- Šakotis
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Der in Litauen šakotis und in Polen sękacz genannte Kuchen ist ein Gebäck, das dem deutschen Baumkuchen ähnelt.
Der Kuchen bürgerte sich während der polnisch-litauischen Union (1569–1791) ein. Seine Ursprünge werden entweder Polens italienischer Königin Bona Sforza oder dem baltischen Stamm der Jatwinger zugeschrieben. Die Jatwinger siedelten im Früh- und Hochmittelalter in Podlachien, während Bona Sforza dort Landwirtschaft, Infrastruktur und Manufakturwesen reformierte.[1]
Polnischer und litauischer Baumkuchen weist spezifische Teigstacheln auf. Auf die markante Oberfläche Bezug nimmt der litauische Name „šakotis“, der mit „Ast“ übersetzt werden kann. Die Herstellung des Kuchens erfolgt durch schichtweises Streichen von Bierteig auf einen Spieß, der in einem speziellen Ofen rotiert.
Šakotis ist trockener als Baumkuchen. Er kann mit Schokolade oder Blumenornamenten dekoriert werden, wird aber oft auch pur serviert. Er ist eines der wichtigsten Desserts für litauische Feierlichkeiten, vor allem bei Hochzeiten und Geburtstagen.
Šakotis war die ausgewählte Süßigkeit zu Repräsentation Litauens bei der Café Europa-Initiative, die während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft am Europatag 2006 stattfand.
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Klöppel: Polnische Ostseeküste: Danzig, Masuren, Baedeker, ISBN 3-8297-1171-9
Weblinks
Commons: Sękacz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Kuchen
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