- Seemannsclub Duckdalben
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Duckdalben – International Seamen’s Club ist der Name des 1983 gegründeten Seemannsclub in Hamburg-Waltershof der Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg e. V., in dem jährlich rund 35.000 Seeleute aus etwa 100 Ländern[1] praktische Hilfe und Orientierung in dem für sie fremden Hafen angeboten werden. Der Duckdalben ist nach den gleichnamigen Verankerungspfählen, den Dalben benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Seemannsheim in Deutschland wurde 1854 in Bremen gegründet, die erste Seemannsmission im Inland entstand 1891 in Hamburg. Den Seemannsclub Duckdalben gibt es seit August 1983 als Einrichtung der Seemannsmission Harburg im Freihafen (Waltershof) unterhalb der Köhlbrandbrücke an der Zellmannstraße. Der Name kommt von der Gruppe aus dicken Baumstämmen, die im Hafenbecken eingerammt wurden, um Schiffe festzumachen. Am 3. Dezember 2010 wurde der Hamburger Seemannsclub Duckdalben im Wettbewerb des Internationalen Komitees für die Wohlfahrt der Seeleute[2] (ICSW) unter die fünf besten Clubs der Welt gewählt[3].
Der Diakon Jan Oltmanns ist seit Eröffnung der Leiter des Seemannsclub Duckdalben[4]. Der Club erlebte von Beginn an einen sehr starken Zuspruch, so besuchten in den Jahren 1986 bis 2008 etwa 520.000 Seeleute den Duckdalben.[5] 1988 wurde das Personal erhöht und ein Erweiterungsbau notwendig, der 1995 in Betrieb genommen wurde.
Duckdalben
Im Obergeschoss des Haupthauses gibt es einen „Raum der Stille“, in dem für Seeleute unterschiedlicher Religionen und Konfessionen Andachts- und Gebetsnischen eingerichtet wurden. In der hauseigenen Bibliothek stehen Bücher und Zeitschriften zur Verfügung. Im Clubraum können die Seeleute, die oft aus Ländern der Dritten Welt stammen, zu günstigen Preisen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Als besonderer Service steht preiswertes Telefonieren[6] mit Angehörigen zur Verfügung. Zur Unterhaltung dienen Tischtennisplatten und Tischfußballgeräte, da sportliche Betätigungen an Bord von Schiffen im allgemeinen nur eingeschränkt möglich sind. Computer mit Internetanschlüssen sowie Fernseher mit internationalen TV-Programmen sind allgemein zugänglich. Von See aus bestellte Waren des persönlichen Bedarfs werden von den Helfern ebenfalls besorgt.
Neben den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern arbeiten hier Berufspraktikanten, die ein Freiwilliges Soziales Jahr[7] leisten und Zivildienstleistende zur Betreuung der Seeleute. Da die Liegeplätze der Schiffe im Hafen oft weit vom Seemannsclub entfernt sind, werden die Seeleute als besonderer Service von den Mitarbeitern von ihren Schiffen abgeholt und zurück an Bord gebracht.
Finanzierung
Die Seemannsmissionen im Ausland werden zur Hälfte durch Einnahmen der Seemannsheime und Spenden[8] unterhalten und zur anderen Hälfte von den evangelischen Landeskirchen finanziert.
In Deutschland werden die Missionen als gemeinnützige Vereine gegründet und geführt, die in zunehmenden Finanznöten arbeitenden Landeskirchen stehen aber in der Verantwortung und helfen bei finanziellen Problemen.
Weitere Bilder
Commons: Seemannsclub Duckdalben – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWeblinks
- Bericht der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. aufgerufen am 12. Dezember 2010
- Bericht im Hamburger Klönschnack aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Webseite des Seemannsclubs aufgerufen am 12. Dezember 2010
- Der Seemannsclub auf der Seite der Nordelbischen-Evangelischen Kirche aufgerufen am 12. Dezember 2010
- Nordsee-Zeitung aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Menschen unter uns; Ein Tag im Seemannsclub; Eine Reportage von Bernd Seidl beim Südwestrundfunk aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Hafen Hamburg aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Fotoreportage: http://www.rolf-schulten.de/reportagen/duckdalben/duckdalbentext.htm; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Evangelische Kirche Deutschland; http://www.ekd.de/edi_2009_08_24_seemannsclub.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- http://www.kloenschnack.de/archiv/einzelartikel/archiv/2006/juli/artikel/schiffe-und-meere-seemannsclub-duckdalben-im-freihafen.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Fachzeitschrift Schiff und Hafen: http://www.schiffundhafen.de/news/schifffahrt/single-view/view; aufgerufen am 13. Dezember 2010/26/20_jahre_seemanns_club_duckdalben/browse/725.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Morgenpost; http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060821/hamburg/panorama/der_duckdalben_wird_20_jahre_alt.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Welt Online: 20 Jahre „Duckdalben“; http://www.welt.de/print-welt/article235395/20_Jahre_Duckdalben.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Kirche in Hamburg; http://www.kirche-hamburg.de/nachrichten/nachrichten.ne/one.news/index.html?entry=page.newsne.201012.10&; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Dokumentation; Langweilig? Bis jetzt nicht! http://www.seemannsmission.org/index.php?option=com_content&view=article&id=95&Itemid=69&lang=de; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Deutschlandradio Kultur – Die Reportage – Die Heimat im Hafen am 26. September 2010: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/diereportage/887822/; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Hamburger Abendblatt: „Duckdalben“ wird volljährig. http://www.abendblatt.de/region/harburg/article695519/Duckdalben-wird-volljaehrig.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Wirtschaftssenator Ian Karan übergibt Urkunden an DUCKDALBEN-Förderer aus der Schifffahrtsbranche: http://haus-duckdalben.de/index.php?option=com_content&task=view&id=52&Itemid=61; aufgerufen am 13. Dezember 2010
- Morgenpost: Seemannsdiakon und Leiter des Seemannsclubs Duckdalben Jan Oltmanns (52);http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090409/plan7/veranstaltungstipps/events-leute/jan_oltmanns_52.html; aufgerufen am 13. Dezember 2010
Einzelnachweise
Kategorien:- Organisation (Schifffahrt)
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