Schloss Lierheim

Schloss Lierheim

Schloss Lierheim steht in Lierheim, Gemeinde Möttingen im Landkreis Donau-Ries. Reste der alten Burg sind in den nördlichen Grundmauern des Schlosses enthalten. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.

Geschichte

Die Edelfreien von Lierheim waren ein altes Rittergeschlecht, das einige hohe kirchliche Würdenträger hervorbrachte. So war beispielsweise von 1071 bis 1086 Otto von Lierheim Gegenbischof in Konstanz und in Augsburg wurde 1091 Hartwig von Lierheim zum Bischof gewählt. Das Adelsgeschlecht hatte seinen Besitz größtenteils am Unterlauf der Eger im Nördlinger Ries. Zwischen 1381 und 1427 wurde die Herrschaft der Lierheimer nach und nach von den Grafen von Oettingen aufgekauft. Am 25. August 1427 erwarb Graf Ludwig von Oettingen die ruinöse Burg Lierheim. 27 Jahre später veräußerte Graf Wilhelm von Oettingen diese mit allem Zubehör, dazu gehörten auch die Leibeigenen, an Amalie Erckinger von Mittelburg und deren Söhne. Das aus Treuchtlingen kommende Adelsgeschlecht baute in den Jahren 1579 bis 1584 die mittelalterliche Burg um. Von diesem Umbau mit seinen Buckelquadern sind der nördliche und der südwestliche Teil noch weitgehend erhalten

1495 ging das gesamte Areal an die Herren von Hürnheim-Hochaltingen über, die 1541 Schloss und Dorf an die Reichsstadt Nördlingen verkauften. Eine durchgreifende Umgestaltung erfuhr das Schloss in den Jahren 1758 bis 1762 im Auftrag der neuen Besitzer, des Deutschen Ordens. Die repräsentativen Wohn- und Amtsräume erhielten prachtvollen, heute noch erhaltenen Deckenstuck. Die Stuckarbeiten schuf vermutlich der Wessobrunner Paul Anton Landes.

1874 kam das Schloss in den Besitz der Familie Meyer; 1971 erwarb die Familie Gerlinger das imposante Gebäude, die es von Grund auf sanieren ließ.

Weblinks

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