Refotografie

Refotografie
Das Crocker Art Museum in Sacramento

Die Refotografie oder Rephotography ist die wiederholte Aufnahme des gleichen Motivs, welches zu einem früheren Zeitpunkt schon aufgenommen wurde. Der Refotograf bezieht sich dabei meistens auf eine alte Stadtansicht oder Postkarte. Eine Refotografie sollte an möglichst genau dem Standort gemacht werden, an dem schon die Vorlage fotografiert wurde. Der grundlegende Aspekt des Refotografierens liegt in dem sehbaren Unterschied der beiden Aufnahmen.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Durchführung

Zuerst wird ein passendes Bild benötigt, welches vor einiger Zeit aufgenommen wurde, wobei nicht der Zeitabstand entscheidend ist, sondern der Unterschied zum neuen Bild. Der Fotograf muss nun die gleiche Stellung einnehmen wie der Fotograf, der die Vorlage, das erste Bild, aufgenommen hat. Dabei kann der Fotograf sich an Kanten, Winkeln und anderen Merkmalen orientieren. Nachdem der Standpunkt ermittelt wurde kann das Neue Bild aufgenommen werden. In der digitalen Fotografie können mit einem Bildbearbeitungsprogramm auch nur einzelne Teile eines Bildes verwendet werden; In der analogen Fotografie geht dies nicht bzw. schlecht.

Die Granby Street in Leicester 1903 und 2009

Aufnahmehilfen

Entwickler des Massachusetts Institute of Technology und der Firma Adobe Systems haben eine Software entwickelt, die das Sucherbild einer Kamera mit dem alten Foto vergleicht und damit den Fotografen anleitet, wie er die Kamera zu halten hat. Sie nennen diese Technologie Computational Rephotography.[3]

Projekte zu Thema

Das Projekt historypin stellt einen Dienst zur Verfügung der es ermöglicht alte Aufnahmen, als eine Ebene, auf Google Streetview Karten zu legen. Dort kann man auch eigene alte Bilder hochladen.

Fox-200.jpg

Verbreitung

Die Verbreitung von Refotografien hat durch die Einführung der Digitalkamera Ende der 1990er Jahre einen Aufschwung zu Verzeichnen, da nun auch andere Effekte machbar sind.

Bekannte Refotografen

Der russische Refotograf Sergej Larenkow erregte durch seine Zusammenfügungen berliner Ansichten aus dem 2. Weltkrieg und dem Frühjahr 2010 großes Aufsehen.[4][5][6][7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] von fotocommunity.de
  2. [2]
  3. [3] von golem.de
  4. [4] Larenkows Netzauftritt
  5. [5]
  6. [6]
  7. [7]

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