Kreis Paderborn

Kreis Paderborn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Paderborn Deutschlandkarte, Position des Kreises Paderborn hervorgehoben
51.718.74
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Paderborn
Fläche: 1.246,06 km²
Einwohner:

299.816 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 241 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: PB
Kreisschlüssel: 05 7 74
Kreisgliederung: 10 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Aldegreverstraße 10–14
33102 Paderborn
Webpräsenz: www.kreis-paderborn.de
Landrat: Manfred Müller (CDU)
Lage des Kreises Paderborn in Nordrhein-Westfalen
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Der Kreis Paderborn ist ein Kreis im Osten Nordrhein-Westfalens und im Süden von Ostwestfalen-Lippe. Die Universitätsstadt Paderborn ist dabei Kreisstadt und Zentrum des Kreises und zugleich Oberzentrum der Region „Südliches Ostwestfalen“, bestehend aus den Kreisen Paderborn und Höxter sowie den Altkreisen Lippstadt und Brilon.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Der Kreis Paderborn liegt am Rand des Teutoburger Walds, westlich des Eggegebirges. Im nördlichen Kreisgebiet hat er Anteil an der Senne, im Westen am Hellwegraum. Einen großen Teil des südlichen Kreisgebiets bedeckt die Paderborner Hochfläche, die bis an den Nordrand des Sauerlands reicht.

Der niedrigste Punkt des Kreisgebiets liegt bei Delbrück auf 77 m ü. NN, der höchste südöstlich von Bleiwäsche auf 498 m am Totenkopf, dessen Gipfel (502,6 m ü. NN) zum Hochsauerlandkreis gehört.

In Nord-Süd-Richtung dehnt sich das Kreisgebiet auf 47,6 km, in West-Ost-Richtung auf 43,1 km aus und bedeckt eine Fläche von 1.245 km².

Kreisgliederung

Der Kreis Paderborn gliedert sich in zehn Kommunen, von denen sieben Städte sind. Die Kreisstadt Paderborn gilt als Große kreisangehörige Stadt, Delbrück als Mittlere kreisangehörige Stadt. Die folgende Tabelle zeigt die Städte und Gemeinden des Kreises in alphabetischer Reihenfolge mit den Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2010[2], der Fläche[3] und der Bevölkerungsdichte:

Gemeinde Einwohner km² Einw./km²
Hessen Hochsauerlandkreis Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Soest Altenbeken Bad Lippspringe Bad Wünnenberg Borchen Büren (Westfalen) Delbrück Hövelhof Lichtenau (Westfalen) Paderborn SalzkottenMunicipalities in PB.svg
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Altenbeken 000000000009269.00000000009.269 76,17 000000000000122.0000000000122
Bad Lippspringe, Stadt 000000000015200.000000000015.200 50,98 000000000000298.0000000000298
Bad Wünnenberg, Stadt 000000000012256.000000000012.256 161,11 000000000000076.000000000076
Borchen 000000000013488.000000000013.488 77,15 000000000000175.0000000000175
Büren, Stadt 000000000021500.000000000021.500 170,91 000000000000126.0000000000126
Delbrück, Stadt 000000000030047.000000000030.047 157,27 000000000000191.0000000000191
Hövelhof 000000000015980.000000000015.980 70,71 000000000000226.0000000000226
Lichtenau, Stadt 000000000010925.000000000010.925 192,22 000000000000057.000000000057
Paderborn, Stadt 000000000146283.0000000000146.283 179,38 000000000000815.0000000000815
Salzkotten, Stadt 000000000024868.000000000024.868 109,53 000000000000227.0000000000227

Nachbarkreise

Der Kreis grenzt im Westen an den Kreis Soest, im Nordwesten an den Kreis Gütersloh, im Norden an den Kreis Lippe, im Osten an den Kreis Höxter und im Süden an den Hochsauerlandkreis.

Geschichte

Der Kreis wurde im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im Zuge der Umsetzung des „Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Sauerland/Paderborn (Sauerland/Paderborn-Gesetz)“ vom 5. November 1974 durch Vereinigung des Altkreises Paderborn mit dem Kreis Büren zum 1. Januar 1975 gebildet. Historisch deckt er sich mit dem Unterwaldischen Distrikt des ehemaligen Fürstbistums Paderborn, im Gegensatz zum Oberwaldischen Distrikt, einem Vorläufer des heutigen Kreises Höxter.

Politik

Landrat

Manfred Müller von der CDU löste nach der Kommunalwahl 2004 den bisherigen Amtsinhaber Rudolf Wansleben (CDU) ab, der 1999 als unabhängiger Kandidat angetreten war und gewonnen hatte. Seit dem 1. Oktober 2004 ist somit Manfred Müller Landrat des Kreises Paderborn. 2009 wurde er mit 70,21 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.

in der preußischen Zeit (siehe Altkreis Paderborn):

  • 1803-1830 Maximilian Friedrich Freiherr von Elverfeldt (1807-1813 als Unterpräfekt)
  • 1831-1834 Karl Freiherr von Spiegel-Borlinghausen
  • 1834-1842 Klemens August Freiherr von Wolff-Metternich
  • 1842-1870 Franz Ludwig Grasso
  • 1870-1875 Hugo Freiherr von Brackel
  • 1875-1904 Walter Jentzsch
  • 1904-1934 Friedrich von Laer

in der NS-Zeit:

Das Kreishaus in Paderborn, Sitz der Kreisverwaltung

nach 1945:

als Oberkreisdirektoren (Verwaltungsleiter) wirkten in dieser Zeit:

  • 1945-1953 Wilhelm Gerbaulet
  • 1953-1965 August Monzen
  • 1965-1992 Werner Henke
  • 1993-1999 Rudolf Wansleben (1999-2004 Landrat)

Kreistag

Am 26. September 2004 wurde der Kreistag neu gewählt. Am 18. Oktober fand die konstituierende Sitzung statt. Die 54 Sitze verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien, die jeweils in Fraktionsstärke vertreten sind (zum Vergleich die Ergebnisse der letzten Wahlen 2004 und 1999):

Wahl vom 12 Sept. 1999 Wahl vom 26 Sept. 2004 Wahl vom 30. Aug. 2009
Partei % Sitze % Sitze % Sitze
CDU 61,7 % 33 59,41 % 32 52,59 % 28
SPD 23,4 % 13 21,10 % 11 18,33 % 10
Grüne 6,3 % 4 8,83 % 5 11,15 % 6
FDP 4,1 % 2 6,58 % 4 10,83 % 6
FBI1 4,4 % 2 4,08 % 2 3,61 % 2
Linke - - - - 3,48 % 2
Graphik Sitzverteilung 1999 Sitzverteilung 2004 Sitzverteilung 2009
total 100,0 % 54 100,0 % 54 100,0 % 54

1Freie Bürger-Initiative

Wappen und Flagge

Wappenbeschreibung:
Unter silbernem (weißem) mit blauem Wellenbalken abgeteiltem Schildhaupt mit durchgehendem rotem Kreuz in Silber (Weiß) ein roter siebenteiliger Rautensparren.

Bedeutung:
Das rote Kreuz im Schildhaupt auf silbernem Grund versinnbildlicht die Zugehörigkeit zum früheren Hochstift Paderborn. Der blaue Wellenbalken steht für den Wasserreichtum des Kreises. Der rote siebenteilige Rautensparren im silbernen Schild ist das Wappenbild der Edelherren von Büren, die im Mittelalter im südlichen Kreisgebiet herrschten.

Flaggenbeschreibung:
Der Kreis führt eine Flagge mit den Farben rot und weiß, sie zeigt den Wappenschild des Kreises Paderborn.

Kreispartnerschaften

Es bestehen Kreispartnerschaften mit dem Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg und zum Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Hauptverkehrslinie im Kreis Paderborn ist die Bundesautobahn 33, die bis auf eine Lücke von 26 Kilometern am Fauna-Flora-Habitat Tatenhauser Wald die Bundesautobahn 30 im Norden (Amsterdam–Bad Oeynhausen) mit der Bundesautobahn 44 im Süden (Aachen–Kassel) verbindet. Bis zur Fertigstellung des Lückenschlusses mündet die BAB 33 am bereits fertiggestellten Autobahnkreuz Bielefeld in die Bundesautobahn 2. Die BAB 33 löst die Bundesstraße 68 als Hauptverkehrsachse im Kreis Paderborn ab.

Eisenbahn

Die zwei Fernbahnhöfe im Kreis Paderborn befinden sich in der Stadt Paderborn und in Altenbeken. Seit der weitgehenden Abschaffung der InterRegio-Verbindungen im Dezember 2002 ist der Hauptbahnhof Paderborn auch IC-Haltestelle auf der Bahnstrecke Hamm–Warburg als Teil der Verbindung DresdenDüsseldorf. Außerdem ist der Paderborner Hauptbahnhof ein Knotenpunkt des europäischen integrierten Taktfahrplans. In Paderborn befindet sich auch ein großes Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn. Außerdem verlaufen die (mittlerweile demontierte, aber noch nicht entwidmete) Almetalbahn, die Senne-Bahn, die Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen, die Bahnstrecke Hannover–Altenbeken und die Bahnstrecke Herford–Altenbeken zum Teil durch das Kreisgebiet.

Flughafen

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt ergänzt die vorhandenen Verkehrsverbindungen um einen internationalen Flughafen mit Linienflügen beispielsweise der Star Alliance (Lufthansa, Eurowings etc.) sowie Touristik-Flügen (Air Berlin etc.) zu verschiedenen Zielen in Europa.

Literatur

Weblinks

 Commons: Kreis Paderborn – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
  3. Statistisches Bundesamt: Onlinerecherche Gemeindeverzeichnis

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