- Rhein II
-
Andreas Gursky
Rhein II
digital bearbeitete Fotografie
185,4 × 363,5 cm
Privatbesitz
Link zum Bild
(Bitte Urheberrechte beachten)Rhein II ist eine Farbfotografie des deutschen Künstlers Andreas Gursky aus dem Jahr 1999.
Hintergrund
Die Aufnahme entstand als zweite und größte einer Serie von sechs Bildern des Rheins. Unter bedecktem Himmel fließt der Rhein horizontal zwischen grasbewachsenen Deichen. Auf dem vorderen Deich ist ein asphaltierter Fahrweg zu sehen. Ein ursprünglich mit abgelichtetes Fabrikgebäude sowie eine Person, die ihren Hund ausführt, wurden von Gursky digital entfernt. Er ließ das Bild im C-Print-Verfahren in einer Größe von 185,4 × 363,5 cm ausbelichten und mit der Bildseite auf Acrylglas montieren.
Die Galerie Monika Sprüth in Köln erwarb den Druck und verkaufte ihn an einen anonymen deutschen Sammler. Am 8. November 2011 erzielte das Bild in New York bei einer Auktion von Christie’s einen Preis von 3,1 Millionen Euro und wurde damit zur teuersten Fotografie der Welt. Die Identität des Käufers ist – wie häufig bei Versteigerungen durch internationale Auktionshäuser, bei denen auch telefonisch geboten werden kann – nicht bekannt.[1][2]
Der 1955 in Leipzig geborene Gursky studierte Kunst und spezialisierte sich schon bald auf große Formate und digitale Bildbearbeitung. Er fand früh internationale Anerkennung, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist weltweit in Museen vertreten. Bereits seit 2006 haben seine Bilder auf dem internationalen Kunstmarkt die Grenze von einer Million Euro überschritten. Wie bei der US-Fotografin Cindy Sherman sowie Gerhard Richter, Neo Rauch und zahlreichen anderen deutschen Künstlern werden seine Werke im Zeitalter der Finanzkrise ab 2007 als wertstabil gesehen.[3] Da seit Jahren auch große Kunstmessen boomen,[4] bildet die Preisentwicklung für Werke Gurskys einen Trend bei der Geldanlage ab.
Weblinks
- Rhein II bei Christie’s
Einzelnachweise
- ↑ Meldung auf der Seite des BBC (englisch), abgerufen am 14. November 2011
- ↑ Christie’s: Überblick über die bisher erzielten Preise der Werke von Gursky, teilweise mit Abbildungen, abgerufen am 14. November 2011
- ↑ Lisa Zeitz: Kunst ist doch die schönste Währung., faz.net vom 5. November 2011, abgerufen am 14. November 2011
- ↑ Bericht vom 15. Juni 2011 auf nzz.ch, abgerufen am 14. November 2011
Wikimedia Foundation.