St.-Barbara-Kirche (Heringhausen)

St.-Barbara-Kirche (Heringhausen)
St. Barbara in Heringhausen
Mittelschiff
Orgel

Die St.-Barbara-Kirche ist die Dorfkirche von Heringhausen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die dreischiffige Kirche wurde um 1100 als romanische Kleinbasilika aus Bruchstein erbaut. Die Nähe zu Westfalen spiegelt sich in der Bauweise wider. Die drei Raumteile, Turm, Mittelschiff und Chor sind in der Höhe gestaffelt und deutlich voneinander abgesetzt. Mit ihren Kapitellen und Pfeileransätzen wirkt sie unbehauen und rau. Mittelschiff und Chor haben verschieferte Satteldächer, die Nebenschiffe sind mit Pultdächern ausgestattet. Der mächtige Turm mit Pyramidenhelm überragt die Schiffe. An den Seiten des Glockengeschosses sind zwei rundbogige Schallöffnungen mit eingestellten Doppelarkaden sichtbar. Die Konstruktion der Gewölbe ist gratig und unregelmäßig. Im Dreißigjährigen Krieg wurde díe Kirche durch einen Innenbrand geschädigt. In dieser Zeit war die Bevölkerung von Heringhausen auf den Pfarrer und zwei Einwohner dezimiert.

Die Heringhauser Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte nur wenige bauliche Veränderungen erfahren. Im 19. Jahrhundert wurden die Fenster vergrößert, um mehr Lichteinfall zu bekommen. Das nördliche Seitenschiff wurde nach einem Blitzeinschlag in den Turm neu aufgebaut.

Ursprünglich wurde die Kirche für das gesamte Kirchspiel gebaut, erst 1537 kam Heringhausen zu Waldeck. So ist zu erklären, dass in der Kirche mehr Plätze als Einwohner vorhanden waren.

Ausstattung

  • Der ursprüngliche Hochaltar wurde 1969 im Rahmen einer Renovierung durch einen Altar aus Adorfer Muschelkalk ersetzt.
  • Die Kanzel und der Taufstein sind ebenfalls aus Adorfer Muschelkalk.
  • Die heilige Barbara ist ein Kunstwerk aus Süddeutschland, die Skulptur entstand etwa um 1500. Wie bei Darstellungen dieser Heiligen üblich, ist ein Turm beigegeben.
  • Das Kruzifix stammt wohl von dem alten Hochaltar.
  • Weitere Relikte des alten Hochaltars sind die drei zwischen 1690 und 1700 entstandenen Holztafelbilder, die nun im Mittel- und Seitenschiff ausgestellt sind.
  • Ím rechten Seitenschiff ist an der Rückseite ein Denkmal des Reformators Daniel Dillen zu sehen. Dillen war von 1550 bis 1601 Pfarrer in Heringhausen. Auf diesem Denkmal ist zu lesen Herdinghausen = Heeresgerichtsstätte.
  • Die älteste Glocke stammt von 1674, auf dieser ist der Ort als Heerthinghausen bezeichnet.
  • Eine frühe Kopie eines Abendmahlgemäldes aus dem Jahr 1632 von Peter Paul Rubens hängt im Chorraum. Ursprünglich war das Gemälde für den Sakramentsaltar der Kirche in Mecheln gemalt worden.[1][2]

Weblinks

 Commons: St.-Barbara-Kirche (Heringhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Homepage von Heringhausen
  2. Romanische Dorfkirchen
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