Schlachtenbummler (Geflügeltes Wort)

Schlachtenbummler (Geflügeltes Wort)

Schlachtenbummler ist ein Geflügeltes Wort und es bezeichnete im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 die Zivilisten, die aus Neugierde die Front besuchten. So heißt es in einer Besprechung von Berthold Auerbachs „Wieder unser“ in einer Sammelbesprechung über „Kriegs- und Friedensliteratur“:

„An jeder Zeile merken wir, daß der König der „Schlachtenbummler“ zu uns spricht, Schlachtenbummler in demselben Sinne erhaben über den gesamten Unglimpf des Wortes, wie der treue Krankenpfleger und Johanniter.“

Zu den ersten Schlachtenbummlern zählt bereits 1793 Johann Wolfgang von Goethe, der die Belagerung der Stadt Mainz verfolgte.[1][2] Das Massenphänomen kam dann aber erst im Deutsch-Französischen Krieg knapp 80 Jahre später auf.

Heutige Bedeutung

Später bezeichnete man mit dem Wort Zuschauer bei Manövern und Aufmärschen, heute meist Anhänger von Sport-, vor allem Fußballvereinen, die ihre Mannschaft zu Auswärtsspielen begleiten.

Quellen

  1. Johann Wolfgang von Goethe: Belagerung von Mainz
  2. Goethe im Trümmerfeld

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