Steuerwiderstand

Steuerwiderstand

Als Steuerwiderstand bezeichnet man die Reaktion, die die Besteuerung beim Steuerpflichtigen hervorruft. Steuerwiderstände ergeben sich aus der steuerlichen Abschöpfung durch den Staat (sog. Steuerstaat).

Der Begriff Steuerwiderstand stammt aus der öffentlichen Finanzwirtschaft. Empirische Studien haben ergeben, dass als Grundregel folgendes gilt: Je höher der Steuerwiderstand, desto eher versucht der Steuerpflichtige, der Steuer auszuweichen, sie zu umgehen oder auf die finanzpolitische Willensbildung Einfluss zu nehmen (sog. Steuerabwehr), d.h. der Steuerpflichtige versucht sich der Steuer auf legalem Wege (z.B. auch durch steuermissbräuchliche Gestaltungsmöglichkeiten) bzw. illegalen Wege (durch Steuerhinterziehung bzw. leichtfertiger Steuerverkürzung) zu entziehen.

Für die Ausprägung des Steuerwiderstands spielen Steuermentalität als auch die Steuermoral des jeweiligen Landes sowie das subjektive Belastungsgefühl des Einzelnen eine wichtige Rolle.

Literatur

  • Karl Georg Holtgrewe - Das Verhalten des Steuerpflichtigen im Lichte der modernen Psychologie
  • Günter Schmölders - Das Irrationale in der öffentlichen Finanzwirtschaft. Probleme der Finanzpsychologie, Hamburg 1960

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