- Diemelsee (Gemeinde)
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Wappen Deutschlandkarte 51.3666666666678.8388Koordinaten: 51° 22′ N, 8° 48′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Kassel Landkreis: Waldeck-Frankenberg Höhe: 388 m ü. NN Fläche: 121,7 km² Einwohner: 5.028 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km² Postleitzahl: 34519 Vorwahlen: 05632, 05633 Kfz-Kennzeichen: KB Gemeindeschlüssel: 06 6 35 007 Gemeindegliederung: 13 Ortsteile bzw. Stadtbezirke Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Kahlenberg 1
34519 DiemelseeWebpräsenz: Bürgermeister: Volker Becker (parteilos) Lage der Gemeinde Diemelsee im Landkreis Waldeck-Frankenberg Diemelsee ist eine Gemeinde in Nordwest-Hessen im Landkreis Waldeck-Frankenberg und ist Teilgebiet des Uplands.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Diemelsee liegt im hessischen Teil des östlichen Sauerlandes, der hier Upland genannt wird. Adorf als größer Ortsteil liegt etwa 11 km nordwestlich von Korbach und etwa 41 km südlich von Paderborn entfernt (beide Entfernungen Luftlinie).
Die westliche Grenze verläuft entlang der Itter, einem Zufluss des Diemelsees, in nordöstliche Richtung. Beidseitig des Flusses erheben sich die nordöstlichen Ausläufer des Rothaargebirges. Hier finden sich auch mit Dommel (738 m ü. NN) und Koppen (715,1 m ü. NN) die höchsten Erhebungen im Gemeindegebiet. Von Usseln her aus Südwesten kommend betritt die Diemel bei Deisfeld das Gemeindegebiet, wendet hier aber ihren Lauf nach Norden und erreicht etwa 1,5 km südlich von Heringhausen ebenfalls den Diemelsee. Dieser ist das größte stehende Gewässer der Gemeinde, die Staumauer liegt aber schon in Stadtgebiet von Marsberg in Nordrhein-Westfalen.
Als weiteres zentrales Gewässer ist die im südlichen Gemeindegebiet bei Schweinsbühl entspringende Rhene zu nennen. Diese fließt vorrangig in nördlicher Richtung durch die Gemeinde. Nach dem Passieren von Adorf verlässt sie ein paar Kilometer nördlich das Gemeindegebiet und mündet wenig später in die Diemel. Mit 327 m ü. NN ist das nördliche Tal der Rhene die tiefste Stelle der Gemeinde.
Richtung Korbach geht das Gemeindegebiet in die Waldecker Tafel über und im Nordosten gehört es zum südlichen Teil des Roten Landes.
Geologie
Die Streichrichtung der gefalteten paläozoischen Gesteinsschichten verläuft meist in Südwest-Nordost-Richtung. Im Norden der Gemeinde Diemelsee findet man stellenweise mit Diabaseinlagerungen durchsetzte paläozoische Schiefer. Im Jahr 1961 wurde der Diabas noch bei Rhenegge abgebaut. Im Raum Adorf gibt es Eisenberg-Quarzit mit Roteisen-Lagerstätten (Grube Christiane). Beim Martenberg nördlich von Adorf wurde das Eisenerz im Tagebau gewonnen. Südlich des Ortes schließen sich Kalkschichten des Unterkarbon an. Verschiedenartige Fossilien aus dem Oberdevon finden sich ebenfalls bei Adorf.[2]
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 20 km in Ost-West-Richtung von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bei Bontkirchen im Westen bis zur Grenze zu Bad Arolsen im Osten. In Nord-Süd-Richtung erstreckt es sich über 11 km vom Wartersberg an der Grenze zu Marsberg im Norden bis zum Berbelberg bei Bömighausen im Süden.
Nach dem Statistischen Landesamt Hessen sind von den 121,70 km² Gemeindeflächen 73,15 km² Landwirtschaftliche Nutzflächen und weitere 35,39 km² Wald. Verkehrsflächen nehmen 6,29 km² und weitere 3,59 km² sind Gebäude-, Betriebs und Freiflächen. Wasserflächen nehmen 2,13 km² der Gemeindefläche ein.
Nachbargemeinden
Brilon Marsberg Bad Arolsen Twistetal Willingen Korbach Die Gemeinde Diemelsee grenzt im Westen an Brilon, im Norden an Marsberg. Die beiden Städte gehören zum Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Im Nordosten grenzt das Gemeindegebiet an Bad Arolsen, im Osten an die Gemeinde Twistetal, im Süden an die Stadt Korbach und im Südwesten an die Gemeinde Willingen. Diese Städte und Gemeinden gehören zum hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Ein an Brilon-Bontkirchen grenzender Teil der Gemarkung Stormbruch wurde im November 2009 an Nordrhein-Westfalen abgetreten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Diemelsee entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Januar 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der folgenden 13 Ortsteile: Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Adorf, das gleichzeitig mit 1671 Einwohnern den größten Ortsteil darstellt. (Stand: 15. November 2010)
- Adorf (1.671 Einwohner)
- Benkhausen (173 Einwohner)
- Deisfeld (100 Einwohner)
- Flechtdorf (583 Einwohner)
- Giebringhausen (155 Einwohner)
- Heringhausen (455 Einwohner)
- Ottlar (189 Einwohner)
- Rhenegge (467 Einwohner)
- Schweinsbühl (125 Einwohner)
- Stormbruch (345 Einwohner)
- Sudeck (171 Einwohner)
- Vasbeck (531 Einwohner)
- Wirmighausen (410 Einwohner)
Stand: 15. Juni 2009 [3]
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [4]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 36,2 11 34,7 11 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 29,4 9 29,3 9 FWG Freie Wähler 22,8 7 23,2 7 FDP Freie Demokratische Partei 11,5 4 12,8 4 Gesamt 100,0 31 100,0 31 Wahlbeteiligung in % 66,1 61,8 Gemäß Ortsrecht wurden für die ehemals selbständigen Gemeinden Adorf, Benkhausen, Deisfeld, Flechtdorf, Giebringhausen, Heringhausen, Ottlar, Rhenegge, Schweinsbühl, Stormbruch, Sudeck, Vasbeck und Wirmighausen Ortsbezirke eingerichtet. Neben dem Verwaltungssitz in Adorf existieren in den übrigen Ortsteilen Aussenstellen, die von einem Ortsvorsteher geleitet werden.
Bürgermeister
Bürgermeister ist der parteilose Volker Becker.
Wappen
Das Wappen zeigt im durch Wellenschnitt schräggeteilten Schild oben in Gold den achtstrahligen schwarzen Waldecker Stern, unten in Blau eine fünfblättrige silberne Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern. Die Farben finden sich auch im Wappen der Herren von Padberg die Rose stammt aus dem Wappen der Herren von Adorf, einer Seitenlinie derer von Padberg.
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen seit 1991 zur thüringischen Gemeinde Geschwenda und zum niederländischen Ort Den Ham.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ausflugsmöglichkeiten
Bekannte Ausflugsziele unweit von Diemelsee sind der Diemelsee und das Upland. Im Ortsteil Adorf gibt es das Besucherbergwerk „Grube Christiane“.[5] Für den Naturfreund und Geologen lohnt ein Weg zur „Klippe“ auf dem Martenberg in Adorf. Eine zweitürmige romanische Kirche, einst Teil des Klosters Flechtdorf, befindet sich in Flechtdorf, wo sich der Förderverein Kloster Flechtdorf um die Bewahrung und zweckmässige Nutzung des ehemaligen Klosters bemüht Wehrkirchen mit sakralen Kunstwerken stehen in Adorf, Heringhausen und Schweinsbühl.
Musik
In Diemelsee gibt es 13 Gesangsvereine in den Ortsteilen Adorf, Flechtdorf, Giebringhausen, Heringhausen, Ottlar, Rhenegge, Schweinsbühl, Stormbruch, Vasbeck und Wirmighausen.[6] Ferner gibt es 7 Musikvereine in Benkhausen, Adorf, Flechtdorf, Ottlar, Rhenegge, Sudeck und Wirmighausen vom Drehorgelverein bis zum Spielmannszug.[7]
Vereine
Die Gemeinde Diemelsee kann in ihren verschiedenen Ortsteilen eine ausgeprägte Vereinslandschaft vorweisen. Fast jede Gemeinde hat mindestens einen Frauen- und einen Gesangsverein. Schützen- und Geschichtsverein gibt es in Adorf sowie als Besonderheit einen Dampfentenclub.
Parks
Der Naturpark Diemelsee erstreckt sich beidseitig der Landesgrenze vom Hoppecketal im Westen bis zur Rhene im Osten. Neben Wandern und Radfahren bietet der im Naturpark gelegene Diemelsee die Möglichkeit zum Wassersport.
Naturdenkmäler
- Die Rote Klippe am Martenberg, auch Rosenschlösschen genannt, ist eine aufgelassene Eisenerzpinge, die in einzigartiger Weise die Sedimentation auf einem untermeerischen Vulkan während des Mittel- und Oberdevons vor mehr als 360 Millionen Jahren zeigt. Die Rote Klippe ist als Naturdenkmal des Landkreises Waldeck-Frankenberg geschützt.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Einwohner sind hauptsächlich in der Landwirtschaft, dem Handwerk, der Kleinindustrie und dem Tourismusgewerbe beschäftigt. In Flechtdorf ist seit 1960 die Weidemann KG ansässig, die Maschinen für die Landwirtschaft herstellt.
Verkehr
Adorf ist über verschiedene Landesstraßen aus Richtung Korbach (13,8 km), Marsberg-Bredelar (8,3 km) und Bad Arolsen (16 km) erreichbar. Die Ausfahrten Marsberg der A 44 ist 20 km und die Ausfahrt Breuna der A 44 ist 41 km entfernt.
Die Gemeinde hat keinen eigenen Bahnhof. Die nächstliegenden befinden sich in Korbach, Bad Arolsen und Marsberg-Bredelar.
Öffentliche Einrichtungen
In allen Ortsteilen befinden sich Dorfgemeinschaftshäuser oder Festhallen. [9] Kindergärten unterhält die Gemeinde in Adorf, Heringhausen und Vasbeck.
Bildung
Die Mittelpunktschule im Ortsteil Adorf verfügt über einen Grund-, Haupt- und Realschulbereich. Gymnasien und Fachschulen befinden sich in Bad Arolsen, Korbach und Willingen. Die Berufliche Schulen Korbach - Bad Arolsen (BSK) runden das Bildungsangebot im beruflichen Bereich ab.[10]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Heinrich Bangert (* 20. März 1610 in Sudeck, † 30. Juni 1665 in Lübeck), Pädagoge und Historiker
- Wilhelm Schluckebier (* 3. November 1949), Jurist, ehemals Richter am Bundesgerichtshof, Richter am Bundesverfassungsgericht
Quellenangaben
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Franz Lotze (Herausgeber): Sammlung Geologischer Führer, Band 39: Sauerland, bearbeitet von Hermann Schmidt und Werner Pleßmann, Berlin 1961, S. 7, 10, 24, 42, 92, 96–99.
- ↑ Einwohnerzahlen (Hauptwohnsitze) laut Gemeinde
- ↑ Wahlergebnis auf hsl.de
- ↑ Grube Christiane
- ↑ Bürgerinfo Gesangsvereine.
- ↑ Bürgerinfo Musikvereine
- ↑ Informationstafel am Martenberg
- ↑ Die Öffentliche Einrichtungen der Gemeinde Diemelsee
- ↑ Bürgerinfo Schulen
Weblinks
Commons: Diemelsee (Gemeinde) – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis Waldeck-FrankenbergAllendorf (Eder) | Bad Arolsen | Bad Wildungen | Battenberg (Eder) | Bromskirchen | Burgwald | Diemelsee | Diemelstadt | Edertal | Frankenau | Frankenberg (Eder) | Gemünden (Wohra) | Haina (Kloster) | Hatzfeld (Eder) | Korbach | Lichtenfels | Rosenthal | Twistetal | Vöhl | Volkmarsen | Waldeck | Willingen (Upland)
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