- Stadtbrunnen Friesach
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Der Stadtbrunnen Friesach gilt als größter und schönster Brunnen in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Renaissance-Brunnen war von Leonhard II. von Keutschach, dem Neffen des gleichnamigen Salzburger Erzbischofes, für den Hof des Schlosses Tanzenberg in Auftrag gegeben Worden. Der 1563 geschaffene Brunnen von einem nicht namentlich bekannten Meister aus Kärnten oder der Steiermark zeigt Einfluss venezianischer Bildhauerei, besonders von Jacopo Sansovino und seines Schülerkreises. Der bronzene Brunnenaufsatz diente ursprünglich wohl als Tischskulptur und wurde in Nürnberg (Hans Peisser?) oder Augsburg gefertigt. 1802 wurde der Brunnen auf den Hauptplatz von Friesach übertragen.
Beschreibung
Der dreistufige Brunnen besteht aus einem achteckigen Becken, in dem drei mit dem Rücken zueinander stehende lebensgroße Tritonen eine Brunnenschale haltend. Diese ist mit vier bärtigen Gesichtern und einem 1804 angebrachten Friesacher Wappen geschmückt. In dieser Brunneschale stehen vier puttenartige Kinder, die eine weitere, kleinere, Brunnenschale halten. Den Anschluss bildet eine Bronzegruppe Neptun, vier Puten, Greifenköpfe als Ausflüssen und Delfinen als Hahngriffen.
Auf den Reliefs des unteren Beckens sind Szenen aus der griechischen Sagenwelt dargestellt:
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Der Raub der Proserpina.
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Poseidon mit seinen vier Rossen, den Meereswellen entsteigend.
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Amphitrite die Frau Poseidons, auf einem Meeresungeheuer reitend und von muschelblasenden Tritonen umgeben.
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Leda und der Schwan und die Zwillinge Kastor und Polydeukes.
Flankiert werden diese Reliefs von hochrechteckigen Reliefs, die neben floralen Elementen Windhunde, Vögel, Musikinstrumente,und die Keutschacher Rübe, sowie Rollwerkskartuschen mit dem Entstehungsdatum „MDLXII“ und dem Überstelungsdatum „TRANSLATUS MDCCCII“ zeigen.
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 173 f.
- Österreichische Kunsttopographie - Band LI - Die Profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Friesach. Anton Schroll und Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0665-4, S. 206 - 210.
- Barbara Kienzle, Wilhelm Deuer: Renaissance in Kärnten - Mit einem Beitrag von Eckart Vancsa. Verlag Carinthia, Klagenfurt 1196, ISBN 3-85378-438-0, S. 67.
Weblinks
Commons: Stadtbrunnen Friesach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien46.95042777777814.404869444444Koordinaten: 46° 57′ 2″ N, 14° 24′ 18″ OKategorien:- Friesach
- Brunnen in Österreich
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