- Chodscha Nasreddin
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Chodscha Nasreddin oder auch Die Schelmenstreiche des Hodscha Nasreddin (russischer Originaltitel: Повесть о Ходже Насреддине; dt: Die Erzählung von Nasreddin Hodscha) ist eine Bearbeitung des traditionell-orientalischen Nasreddin-Stoffs durch den russischen Schriftsteller Leonid Wassiljewitsch Solowjow.
Über das Buch
Solowjows Nasreddin-Fassung sticht aus anderen Sammlungen und Bearbeitungen hervor, weil sie von der von jeher anekdotischen Form der Schwänke um den anatolischen Volkshelden abweicht und stattdessen die seit Jahrhunderten überlieferten, uneinheitlichen Motive und Geschichten, deren bekannteste Sammlung der türkische Schriftsteller Mehmet Tewfik im 19. Jahrhundert veröffentlichte, zu einer großen einheitlichen Erzählung verknüpft, die in der deutschen Erstausgabe immerhin 261 eng gedruckte Seiten umfasste.
Solowjow erzählt in Chodscha Nasreddin die Heimkehr des Nasreddin in das mittelalterliche Buchara als spannende Abenteuergeschichte, die ihren besonderen Reiz aus der geistreich-witzigen Wesensart ihres Helden bezieht. In gewisser Weise versucht der Schriftsteller damit auch eine mögliche Version des Lebens eines historischen Nasreddins nachzuzeichnen.
Das Buch enthält einen aus der Entstehungszeit (Sowjetunion 1930er Jahre) leicht erklärlichen antifeudalen und antiklerikalen Unterton.
Wirkung
Bereits 1943 entstand die sowjetische Verfilmung Nasreddin in Buchara von Jakow Protasanow.
Wirkung in Deutschland
In Deutschland erschien das Werk erstmals 1948 im Aufbau-Verlag unter dem Titel „Chodscha Nasr ed-din“ mit dem Vermerk „Aus dem Russischen von Ena v. Baer“ (nicht Ena von Baer), bearbeitet von Elisabeth Kessel.
Das Buch wurde hier mehrmals neu aufgelegt und erfuhr Bearbeitungen für das Theater und die Schallplatte als Hörspiel Nasreddin in Buchara (1979) mit Winfried Glatzeder in der Titelrolle.
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