Sinder

Sinder
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Sinder (Niger)
Sinder
Sinder

Sinder ist eine Landgemeinde im Departement Tillabéri der gleichnamigen nigrischen Region Tillabéri. Sie hat 33.269 Einwohner (2010).[1]

Sinder liegt am rechten Ufer des Flusses Niger nordwestlich der Regionalhauptstadt Tillabéri. In klimatischer Hinsicht gehört die Gemeinde zur Sahelzone, in geologischer Hinsicht zum älteren Präkambrium.[2] Sie befindet sich in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet, in dem Reis und Hirse angebaut werden. Das Ortsbild ist durch runde Getreidespeicher geprägt. Das Gemeindegebiet ist in 21 administrative Dörfer und 82 Weiler gegliedert.[3]

In der Zeit der Kolonialisierung Nigers durch Frankreich an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Sinder ein wichtiger Stützpunkt. Das Dorf wurde im Oktober 1899 zum administrativen Zentrum des Kreises Sinder, der auch die Städte Téra und Tillabéri umfasste.[4] Später schwand die überregionale Bedeutung des Orts. Noch bis zur Verwaltungsreform 2002 war Sinder Hauptort des kleinen Kantons Sinder.

Sinder ist nicht mit der ehemaligen nigrischen Hauptstadt Zinder zu verwechseln, die insbesondere in älteren deutschsprachigen Publikationen – etwa in den Reiseschilderungen Heinrich Barths – ebenfalls als Sinder bezeichnet wird.

Einzelnachweise

  1. ↑ Institut national de la statistique (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendence du Niger. Niamey 2010 (Online-Version), S. 56.
  2. ↑ Thomas Krings: Sahelländer. WBG, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 16
  3. ↑ Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
  4. ↑ Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 234.

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