Rillenstein von Stedesdorf

Rillenstein von Stedesdorf

Der Rillenstein von Stedesdorf steht auf der Kirchwurt, an der Nordseite des freistehenden Glockenturms der Dorfkirche von Stedesdorf in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund in Niedersachsen.

Es handelt sich um einen kleinen runden, sich oben verjüngenden Granitfindling von 45 cm Höhe, in den umlaufend eine Rinne eingearbeitet ist. Der Findling wurde im Jahre 1962 von K. H. Marschalleck unter dem Fußboden der St. Aegidienkirche ausgegraben, wo er, in der Vorgängerkirche als Standstein eines Pfostens diente und möglicherweise bewusst, als heidnisches Steinmal, in die Kirche integriert worden ist.

Wann und mit welcher Intention die Rille, die dem Stein ein phallisches Aussehen verleiht, in den Stein eingearbeitet wurde, ist unbekannt. Der Stein lässt sich mit ähnlichen Steinbearbeitungen vergleichen, von denen einige durch archäologische Befunde als vorgeschichtliche Kultsteine ausgewiesen sind.

Literatur

  • D. Schünemann: Neues von Rillen- und Rinnensteinen. Versuch einer Gruppenbildung an hand exakter Profilvermessungen. Die Kunde N.F. 43,1992, S. 67–97.
  • W. Wegewitz: Der Rillenstein vom Forsthaus Holienbeck, Kr. Stade. Stader Jahrbuch 1982, S. 7–23.
53.6258367613897.6627975702778

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stedesdorf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Wetzrille — Eine Wetzrille, auch Wetzmarke, Schleifrille oder Teufelskralle, ist eine durch menschliche Aktivität entstandene Einkerbung in Stein. Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 1.1 Steinzeit 1.2 Eisenzeit 1.3 Ägyptis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”