Tortella bambergeri

Tortella bambergeri
Tortella bambergeri
Tortella bambergeri (b, 144808-474632) 6119.JPG

Tortella bambergeri

Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Pottiales
Familie: Pottiaceae
Gattung: Tortella
Art: Tortella bambergeri
Wissenschaftlicher Name
Tortella bambergeri
(Schimp.) Broth.
Unterseite der Blattrippe in Nähe der Blattspitze

Tortella bambergeri ist eine Laubmoos-Art aus der Familie Pottiaceae. Ein Synonym dieser Art ist Trichostomum bambergeri Schimp., ein deutschsprachiger Name ist Bambergers Spiralzahnmoos.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Tortella bambergeri bildet dichte, gelblichgrün bis grüne, im unteren Teil bräunliche Polster oder Rasen. Die dicht beblätterten und wenig verzweigten Sprosse werden etwa 1 bis 2 Zentimeter hoch. Die Blätter sind brüchig und der obere Blattteil ist daher oft abgebrochen. Sie sind linealisch-lanzettlich, lang und fein zugespitzt und etwas wellig. Im feuchten Zustand sind sie aufrecht abstehend und mehr oder weniger starr, trocken einwärts gekrümmt, gekräuselt und gedreht. Ihre Lamina ist durchgehend einschichtig, die Blattränder krenuliert und gegen die Blattspitze eingebogen. Die Blattrippe tritt als kurze bis längere Stachelspitze aus.

Die Laminazellen des Blattgrundes sind verlängert-rechteckig, hyalin, glatt und scharf gegen die rundlichen, grünen und stark papillösen Zellen im oberen Blattteil abgegrenzt. Die Oberseite der Blattrippe sowie deren Unterseite im oberen Blattteil sind mit rundlich-quadratischen, papillösen Zellen bedeckt. Die Stämmchen weisen gewöhnlich einen Zentralstrang auf.

Das Moos ist diözisch. Die zylindrische Sporenkapsel hat fadenförmige, nur 1/2-Mal gedrehte Peristomzähne und einen lang und schief geschnäbelten Deckel.

Standortansprüche und Verbreitung

Tortella bambergeri wächst auf basenreichen, meist kalkhaltigem Gestein an lichtreichen bis halbschattigen, trocken-warmen, südexponierten Standorten.

Die allgemeine Verbreitung ist ungenügend bekannt, da diese Art häufig mit anderen Tortella-Arten verwechselt wurde. Einen Verbreitungsschwerpunkt gibt es offenbar in den Alpen, wo das Moos gebietsweise nicht selten ist. Hier steigt es bis in die subalpine Höhenstufe. In Deutschland gibt es bisher wenige gesicherte Fundpunkte. Vorkommen außerhalb Europas sind nicht bekannt.

Verwechslungsmöglichkeit

Tortella bambergeri kann leicht mit anderen Tortella-Arten verwechselt werden, besonders mit Tortella tortuosa an trockeneren Standorten. Unterscheidungsmerkmale gegenüber Tortella tortuosa sind die immer brüchigen, starr aufrecht-abstehenden Blätter und die mit rundlich-papillösen Zellen bedeckte Unter(Dorsal-)seite der Blattrippe im oberen Blattteil. Die Unterseite der Blattrippe von Tortella tortuosa hat dagegen auf der gesamten Unterseite nur lange und glatte Zellen.

Literatur

  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, ISBN 3-8252-1250-5
  • Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 1. 1. Auflage, Ulmer Verlag, 2005, ISBN 3-8001-3527-2

Weblinks

 Commons: Tortella bambergeri – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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