St.-Nikolaus-Kirche (Borssum)

St.-Nikolaus-Kirche.

Die reformierte St.-Nikolaus-Kirche steht in Borssum, einem Stadtteil Emdens und ist das älteste erhaltene Gebäude der ostfriesischen Stadt.

Der Bau der Kirche begann im 13. Jahrhundert. Zuvor wurde eine künstliche Dorf-Warft aufgeschüttet, in deren Zentrum die Kirche und nordwestlich davon ein Glockenstuhl des Parallelmauertyps im Stil der späten Romanik aus Backsteinen errichtet wurden.^[1] Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Kirche immer mehr, so dass die Gemeinde in den Jahren 1912/13 eine zweite Kirche errichtete. Die St.-Nikolaus-Kirche wurde immer baufälliger und blieb geschlossen, bis Ende des 20. Jahrhunderts eine umfassende Renovierung durchgeführt wurde. Heute wird sie gelegentlich als Kapelle für Bestattungen, als Hochzeitskirche und für Andachten jeweils an den zweiten Festtagen wieder von der Kirchengemeinde genutzt.

Zu ihren Ausstattungsgegenständen gehören die Grabgewölbe der Häuptlinge von Groß-Borssum unter dem erhöhten Altarraum des durch eine Wand abgetrennten Chores. Dort befinden sich auch mehrere Grabplatten und das Doppelgrabmal für Aeldt Friese zu Uttum († 1593) und seiner Frau, die in zeitgenössischer Tracht dargestellt wurden.^[1] Das Taufbecken stammt aus der Entstehungszeit der Kirche und geht auf westfälische Vorbilder zurück.

Siehe auch

• Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland

Literatur

• Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 55.

Weblinks

• Homepage der Kirchengemeinde
• Genealogie-Forum: Borssum

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Georg Dehio: Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag; Auflage: Neubearbeitung, stark erweiterte Ausgabe. München, Berlin (1. Januar 1992). ISBN 3422030220 S. 244

53.3393687.225034

Koordinaten: 53° 20′ 22″ N, 7° 13′ 30″ O