Samochód pancerny Peugeot (1918)

Samochód pancerny Peugeot (1918)
Samochód pancerny Peugeot
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4-5
Länge 4,80 m
Breite 1,80 m
Höhe 2,80 m
Masse 3,6-4,0 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 5,5 mm
Hauptbewaffnung 1 x 37 mm SA-18 Puteaux L/21 Kanone (6 Fahrzeuge) oder
1 x 8 mm wz.14 Hotchkiss-Maschinengewehr (12 Fahrzeuge)
Beweglichkeit
Antrieb Peugeot 146 (18CV),
4 Zylinder
40 PS (29 kW)
Höchstgeschwindigkeit 40 km/h
Leistung/Gewicht
Reichweite ca. 140 km

Der Samochód pancerny Peugeot 1918 war ein leichtes gepanzertes Automobil, das von Polen im Jahre 1920 beschafft wurde und bis 1928 das Standardfahrzeug der polnischen Armee war. Während des Polenfeldzuges kamen einige dieser Fahrzeuge im Dienst der polnischen Polizei noch zum Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Beschreibung

1919 plante die polnische Regierung gepanzerte Fahrzeuge von der französischen Firma Peugeot zu erwerben, was aber aufgrund des Polnisch-Sowjetischen Krieges nicht gelang. Erst im Herbst 1920 konnten 18 dieser Fahrzeuge nach Polen eingeführt werden. Die Automobile wurden per Schiff nach Polen geliefert und kamen im Oktober 1920 an. Die Fahrzeuge waren Panzerwagen des Typs AM 18CV (MG-Wagen) und AC 18CV (Kanonen-Wagen). Als Basis nahm man das Chassis des Peugeot 146 Pkws. Diese Panzerwagen wurden schon im Ersten Weltkrieg auf französischer Seite eingesetzt.
Nur drei der nach Polen gelieferten Wagen hatten in Frankreich eine Bewaffnung erhalten. Diese bestand aus einem 8-mm-Hotchkiss-wz.14-Maschinengewehr. Die 15 anderen Panzer wurden erst durch die polnische Armee bewaffnet, wobei sechs Fahrzeuge eine französische 37-mm-Kanone Modell SA-18 Puteaux L/21 erhielten, während die restlichen mit dem Hotchkiss-wz.14-MG ausgestattet wurden. In den 1930er-Jahren wurden die MGs des Typs wz.14 durch solche des Typs wz.25 ausgetauscht. Es war eine Exportvariante des ursprünglichen Hotchkiss-MGs und hatte ein Kaliber von 7,92 mm.[1]
Die Panzerung bestand aus 5,5 mm dicken Blechen, die miteinander vernietet waren. Der Boden war ungepanzert. Der Kampfraum war nach oben hin offen ausgeführt.
Beim späteren Einsatz zeigte sich, dass die Wagen trotz der dünnen Panzerung überlastet waren. Daraufhin wurden die Achsen verstärkt. Von der geplanten Überdachung des Kampfraumes sah man ab, da hierdurch eine erneute Überlastung des Fahrgestells aufgetreten wäre.[2]

Einsätze

Nach der Ankunft in Polen wurden die Panzerwagen auf drei Fahrzeugabteilungen verteilt.[3] Ein Einsatz im Polnisch-Sowjetischen Krieg erfolgte nicht mehr. Stattdessen wurden die Panzer zur Ausbildung benutzt. Ab 1928 wurden sie nach und nach aufgrund ihrer veralteten Technik durch das Samochód pancerny wz. 28 ersetzt. Bis 1935 wurden noch zwölf der Wagen zur Ausbildung verwendet, bevor sie endgültig bei der polnischen Armee ausschieden. Drei Fahrzeuge wurden an Portugal verkauft, wo sie zum Polizeieinsatz herangezogen wurden.[2] Die anderen Fahrzeuge wurden an die polnische Polizei weitergegeben. Einige dieser Panzerwagen kamen deshalb noch während des Polenfeldzuges zum Einsatz. Am 1. September 1939 wurde mit Hilfe der Peugeots das Kraftwerk in Chorzów gegen das deutsche Freikorps verteidigt. Dabei wurde eines der Fahrzeuge durch Handgranaten zerstört.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Zweiter-Weltkrieg-Lexikon: Bewaffnung polnischer Panzer abgerufen am 22. August 2010
  2. a b Zweiter-Weltkrieg-Lexikon: Schützenpanzer Peugeot abgerufen am 22. August 2010
  3. Samochód pancerny Peugeot 1918 abgerufen am 22. August 2010

Weblinks


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