- Siamesisch-Birmanischer Krieg 1563–1569
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Siamesisch-Birmanischer Krieg
Karte von AyutthayaDatum 1563–1569 Ort Siam (Thailand) Casus Belli König Bayinnaung befürchtete den Zusammenschluss der Shan-Provinzen mit den ihnen verwandten Siamesen und startete einenPräventivschlag Ausgang Sieg Birmas Folgen Birma behielt während der nächsten 15 Jahre Siam unter seiner Oberherrschaft Konfliktparteien Siam (Thailand)
Birma und portugiesische Söldner
Befehlshaber Maha Chakkraphat Bayinnaung In der Zählung des Historikers Prinz Damrong Rajanubhab zu den Siamesisch-Birmanischen Kriegen ist dies Nummer 3/4[1] Der Siamesisch-Birmanische Krieg 1563-1569 (auch Krieg des weißen Elefanten, Thai: สงครามช้างเผือก) war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem birmanischen Reich Taungu und dem Königreich Ayutthaya.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Der birmanische Feldherr und König Tabinshwehti (reg. 1531-1550) vereinte Birma erneut zum 2. Birmanischen Reich, doch wurde er 1550 von Angehörigen der Mon ermordet. Ihm folgte sein Schwager Bayinnaung, der vielleicht ein noch größerer Heerführer war und die Revolte der Mon niederschlug.
Um 1563 fürchtete Bayinnaung, dass die Shan mit den verwandten Thai von Ayutthaya zusammengehen wollten und begann binnen Kürze einen Präventivschlag gegen Ayutthaya. Als Vorwand benutzte er die Weigerung des siamesischen Königs Maha Chakkraphat, ihm den verlangten weißen Elefanten zu senden. Darauf nahm Bayinnaung den Kampf mit dem mächtigen Nachbarn Ayutthaya auf, wobei er portugiesische Söldner in seinen Reihen wusste.
Verlauf
Bayinnaung verwendete neben den Söldnern aus Portugal auch deren Kanonen. Er ging nach Süden und Osten, die Kanonen auf hölzernen Türmen befestigt und verbreitete Angst und Schrecken in Siam.
1564 überranten die Birmanen Ayutthaya, auch weil die Bürger Ayutthayas keinen Geschmack am Krieg fanden. Maha Chakkraphat verhandelte deshalb eine Friedensschluss, nach dem die Anführer des Widerstandes an Birma ausgeliefert werden mussten, einschließlich seines Sohnes. Diesen als Verrat empfundenen Schritt nahm ihm der siamesische Adel übel, so dass er zugunsten seines Sohnes Mahin († 1569) auf den Thron verzichten musste. Dieser konnte jedoch nicht die von den Siamesen in ihn gesteckten Erwartungen befriedigen, das Land von den Birmanen zurückzuerobern. Es gelang Maha Chakkraphat deshalb 1568, erneut auf den Thron zu kommen. Bayinnaung sandte diesmal eine große Armee zur Eroberung von Ayutthaya, das sich infolge der inneren Streitigkeiten nicht mehr wehren konnte. Man belagerte die Hauptstadt über zehn Monate und konnte die Stadt am 30. August 1569 schließlich durch Verrat einnehmen. Durch die Einnahme des Tals des Chao Phraya hatte bayinnaung allerdings die Kräfte Birmas erschöpft, und nach seinem Tod (1581) zerfiel sein Reich. Die Mon revoltierten, die Siamesen unter Naresuan dem Großen erhielten ihre Unabhängigkeit zurück und die Portugiesen zogen Gebiete Birmas an sich.
Auswirkungen
Der Krieg erschöpfte die Kräfte beider Reiche auf längere Zeit. Naresuan, der als Geisel am Hof von König Bayinnaung weilte, konnte dort die birmanische Kriegsführung studieren, was er später zur Befreiung seines Landes einsetzte.
Einzelnachweise
- ↑ Rajanubhab (2001), S. 27-64.
Literatur
- Charles Phillips und Alan Axelrod: Encyclopedia of Wars. 3 Bde. New York: Facts on File 2004. ISBN 9780816028511.
- Damrong Rajanubhab: Our Wars with the Burmese : Thai-Burmese conflict 1539-1767. (Hrsg. Chris Baker). Bangkok: White Lotus. ISBN 9747534584.
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