- Schloss Guggenthal
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Schloss Guggenthal liegt am Fuß des Gaisberges an der Wolfgangseestraße, ca. 7 km östlich von Salzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1272 taucht der Weiler und der Ortsname “guck ins thal“ urkundlich auf. Der nächste historische Nachweis bezieht sich Andre und Maximilian Stainhauser, die das Gut Guggenthal 1588 besaßen. Nach dem Konkurs ihres Handelshauses erwarb 1627 Sebastian Stainperger, ein Salzburger Handelsmann, den Besitz. Seine Witwe Magdalena Taxin folgte ihm 1630, verkaufte aber bereits 1633 an Catharina Gräfin Lodron, geb. Spaur. Am 14. Juli 1640 wurde das Gut von allen Abgaben befreit. Am 20. Dezember 1642 ließ Erzbischof Paris Lodron durch die Hofkammer das Gut von seiner Schwägerin als Administratorin der Lodron-Primogenitur ankaufen (heute Lindenbichlhof Guggenthal Nr. 9). Das vermutlich von Santino Solari „neuerpaute Herrenhaus“ schenkte Paris Lodron an den Bischof Johann Christoph von Chiemsee mit der Auflage, das chiemseeische „Schlössl ob der Gmain“ (den Weiherhof in Morzg) den Salzburger Domherren zur Benützung zu überlassen. Sein Nachfolger Johann Graf Preysing verkaufte am 1. Juni 1670 das Gut samt Mühle an den hochfürstlichen Truchsess Franz Carl Polito und seine Gattin Maria Ursula Catharina von Grimming. Mit seinem Besitzantritt begannen heftige Streitigkeiten mit den umliegenden Bauern. Nach dem Tod Politos 1683 brach 1691 ein Jurisdiktionsstreit zwischen dem Pfleggericht Neuhaus und der chiemseeischen Hofmark Koppl aus. Es wurde dann aber festgestellt, dass das gesamte Gut Guggenthal zum Gericht Neuhaus gehört. Das Gut wurde von den Bischöfen von Chiemsee fortan an Bauern ausgegeben. Am 4. Dezember 1875 kamen der Lindenbichlhof und das Schlössl nach vielen Zwischenstationen durch Kauf an Siegmund Hatschek, dessen Familie der Besitz noch heute gehört.
Baubeschreibung
Das Schloss (bzw. auch Schlössl) Guggenthal besitzt einen beinahe quadratischen Grundriss mit zwei Geschossen und einem hohen Walmdach über einem breiten Hohlkehlengesims. Durch das Schloss führt ein Mittelgang, von dem aus man über eine steile Holzstiege in den ersten Stock gelangen kann. Oberhalb der östlichen Eingangstür ist das Wappen des Chiemseer Bischofs Franz Virgil Graf Spaur angebracht. [1] Das westliche Wappen ist noch nicht zugeordnet. Auf der Straßenseite ist hinter einem Gitter ein hölzernes Kruzifix angebracht, auf der Bergseite findet sich eine Madonnenfigur.
Das Objekt wird privat genutzt, ist aber unbewohnt und droht zu verfallen.
Literatur
- Frederike Zaisberger, Walter Schlegel: Burgen und Schlösser in Salzburg. Flachgau und Tennengau. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1992. ISBN 3-85326-957-5
Einzelnachweise
Weitere Bilder
47.81908333333313.099194444444585Koordinaten: 47° 49′ 8,7″ N, 13° 5′ 57,1″ OKategorien:- Schloss in Salzburg
- Salzkammergut-Berge
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