Christian August Langguth

Christian August Langguth

Christian August Langguth (* 26. Dezember 1754 in Wittenberg; † 9. Februar 1814 in Wittenberg) war ein deutscher Mediziner und Physiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn des Wittenberger Medizinprofessors Georg August Langguth, immatrikulierte er sich am 11. Oktober 1757 an der Universität Wittenberg und wechselte am 27. Mai 1778 an die Universität Leipzig. Zurückgekehrt nach Wittenberg erwarb er sich am 30. April 1779 den akademischen Grad eines Magisters und promovierte am 22. April 1779 zum Doktor der Medizin. Ab dem 12. Oktober 1781 lehrte er als außerordentlicher Professor für Geburtshilfe besonders über Naturgeschichte und Entbindungskunst.

Da man jedoch mit dem geplanten Institut für Geburtshilfe nicht vom Flecke kam, wechselte er am 29. Mai 1797 als Adjunkt an die philosophische Fakultät. An ihr übernahm er nach dem Tod von Johann Daniel Titius durch kurfürstliche Weisung vom 3. Mai 1797, die ordentliche Professor der Physik und behielt sein medizinisches Extraprofessur bei. In seinen Vorlesungen behandelte er neben der physikalischen Geographie vor allem die Naturgeschichte.

Durch Vererbung gelangte er an die Sammlung seines Vaters, die er eifrig vermehrte und als Langguthsche Sammlungen in den Vorleseunterricht recht nützlichen Eingang fanden. 1812 wurden diese Sammlungen durch den Kurfürsten für die Universität aufgekauft und ihm wurde auf Lebenszeit der Gebrauch der Sammlung eingeräumt. In den Stürmen des Jahres 1813 harrte Langguth in Wittenberg aus und wurde im Folgejahr durch Typhus dahingerafft.

Familie

Langguth war mit Christina Charlotte Clauswitz († 28. Februar 1792 in Wittenberg) verheiratet, welche an den Folgen einer Entbindung starb. Aus seiner Ehe sind drei Söhne und drei Töchter bekannt. Von diesen weiß man:[1]

  • Gottlob August (* 21. Oktober 1782 in Wittenberg; † 23. Oktober 1782 ebenda)
  • Elisabeth Concordia (* 24. Dezember 1783 in Wittenberg)
  • Carl Rudolf August (* 22. Januar 1786 in Wittenberg; † 1. April 1786 ebenda)
  • Christiane Auguste (* 26. Juni 1787 in Wittenberg)
  • Georg Christian (* 22. Januar 1790 in Wittenberg)
  • Dorothea Charlotte (* 27. Februar 1792 in Wittenberg; † 17. August 1811 ebenda)

Literatur

  • Nikolaus Müller: Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg, Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann, 1912
  • Matrikel der Universität Wittenberg
  • Walter Friedensburg „Geschichte der Universität Wittenberg“ Verlag Max Niemeyer Halle (Saale) 1917
  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1502 – 1817. Böhlau Verlag, 2002, ISBN 3-412-04402-4

Einzelnachweise

  1. Wittenberger Kirchenbücher

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Langguth — ist der Familienname folgender Personen: Christian August Langguth (1754–1814), deutscher Mediziner und Physiker Dieter Langguth (* 1937), deutscher Journalist und FDJ Funktionär Ernst Langguth (1908–1983), KPD Funktionär, Widerstand in… …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Friedrich Nürnberger — (* 1744 in Zwickau; † 26. Februar 1795 in Wittenberg) war ein deutscher Mediziner und Botaniker. Leben Nürnberger genoss seine erste Bildung in seiner Vaterstadt. Er bezog das kurfürstliche Gymnasium Franziskaneum Meißen und immatrikulierte sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl August Weinhold — (* 6. Oktober 1782 in Meißen; † 29. September 1829 in Halle (Saale)) war ein deutscher Mediziner. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Hieronymus Esmarch — (* 6. Dezember 1752 in Böel Angeln; † 17. Mai 1820 in Rendsburg) war ein deutscher Beamter, der an der Literatur seiner Zeit interessiert war und Mitglied des Hainbundes in Göttingen wurde. Esmarch stammte aus einem weitverzweigten Pastoren und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lan — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rektoren der Universität Wittenberg — Siegel der Universität Wittenberg Die Rektoren der Universität Wittenberg wurden in der Regel semesterweise gewählt. Das Sommersemester (folgend SS bezeichnet) begann im Regelfall am 1. Mai und das Wintersemester (folgend WS bezeichnet)… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Söhne und Töchter von Wittenberg — Die Liste enthält Personen, die in Wittenberg geboren sind. Ob die Stadt zu ihrem späteren Wirkungskreis gehört, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Andere Persönlichkeiten mit Wittenberger Bezug, befinden …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter von Wittenberg — Die Liste enthält Personen, die in Wittenberg geboren sind. Ob die Stadt zu ihrem späteren Wirkungskreis gehört, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Andere Persönlichkeiten mit Wittenberger Bezug befinden… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Gottfried Erdmann — (* 31. März 1774 in Wittenberg; † 13. Januar 1835 in Dresden) war ein deutscher Mediziner und Botaniker. Leben Der Sohn des Theologen und Kirchenhistorikers Johann Christoph Erdmann hatte vom Vater die erste Ausbildung erhalten und später das… …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten Wittenberg — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”