St. Vitus (Wolfertschwenden)

St. Vitus (Wolfertschwenden)
St. Vitus, Modestus und Kreszentia in Wolfertschwenden
Turmdetail mit Wappen des Klosters Ottobeuren

Die Kirche St. Vitus, Modestus und Kreszentia ist die Pfarrkirche in Wolfertschwenden in der Pfarreiengemeinschaft Bad Grönenbach im Landkreis Unterallgäu in Bayern. Die Kirche steht unter Denkmalschutz[1] und trägt das Patrozinium der aus dem 4. Jahrhundert stammenden Märtyrer St. Vitus, sowie seiner Begleiter Modestus und Crescentia.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kirche in Wolfertschwenden wurde in der heutigen Form in wesentlichen Bestandteilen im 15. Jahrhundert erbaut. Der Turm dürfte im Kern jedoch älter sein.[2] Im Jahre 1713 wurde die Kirche restauriert. In dieser Zeit wurden die Fenster, sowie das Chorgewölbe verändert. Ende des 18. Jahrhunderts, in den Jahren 1773 bzw. 1774 wurde die Kirche abermals restauriert.

Baubeschreibung

Die verputzte Kirche besitzt einen eingezogenen Chor mit zwei Fensterachsen und 3/8 Schluss. Der Chorbogen war ursprünglich spitzbogig und wurde im 18. Jahrhundert ausgerundet. Das Langhaus enthält vier Fensterachsen mit Flachdecke. Die Empore im Westen steht auf marmorierten Holzsäulen. Der ungegliederte Turm ist mit einem Satteldach gedeckt. An dessen Ostseite ist die Sakristei angebaut. Der Eingang der Kirche führt durch einen Vorbau mit Satteldach. Über dem Eingang ist eine Ölberszene untergebracht. Um das Zifferblatt an der Ostseite des Kirchturmes ist das Wappen des Klosters Ottobeuren unter Abt Honorat Göhl (1767–1802) angebracht, sowie das Wappen des Abtes Anselm Erb (1740–1767).

Innenausstattung

Innenansicht von St. Vitus in Wolfertschwenden

Der Tabernakel des hölzernen marmorierten Hochaltares wurde um 1800 geschaffen. Beidseitig des Tabernakels sind Reliquien eingelassen. Der Hochaltar wird von zwei Holzfiguren begrenzt. Dies sind rechts der Hl. Sebastian und links die Figur einer stehenden Madonna. Die Seitenaltäre sind ebenfalls Aufbauten aus marmoriertem Holz aus dem 18. Jahrhundert. Die aus Holz gefertigte Kanzel wurde um das Jahr 1800 geschaffen und weiß und golden gefaßt. Im Vordergrund der Kanzel befindet sich ein vergoldetes Relief mit der Darstellung der Berufung des Apostels Petrus. Unterhalb der Empore sind auf drei aus dem 18. Jahrhundert stammenden Gemälden die Hl. Clemens, Georg und Michael abgebildet.

Die Orgel wurde 1912 durch die Gebrüder Hindelang aus Ebenhofen gefertigt. Die Orgel hat 13 Register auf zwei Manualen.[3]

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Alfons Kasper: Kunstwanderungen Kreuz und quer der Iller – Oberschwaben / Allgäu VI. Dr. Alfons Kasper, Bad Schussenried 1967, S. 28, 29.
  • Tilmann Breuer; Heinrich Kreisel und Adam Horn (Hrsg.): Stadt- und Landkreis Memmingen. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 234, 235.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintragung D-7-78-218-5
  2. Tilmann Breuer; Heinrich Kreisel und Adam Horn (Hrsg.): Stadt- und Landkreis Memmingen. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 234
  3. Informationen zur Orgel
47.89336310.265071

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