- Schlapphut
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Der Schlapphut gehörte zur Tracht in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als sich ganz Europa militärisch trug. Er bestand aus weichem Filz, hatte eine breite, vorn, seitlich, hinten oder an zwei Stellen aufgeschlagene Krempe und war mit einer oder mehreren Federn geschmückt.
Im Anfang des 16. Jahrhunderts herrschte zwar das Barett, aber schon um 1550 wurde der Hut wieder modern, zuerst als hoher, gesteifter spanischer Hut, danach als niederländischer, sogenannter Rubenshut. Bald nach Beginn des 17. Jahrhunderts kam dann der schwedische Schlapphut auf, der fast alle anderen Kopfbedeckungen verdrängte. Die dem Zeitgeschmack entsprechende Ausgestaltung machte den Schlapphut mitunter zu einem kostspieligen Renommierstück.
Siehe auch
Literatur
- Eintrag Hut. In: Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bibliographisches Institut, Lexikonverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1975, Band 12, S. 365.
- Erika Thiel: Geschichte des Kostüms. Henschel-Verlag, Berlin, 8. Auflage 2004, ISBN 3-89487-260-8, S. 213.
Kategorien:- Hut
- Kostümkunde des Barock
- Männerkleidung
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