- Trittstein
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Trittsteine sind ein einfaches Mittel, um das Begehen schwierigen Terrains zu erleichtern, oder um Wasserläufe und Teiche trockenen Fußes überqueren zu können.
In den Straßen der antiken Stadt Pompeji waren in regelmäßigen Abständen und an den Kreuzungen große rechteckige Trittsteine mit abgerundeten Ecken in die Pflasterung eingefügt, über die man von einem Trottoir zum andern gelangen konnte; zwischen den Blöcken war Raum für durchfahrende Wagen gelassen. Diese Einrichtung erwies sich vor allem bei schlechtem Wetter als überaus praktisch, wenn nämlich das Regenwasser, das sich auf der Fahrbahn sammelte, aufgrund des leichten Gefälles schnell zu einem Bach anschwellen konnte.
Um Bäche oder Flüsse mit geringer Strömung zu überschreiten, wurden in Furten flache Steine in Linie, mit schmalen Lücken dazwischen, ins Wasser gelegt.
Einen festen Platz haben Trittsteine auch in der Gestaltung japanischer Gärten. Dort sollen sie die Gefahr verringern, auf schlüpfrigem Moos auszurutschen und sich Schuhwerk und Kimono zu beschmutzen. Zugleich öffnet der durchs Gelände und über Teiche führende Weg den Blick für die unterschiedlichen Gartenansichten, wobei die Wegführung außerdem das Gehtempo der Besucher beeinflusst.
Aus heutiger Sicht stellen Trittsteine speziell in Gärten eine preiswerte Alternative zu gepflasterten Wegen dar. Dabei lassen sich die Pfade der jeweiligen Bepflanzung anpassen und können auch noch gestaltend wirken.
Siehe auch
Literatur
- Eintrag "Pompeji". In: Meyers Konversationslexikon; 4. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885-1892, Band 13, S. 220.
- Salvatore Ciro Nappo: Pompeji - die versunkene Stadt. Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-748-5, S. 41.
Weblinks
Commons: Trittsteine – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Fußverkehr
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