Reismann-Gymnasium Paderborn

Reismann-Gymnasium Paderborn
Reismann-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1888
Ort Paderborn
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 43′ 14,4″ N, 8° 45′ 47,7″ O51.7206658.76324Koordinaten: 51° 43′ 14,4″ N, 8° 45′ 47,7″ O
Träger Stadt Paderborn
Schüler ca. 1000
Lehrer ca. 80
Leitung OStD Hans-Georg Schroer
Website http://reismann.lspb.de/

Das Reismann-Gymnasium ist ein Gymnasium in der ostwestfälischen Stadt Paderborn, das 1888 als private, höhere Bürgerschule gegründet wurde. Es trägt den Namen seines Gründers Heinrich Reismann. Heute werden am Reismann-Gymnasium rund 1000 Schülerinnen und Schüler von 80 Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon 1878 fasste die Stadtverordnetenversammlung von Paderborn den Beschluss zur Einsetzung einer Kommission unter Bürgermeister Franz Franckenberg, die den Plan einer sechsklassigen städtischen und katholischen Realschule erarbeiten sollte. Dieser Plan und weitere scheiterten allerdings. Erst zu Ostern 1888 vereinbarte die Stadt Paderborn in einem Vertrag mit Lehrer Rektor Heinrich Reismann die Eröffnung der sechsjährigen privaten Bürgerschule mit Internat. Die städtische Unterstützung betrug 2.000 Mark pro Jahr. Zunächst gab es nur vier Klassen, die von 72 Schülern besucht wurden. Bis 1889 waren die Schüler im Brand'schen Haus in der Giersstraße untergebracht und ab 1889 dann in dem angemieteten, ehemaligen Gesellenhaus in der Jühengasse. 1893 folgte der Umzug in das endgültige Gebäude am Gierstor. 1905 wurde die Schule durch weitere Gebäude und Spielplatz erweitert.

1923 übernahm die Stadt Paderborn die Trägerschaft über die Schule, die jetzt „Städtische Realschule - Reismann Paderborn“ hieß. Neuer Schulleiter wurde Justus Herzog. 1927 verließen die ersten Abiturienten die Schule. Unter dem Direktor Herzog, der bis 1942 amtierte, erlebte die Schule den Wandel zur "Städtischen Reismannschule, deutsche Oberschule für Jungen, Paderborn".

Nachfolger des 1942 pensionierten Herzog war Dr. Friedrich Bock, einer der beiden Paderborner Ortsgruppenleiter der NSDAP. Nach dem Kriegsende 1945 musste, da unter anderem das Hauptgebäude am 27. März 1945 durch Bomben zerstört wurde und die erhaltenen Nebengebäude nicht ausreichten, der Unterricht zwischenzeitlich in Räume der benachbarten Pelizaeus-Schule verlegt werden.

Nach der Oberstufenreform von 1974 mit der Aufhebung der Schultypen führte die Schule den Namen "Reismannschule, Gymnasium der Stadt Paderborn", 1978 wieder verlängt zum vorläufig letzten Namen "Reismann-Gymnasium, Sekundarstufe I und II, Gymnasium der Stadt Paderborn". 1975 wurde an der bis dato nur von Jungen besuchten Schule die Koedukation eingeführt.[1]

1988 wurden die naturwissenschaftlichen Räume ausgebaut, 1993 das neue C-Gebäude errichtet.

Das Reismann ist das erste Gymnasium der Stadt, welches den „Gebundenen Ganztag“ für die unteren Klassen eingeführt hat. Zum Schuljahresbeginn 2010/2011 wurde das neue Konzept für die neuen Fünftklässler verbindlich eingeführt, gemäß dem Schulprofil können die Schüler weiterhin zwischen einer Ausrichtung in Sport, Kunst oder Musik wählen. Als Teil des Ganztagskonzeptes wurde erstmals in der Geschichte der Schule eine Schulsozialarbeiterin eingestellt. Vorher hatte nur eine Lehrerin neben ihrer Lehrtätigkeit solche Beratungstätigkeiten für die Schülerinnen und Schüler übernommen.

Seit einigen Jahren findet an der Schule eine rege Bautätigkeit statt: Es entstand ein neues Gebäude für Naturwissenschaften und Kunst, das mit Schuljahresbeginn 2011/2012 in Betrieb genommen werden soll. Zugleich entsteht auf dem Schulhof des Pelizaeus-Gymnasiums eine Mensa für die beiden Gymnasien.

Schulprofil

Das Reismann-Gymnasium bietet in Rahmen seines Schulprofils eine Sportklasse, eine Bläserklasse und eine Kunstklasse an.[2]

Projekte

Am Reismann-Gymnasium finden diverse Projekte[3] statt, die teilweise schon seit vielen Jahren bestehen.

  • In dem Projekt „Schüler-helfen-Schülern“ (seit 2010) wird Nachhilfe-Unterricht von älteren Schülerinnen und Schülern für jüngere in den Sprachen und Mathematik organisiert.
  • Am Reismann-Gymnasium findet alljährlich ein Schüleraustausch mit Paderborns französischer Partnerstadt Le Mans und der französischen Insel La Reunion statt.
  • Seit 10 Jahren gibt es den Austausch mit China für die Schülerinnen und Schüler, die Chinesisch als neue Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 11 belegen.
  • Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 gibt es die Möglichkeit zur Teilnahme an der Sporthelferausbildung, die als erster Teil in der Übungsleiterausbildung des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen anerkannt wird.
  • Seit 1980 fahren jeweils die 7. Klassen für eine Skifreizeit nach Österreich.
  • Das Rothebach-Projekt wird seit vielen Jahren vom Biologie-Leistungskurs betreut.
  • Alle zwei Jahre gibt es Projekttage zum Ende des Schuljahres, zuletzt 2008 und 2010.

Ehemalige Schüler des Reismann-Gymnasiums Paderborn

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage der Schule: Geschichtliches: Die Geschichte des Reismann-Gymnasiums Paderborn, abgerufen August 2011
  2. Homepage der Schule: Profilbildung Profilbildung des Reismann-Gymnasiums Paderborn, abgerufen August 2011
  3. Projekte auf der Schulhomepage Projekte, abgerufen 30. August 2011

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