- Toni Stolper
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Toni Stolper (* 1890 in Wien; † 1988 in Alexandria, Virginia) war eine österreichisch-deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin und Journalistin, die 1933 in die USA emigrieren musste.
Leben
Unter ihrem Geburtsnamen Antonie Kassowitz studierte sie Rechtswissenschaft in Wien und Nationalökonomie in Berlin. Sie promovierte im Jahre 1917. Für die Zeitschrift Der Österreichische Volkswirt verfasste sie von 1921 bis 1925 Beiträge und heiratete 1921 den Herausgeber Gustav Stolper. 1925 übersiedelten sie nach Berlin, wo Gustav Stolper die Zeitschrift Der Deutsche Volkswirt gründete. Toni Stolper schrieb regelmäßig Beiträge, u. a. über Fragen der englischen und russischen Volkswirtschaft. 1926 nahm sie die deutsche Staatsangehörigkeit an.[1]
Sie pflegte enge Freundschaft mit Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp. 1933 emigrierte die Familie in die USA. Dort war Toni Stolper weiter aktiv im Journalismus und engagierte sich in der Sozialpolitik. Sie war Mitbegründerin der Emigranten-Selbsthilfeorganisation Selfhelp und des American Council for Emigrés in the Professions und spielte eine führende Rolle in Eingliederungshilfe für Emigranten. Sie pflegte eine regelmäßige Korrespondenz mit deutschen und amerikanischen Wissenschaftlern und Politikern. 1960 veröffentlichte sie die Biographie ihres Mannes Ein Leben in Brennpunkten unserer Zeit.
Seit 1975 wohnte sie in Kanada.[1]
Weblinks
- Toni Stolper memoir (Archiv des Leo-Baeck-Instituts, New York, ME 390)
- Literatur von und über Toni Stolper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Kategorien:- Wissenschaftler
- Wirtschaftsjournalist
- Deutschsprachiger Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Geboren 1890
- Gestorben 1988
- Frau
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