmer. Die Bindan-Gruppe ist das älteste deutsche Zeitarbeitsunternehmen und mit Bindan/Teccon anerkannter Qualitätsanbieter in der Branche mit über 90 Niederlassungen und einem Jahresumsatz von 148 Mio. EUR für 2005.
Weitere Fusionen folgten: 2007 übernahm Randstad das deutsche Zeitarbeitsunternehmen Team BS mit 36 Niederlassungen und Aktivitäten in den Branchen Pharma, Chemie, Konsumgüter und Automotive und 2008 den niederländischen Konzern Vedior - einen Spezialisten für Fach- und Führungskräfte. Damit stieg das Unternehmen im Ranking auf Platz zwei der weltweit größten und erfolgreichsten Personaldienstleister. Zum 1. Januar 2009 wurden Bindan und Vedior komplett in Randstad integriert.
Dienstleistungen
Neben der klassischen Zeitarbeit gehören zum Dienstleistungsangebot von Randstad unter anderem die Geschäftsbereiche „Professional Services“, „Personalvermittlung“, „HR Lösungen“ und „Inhouse Services.“ Randstad sieht sich daher in der Lage, die branchenspezifischen (Personal-) Anforderungen der Unternehmen mit flexiblen und speziell darauf abgestimmten Leistungen und mit den entsprechend qualifizierten Mitarbeitern umzusetzen. Darüber hinaus versteht Randstad unter der strategischen Ausrichtung „Spezialisierung“, dass Unternehmen in den Bereichen Aviation & Airport Services, Callflex, Finance, Logistics, Medical, Quality & Services sowie Energie & Schiffbau mit besonders darauf ausgerichtetem Beratungs- Know-how und Mitarbeiter-Qualifikationen unterstützt werden.
Betriebsrat und Tarifvertrag
1970 wurden bei Randstad (damals noch Randstad Zeit-Arbeit) erstmals Betriebsräte gewählt. Bereits seit 1998 verfügt Randstad als einziges Unternehmen in der Zeitarbeitsbranche über einen bundesweit flächendeckenden Betriebsrat (Stand Februar 2010). Bereits im Jahr 2000 hat Randstad mit der Gewerkschaft ver.di einen bundesweiten Haustarifvertrag abgeschlossen. 2003 diente dieser als Grundlage für die Entwicklung der tariflichen Neuerungen, die seit Januar 2004 in der gesamten Branche gelten. Randstad selbst hat sich dem Branchentarifvertrag von BZA (Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen) und DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) angeschlossen und den mit ver.di bestehenden Haustarifvertrag in den neuen Branchentarifvertrag überführt.
Gesellschaftliche Verantwortung
Randstad integriert Corporate Social Responsibility-Aktivitäten in sein Kerngeschäft und legt dabei den Fokus des Engagements auf die Entwicklung von Talenten. Zudem wurde Randstad 2008 und 2009 von dem Great-Place-to-Work-Institut Deutschland unter die Top 100 von „Deutschlands besten Arbeitgebern“ platziert.[3][4]
Mit folgenden Institutionen, Initiativen und Projekten nimmt Randstad aktiv die gesellschaftliche Verantwortung wahr:
Randstad Akademie
Die Aktivitäten zur Förderung von Talenten unterliegt der Randstad Akademie. Ihre Ziele sind[5]:
- Erkennen von Markttrends und Entwicklung innovativer, arbeitsmarktnaher Qualifizierungen
- Ausbau der bedarfsorientierten und zielgruppenspezifischen Aus- und Weiterbildung
- Aktive Unterstützung bei der Aufrechterhaltung und Aktualisierung von Qualifikationen und Kenntnissen jedes einzelnen Randstad Mitarbeiters
- Koordination und zentrale Steuerung aller Aktivitäten im Bereich Aus- und Weiterbildung
Die Akademie basiert auf „drei Säulen“:
- Qualifizierungsmaßnahmen
- e-Learning
- Lernen im Job
Randstad Stiftung
Im Jahr 2005 als unabhängige Institution gegründet, hat sich die Randstad-Stiftung zum Ziel gesetzt, Beiträge zur Weiterentwicklung der Arbeitswelt in Theorie und Praxis zu leisten. Hierzu zählen unter anderem Forschungsaufträge an Hochschulen und Forschungsinstitutionen sowie arbeitsmarktpolitische Projekte in Unternehmen und Einrichtungen.
IT-Fitness Initiative
Zusammen mit Microsoft und Partnern unterstützt Randstad die „IT-Fitness“-Initiative. Dabei ist IT-Fitness die deutsche Umsetzung des europäischen Programms „Skills for Employability“, das Microsoft-Gründer Bill Gates im Januar 2006 gemeinsam mit der EU-Kommission und weiteren Partnern aus der Industrie angeregt hat. Das Programm hat sich zum Ziel gesetzt, in der EU bis 2010 die Beschäftigungschancen von 20 Millionen Bürgern mit passenden Schulungsangeboten zu erhöhen.In Deutschland will die Initiative IT-Fitness bis zum Jahr 2010 vier Millionen Menschen fitter im Umgang mit Computer und Internet machen und mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen bessere Berufschancen ermöglichen.
„Jugend denkt Zukunft“
Randstad ist Patenunternehmen der Wirtschaftsinitiative Jugend denkt Zukunft. Eine Woche lang sind Schüler zu Gast bei Randstad und entwickeln Ideen für die Wirtschaft von morgen[6].
„Du bist ein Talent“
Unter dem Motto „Du bist ein Talent“ setzt Randstad Deutschland ein Förderkonzept der Randstad Stiftung um, das Deutschlands Hauptschülerinnen und -schülern im Rahmen mehrjähriger Patenschaften bessere Chancen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen soll. Ziel ist es insgesamt, die Abschlussquoten zu erhöhen und die Berufsfähigkeit der Jugendlichen zu steigern. Initiiert wurde das Konzept von der Randstad Stiftung im Jahre 2008. Als erster Partner setzt Randstad Deutschland das Konzept jetzt aktiv um.[7]
Aktion „Jobcoach“
Mit der Aktion Jobcoach unterstützt Randstad deutschlandweit Berufsschulen in Form von Bewerbunsgcoachings im Rahmen einer Unterrichtseinheit[8].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Randstad Deutschland - Daten und Fakten auf randstad.de, abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Geschäftsbericht/Annual Report als ZIP/PDF
- ↑ Deutschlands Beste Arbeitgeber 2008 bei greatplacetowork.de, abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009 bei greatplacetowork.de, abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Randstad Akademie auf randstad.de, abgerufen 9. März 2010
- ↑ Diese Unternehmen denken innovativ die Zukunft auf jugend-denkt-zukunft.de, abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Projekt »Hauptschulpatenschaft - Du bist ein Talent« auf randstad-stiftung.de, abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Randstad Jobcoach
Kategorien:- Unternehmen (Main-Taunus-Kreis)
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