Schukey-Motor

Schukey-Motor

Der Schukey-Motor ist eine Wärmekraftmaschine, die auch als Kältemaschine betrieben werden kann.

Mit Hilfe eines Schukey-Motors ist eine Kühlung ohne Kältemittel möglich. Der Motor kann die Umgebungsluft direkt kühlen. Er arbeitet nach dem gleichen thermodynamischen Prinzip wie z.B. ein handelsüblicher Kühlschrank, jedoch ohne Kältemittel. Zwei ineinandergreifende Rotoren komprimieren und expandieren gleichzeitig in vier Kammern die Luft. Die gekühlte Luft kann beispielsweise bei einer Anwendung im Automobil direkt in den Fahrzeuginnenraum abgegeben werden. Ein zweiter Wärmetauscher wird nicht benötigt. Ebenfalls ist der Einsatz des Schukey-Motors in einem ORC-Prozess möglich. Abwärme mit dem Temperaturbereich bis 350°C und einem Druckniveau bis 10 bar kann so über einen angekoppelten Generator in elektrische Energie umgewandelt werden.

Anfang der 1990er Jahre entwickelte der Ingenieur Jürgen Schukey den nach ihm benannten Motor. Der Schukey-Motor verfügt über weniger Bauteile als eine herkömmliche Klimaanlage, ist leichter, kostengünstiger in seiner Herstellung und sehr wartungsarm. Durch seinen hohen Wirkungsgrad ist er zudem sehr effizient.

Ein Einsatz ist z.B. in Kraftfahrzeugen, BHKWs, Kraftwerken und solarthermischen Kraftwerken sowie zur Kälteerzeugung denkbar und auch möglich. Dies bewiesen bereits BMW und Opel, die Anfang der 1990er Jahre an diesem Motor großes Interesse zeigten, aber dann doch bei konventionellen Lösungen mit Kühlmitteln blieben. An der Hochschule Hannover werden im Fachbereich Prozesstechnik weitere Einsatzbereiche des Schukey-Motors erforscht.

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