- Choplifter
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Choplifter auf einem geöffneten Educator 64 (rechts)
Choplifter ist ein Computerspiel, das 1982 von Dan Gorlin entwickelt und von Brøderbund zunächst für den Apple II veröffentlicht wurde. Choplifter zählt zu der Minderheit von Spielen, die zunächst auf einem Homecomputer erschienen und später in der Spielhalle veröffentlicht wurden. Ein weiteres Spiel, das auf diese Weise auf den Markt kam, war Lode Runner. Choplifter war auf dem Markt der Videospiele sehr erfolgreich und wurde daher auch auf die gängigsten Systeme portiert.
Inhaltsverzeichnis
Spielbeschreibung
Der Spieler muss Kriegsgefangene retten, indem er diese mit einem Hubschrauber aufsammelt und bei einer nahen Basis wieder absetzt. Maximal können acht Personen auf einmal transportiert werden. Als Gegner gibt es Panzer und Flugzeuge, die der Spieler abschießen kann. In der Commodore VC20-Version können maximal 64 UN-Delegierte gerettet werden, wobei maximal 8 Personen den Hubschrauber besteigen können, und als Gegner fungiert auch eine Drohnen-Luftmine. Der Hubschrauber kann horizontal nach links und rechts fliegen, als auch mit Sicht nach vorn. [1] Pro Runde müssen mindestens 20 Geiseln befreit werden, in der SEGA Master System-Version 40.
Heimcomputer-Version 1982
Die Homecomputer-Versionen hatten hardwarebedingt meist nur 16 Farben und lediglich ein Szenario. Die Commodore VC20-Version war sogar nur Monochrom in Gelb gehalten. Bei der Apple-II-Version muss der Hubschrauber auch vorsichtiger gelandet werden.
Ein ähnliches Spiel ist Fort Apocalypse (Synapse Software, 1982).
Arcade-Version 1985
Erst 1985 wurde das Arcade-Spiel von Sega hergestellt. Neben der wesentlich besseren Grafik (Parallax-Scrolling und große Farbpalette), gab es auch verschiedene Szenarien. Neben einer Wüsten-Umgebung gab es noch eine Meer-, eine Höhlen- und ein Stadt-Mission. Auch Hintergrundmusik und eine Sprach-Ausgabe waren in das Spiel eingebaut. Nur drei Arcade-Spiele waren im Jahre 1985 erfolgreicher als Choplifter.
Fehler im Spiel
Das Original Apple Spiel (und vielleicht auch andere Versionen des Spiels auf anderen Plattformen) enthalten einen Spielzug, den man auch als einen Fehler (Bug) im Spiel betrachten kann: Im Spiel ist es möglich eine Situation zu erzeugen, bei der es kein Spielende gibt. Die Flüchtlinge laufen normalerweise im Spiel in Richtung des Hubschraubers, wenn er landet. Wenn der Hubschrauber startet, bevor die Flüchtlinge an Bord kommen können und dann wieder etwas weiter entfernt in Richtung der Rettungsstation landet, so können die Flüchtlinge langsam zur Rettungsstation zurückgeführt werden. Mit einer ganzen Reihe dieser „Sprünge“ des Helikopters rennen die Flüchtlinge schließlich wieder in die Station, ohne dass dabei ein Punkt gezählt wird. Somit endet das Spiel nicht, außer wenn der Helikopter zerstört wird.
Technische Daten
- 2 Z80-Prozessoren (@ 4 Mhz)
- 2 Sound Chips SN76496
- 256 × 224 Pixel (4/3)
- Farbpalette: 1536
- 8-Wege-Joystick; 2 Knöpfe
Nachfolger
Alle Spiele handeln im fiktiven Bungeling Imperium. Ein weiteres Spiel mit Gegnern dieses Ortes ist Lode Runner.
Portierungen
- Atari 5200 (1984)
- Atari 7800 (1987)
- ColecoVision (1984)
- Nintendo Entertainment System (1986)
- Atari XEGS
- Sega Master System (1986)
- Commodore 64 (1982)
- VC 20 (1982)
- TI-99/4A
- MSX (1985)
- PC-DOS zahlreiche verschiedene Versionen (oft Shareware)
Ähnliche Spiele
- ResQ (Mega Drive, 1994)
- Apocalypse (Amiga, 1994)
- Airlift Rescue (PC, 1995)
- Chopper (MacOSX, 2004)
- Saucelifter (PC, 2006)
- Chopper (iPhone, 2009)
- Chopper 2 (iPhone, 2010)
Einzelnachweise
Weblinks
- Choplifter in der Killer List of Videogames (englisch), Arcade-Version
- Die „Choplifter“-Reihe bei MobyGames (englisch)
- Screenshots zum Spiel
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