Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen (Gebäude)

Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen (Gebäude)
Dresden-Dreikönigsschule1.jpg
Volwahsen und Weiss schufen den Fries über dem Portal
oberes Fries von den Bildhauern Gressner, Löhner und Peters
Das Gebäude des Staatsministeriums wurde als Institutsgebäude der Pädagogischen Hochschule errichtet.

Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst befindet sich an der Wigardstraße 17 in der Inneren Neustadt in Dresden. Es ist „Bestandteil der Neustädter Elbsilhouette“ und wurde in „traditionelle[r] Bauweise“ im Stil des Sozialistischen Klassizismus errichtet.[1]

Beschreibung

Das Gebäude des Staatsministeriums wurde 1951 als Institutsgebäude der Pädagogischen Hochschule „Karl Friedrich Wilhelm Wander“ an der Stelle der bei den Bombardierung im Februar 1945 zerstörten Dreikönigschule erbaut.[1]Von dem Altbau wurde der erhaltene Grundriss, Keller- und Sockelgeschoss und die Gesamtgliederung übernommen.[2] Der Neubau wurde von den Architekten Bernhard Klemm und Johannes Poppe als viergeschossiger Baukörper in „traditioneller Bauweise“ mit einer „Sandstein-Putzfassade“[1]in „schlichten spätklassizistischen Formen“[3] errichtet. Es stellt eine „neuzeitliche Weiterführung Dresdner Bauformen“ dar.[2]

Der Mittelrisalit unterbricht die „gleichmäßige Gestaltung mit den durchgehenden Fensterbahnen“.[3] Während die durchgehenden Fensterbahnen der Fassade die Horizontale betonen, unterstreicht der mittlere Risalit die Vertikale. Die seitlichen Vorsprünge heben sich dagegen kaum vom übrigen Baukörper ab. Der Mitteltrakt ist in Sandstein gegliedert worden. Kritisiert wird die mangelhafte bauplastische Gliederung des Mitteltraktes und die Größe des Hauptgesimses, die nicht „maßstabsgerecht“ sei.[2] „[E]ine weit bessere Gesamtwirkung des Gebäudes“ hätte dann das Resultat sein können.[2]

Das an der Attika befindliche Relief wurde von den Bildhauern Gressner, Löhner und Peters geschaffen.[4]Der Fries weist mit seinen Kinderfiguren auf die einstige Funktion des Hauses hin.[3] Der Figurenfries am Portal des Institutsgebäudes der Pädagogischen Hochschule wurde von den Bildhauern Volwahsen und Weiss angebracht.[5]

Das Gebäude bot damals 600 Plätze für Studierende an. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ist seit 1994 dort beheimatet. Eine Tafel erinnert an die zerstörte Dreikönigsschule.

Literatur

  • Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
  • Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.):Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3
  • Fritz Lazarus: „Werkstattbericht eines Entwurfsbüros“, in: Deutsche Architektur Heft 4 Jahrgang 1953, S. 179f

Einzelnachweis

  1. a b c May et al., S. 41 Nr. 45 (2) [Pädagogische Hochschule Karl Friedrich Wander, Institusgebäude]
  2. a b c d vgl. Lazarus, S. 185
  3. a b c Lupfer et al., S. 53 Nr. 72 [Ehem. Dreikönigsschule (Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)]
  4. Lazarus, S. 185
  5. www.das-neue-dresden.de und Lazarus, S. 185
51.05810713.749883

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