Salomón Lerner Febres

Salomón Lerner Febres (* 19. Juli 1944 in Lima, Peru) ist ein peruanischer Menschenrechtler, Philosophie-Professor, Jurist und ehemaliger Leiter der Kommission für Wahrheit und Versöhnung, die die Umstände des bewaffneten internen Konfliktes („conflicto armado interno“) in Peru zwischen 1980 und 2000 untersucht hat und aufklären sollte.

Leben

Salomón Lerner Febres wurde 1944 in Lima in eine (väterlicherseits) ungarisch-jüdische und (mütterlicherseits) peruanisch-katholische Familie geboren. Er studierte Jura an der Katholischen Universität in Lima und führte seine Studien in Philosophie an der Katholischen Universität von Louvain, Belgien, zwischen 1968 und 1973 fort. Dort machte er 1970 seinen Abschluss in Philosophie und 1973 seine Promotion zum Dr. phil. Zwischen 1976 und 1978 war er - als Stipendiat des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland - als Gastdozent an der Universität Köln tätig.

Er ist Mitglied der American Philosophical Association. Als Philosophie-Professor ist er ausgewieser Heidegger-Experte.

In der Zeit von 1994 bis 2004 war er Rektor der Katholischen Universität von Lima. Parallel dazu auch zwischen 1999 und 2004 Präsident der Vereinigung der Universitäten Lateinamerikas. Als Rektor der Universität begründete er das „Instituto de Democracia y Derechos Humanos“ (Institut für Demokratie und Menschenrechte), deren aktueller Dekan bzw. Präsident er ist. Dieses Institut soll ein Forschungslabor sein, um die akademische Theorie in die politische und soziale Praxis des Kampfes für die Menschenrechte umzusetzen.

Öffentliche Aufmerksamkeit jedoch erlangte er durch seine Ernennung zum Vorsitzenden der Wahrheitskommission zur Aufklärung der Umstände des Peruanischen Bürgerkrieges. Dieses Amt hatte er von 2001 bis 2003 inne.

Die Wahrheitskommission

2003 konnte Lerner nun den Abschlussbericht vorstellen, in dem das ganze Ausmaß der Verbrechen im blutigen Bürgerkrieg in Peru zum Vorschein kam.^[1] Doch auch er war Verfolgungen ausgesetzt: so erhielt er mehrere Verleumdungsklagen von ehemaligen Militärs und zahlreiche Morddrohungen. Dr. Lerner ist es zu verdanken, dass nun mehr Licht in die Umstände der kriegerischen Handlungen auf beiden Seiten zu Tage kam.

Preise (Auswahl)

• Der große Preis des Parlaments der Republik Peru, 2003.
• Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung, 2005.

Quellen

• http://www.arapacisinitiative.org/en/il-consiglio/8-membro-del-consiglio/91-salomon-lerner-febres
• http://www.partnerschaft-freiburg-peru.de/fileadmin/Dateien/Dokumente/Lerner.pdf

Fußnoten

1. ↑ http://www.derechos.org/nizkor/peru/libros/cv/