St. Josef (Einbeck)

St. Josef (Einbeck)
St. Josef (1911)

St. Josef ist die katholische Pfarrkirche in Einbeck, Landkreis Northeim. Die neuromanische Basilika wurde 1894/95 nach Plänen von Richard Herzig erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Einbeck war seit der Reformation eine lutherische Stadt. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es etwa 100 ortsansässige Katholiken. Für sie wurde 1858 eine Missionsstation mit regelmäßigem Gottesdienst und Volksschulunterricht geschaffen.[1] Als Einbeck Garnisonsstadt wurde, wuchs die Gemeinde. 1871–73 entstand am nordöstlichen Rand der historischen Altstadt ein Missionshaus mit Kapelle, das heute Pfarrheim ist.[2]

Als die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, konnte 1894 das angrenzende Grundstück im Grüngürtel der ehemaligen Wallanlagen gekauft und die neue repräsentative Kirche gebaut werden. Am 11. August 1895 wurde sie durch Bischof Sommerwerck geweiht und unter das Patrozinium des heiligen Josef gestellt. 1897 wurde die Gemeinde zur Pfarrei erhoben.[3]

Ein sprunghaftes Wachstum erfuhr die Josefsgemeinde durch den Zustrom katholischer Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg, seit den 1960er Jahren dann durch Arbeitsmigranten aus Südeuropa und Spätaussiedler.[4]

2004 wurden die Pfarreien Einbeck, Dassel und Markoldendorf zur neuen Pfarrei St. Josef mit 3000 Mitgliedern[5] zusammengeführt.

Architektur

Die St.-Josefs-Kirche ist eine geostete dreischiffige Basilika ohne Querhaus in den Bauformen der rheinischen Romanik. Der Turm über dem Chor besteht aus einem quadratischen Unter- und einem oktogonalen Obergeschoss mit acht Giebeln und gefalteter Kegelspitze. Den Ostabschluss der Kirche bildet eine Rundapsis. Im Westen ist eine rechteckige Portalhalle vorgesetzt. Der gesamte Außenbau ist mit Bogenfriesen und Lisenen gegliedert.

Im Inneren ist das dreijochige Langhaus durch Zwillingsbögen und Stützenwechsel rhythmisiert. Die Architekturgliederung ist durch weiße Wandflächen mit ziegelroten Bogenkanten und Laibungen betont.

Einzelnachweise

  1. Scharf-Wrede S. 125
  2. Information Pfarrei
  3. Scharf-Wrede S. 526
  4. Information Pfarrei
  5. Schematismus der Diözese Hildesheim 2011

Literatur

  • Thomas Scharf-Wrede: Das Bistum Hildesheim 1866–1914, Hannover 1995; S. 125, S. 526

Weblinks

51.820419.87072

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Einbeck — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen im Bistum Hildesheim — (sortiert nach Dekanaten und Orten) Inhaltsverzeichnis 1 Stiftsdekanat Alfeld Detfurth 1.1 Pfarrei St. Marien, Alfeld 1.2 Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt, Bad Gandersheim …   Deutsch Wikipedia

  • Josephskirche — Josephskirche, St. Josephs Kirche oder nur St. Joseph (alle auch mit Josef) ist der Name zahlreicher Kirche, Klosterkirchen bzw. Kapelle, die dem Heiligen Josef von Nazaret, dem Gatten der Maria, Mutter Jesu, geweiht oder gewidmet sind.… …   Deutsch Wikipedia

  • Markoldendorf — Stadt Dassel Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Dassel — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Göttingen — Göttingen war in den vielen Jahrhunderten seiner reichen Geschichte Geburts , Studien , Wirkungs und Sterbeort zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten. Inhaltsverzeichnis 1 Ehrenbürger 2 Söhne und Töchter der Stadt 3 Angehörige der Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste der Welfen — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Ältere Welfen 1.1 Die burgundischen Welfen (800–1000) 1.2 Die schwäbischen Welfen (850–1055) …   Deutsch Wikipedia

  • Erzstift Mainz — Kurmainz war das Territorium der Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz im Heiligen Römischen Reich. Es gehörte mit Kurköln und Kurtrier zu den drei geistlichen Kurfürstentümern. Den drei rheinischen Erzbischöfen stand zusammen mit den Pfalzgrafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurfürstentum Mainz — Kurmainz war das Territorium der Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz im Heiligen Römischen Reich. Es gehörte mit Kurköln und Kurtrier zu den drei geistlichen Kurfürstentümern. Den drei rheinischen Erzbischöfen stand zusammen mit den Pfalzgrafen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”