- Alsfeld
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Wappen Deutschlandkarte 50.7505555555569.2669444444444268Koordinaten: 50° 45′ N, 9° 16′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Vogelsbergkreis Höhe: 268 m ü. NN Fläche: 129,69 km² Einwohner: 16.351 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km² Postleitzahl: 36304 Vorwahlen: 06631, 06639 (Berfa, Lingelbach), 06698 (Heidelbach) Kfz-Kennzeichen: VB Gemeindeschlüssel: 06 5 35 001 Stadtgliederung: 16 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 1
36304 AlsfeldWebpräsenz: Bürgermeister: Ralf Becker (SPD) Lage der Stadt Alsfeld im Vogelsbergkreis Alsfeld ist eine Stadt im mittelhessischen Vogelsbergkreis – im Zentrum von Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Alsfeld liegt im Nordteil des Vogelsbergkreises am Südwestrand des Knüllgebirges, am Westhang des Alsfelder Beckens; je nach Betrachtung (Wetterregionen, Zuteilung von Rundfunkredaktionen, usw.) genießt es eine verwirrende Zuordnung zu verschiedenen willkürlichen Regionsbezeichnungen. Die Stadt befindet sich westlich der Mündung der Eifa in den Oberlauf der Schwalm.
Die nächsten größeren Städte sind Bad Hersfeld, etwa 39 km im Osten, Fulda, ungefähr 44 km im Südosten, Gießen, zirka 52 km im Westen und Marburg, etwa 43 km im Nordwesten gelegen.
Nachbargemeinden
Alsfeld grenzt im Norden an die Gemeinden Willingshausen, Schrecksbach und Ottrau (alle Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinde Breitenbach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und die Gemeinde Grebenau (Vogelsbergkreis), im Süden an die Gemeinden Schwalmtal und die Stadt Romrod, sowie im Westen an die Stadt Kirtorf und die Gemeinde Antrifttal, alle ebenfalls zum Vogelsbergkreis gehörend.
Stadtgliederung
Neben der Kernstadt (10.681 Einwohner) gibt es die Stadtteile Altenburg (1453), Angenrod (608), Berfa (703), Billertshausen (258), Eifa (837), Elbenrod (451), Eudorf (551), Fischbach (95), Hattendorf (612), Heidelbach (385), Leusel (816), Liederbach (555), Lingelbach (712), Münch-Leusel (78), Reibertenrod (375) und Schwabenrod (378).[2]
Geschichte
Alsfeld wurde im Jahre 1069 das erste Mal urkundlich erwähnt. Ausgrabungen in der Walpurgiskirche haben ergeben, dass es hier im 9. bzw. 10. Jahrhundert schon eine romanische Kirche gegeben hat. Somit entstand der Ort vermutlich in der Zeit der Karolinger. Zwischen 1180 und 1190 bauten die Landgrafen von Thüringen hier an der historischen Handelsstraße der Kurzen Hessen, eine Burg. Diese Lage begünstigte die Entwicklung von Alsfeld, so dass Alsfeld ab 1222 als Stadt bezeugt ist.
Seit 1247 gehörte Alsfeld zur Landgrafschaft Hessen und im Jahre 1254 trat die Stadt dem Rheinischen Städtebund bei. Hermann II. baute sich hier 1395 ein Schloss und die Stadt war zeitweise Residenzstadt. Seit 1567 gehörte die Stadt zu Hessen-Marburg und ab 1604 zu Hessen-Darmstadt.
Zum Gedenken an diejenigen Opfer des Nationalsozialismus, die in Alsfeld wohnten, verlegte Gunter Demnig am 24. Oktober 2009 die ersten Stolpersteine in Alsfeld (16 Stück). Weitere 13 Stolpersteine wurden am 7. September 2010 verlegt. In der Hersfelder Straße, der Untergasse, dem Pfarrwiesenweg und der Unteren Fulder Gasse folgten am 28. September 2011 wieder 13 Steine.
Der Landkreis Alsfeld
Im Großherzogtum Hessen bestand 1821 bis 1832 der Landratsbezirk Alsfeld. Von 1832 bis 1972 (mit einer kurzen Unterbrechung nach der Märzrevolution, siehe Regierungsbezirk Alsfeld) war Alsfeld Sitz des gleichnamigen Landkreises, der bei der hessischen Gebietsreform mit dem Landkreis Lauterbach und Teilen des Landkreises Schotten zum Vogelsbergkreis zusammengeschlossen wurde. Die Entscheidung des hessischen Innenministeriums, Lauterbach zur Kreisstadt zu bestimmen, führte seinerzeit zu einiger Verbitterung in Alsfeld, die das Verhältnis zu Lauterbach über Jahre hinweg belastete. Auf Grund der Proteste im Alsfelder Raum teilte zum Beispiel die Kfz-Zulassungsstelle Alsfeld zwischen 1972 und 1978 nicht, wie ursprünglich vorgesehen, das Kennzeichen LAT (Lauterbach), sondern weiterhin Nummernschilder mit dem Kürzel ALS zu, bis 1978 VB als Autokennzeichen des Vogelsbergkreises festgelegt wurde.
Jüngere Geschichte
Die Gemeinden Berfa, Hattendorf, Liederbach und Lingelbach wurden anlässlich der Gemeindereform am 1. August 1972 eingemeindet.
1961 fand in Alsfeld der 1. Hessentag statt, ebenso der 25. Hessentag im Jahr 1985. Der 50. Hessentag wurde aus finanziellen Gründen nicht - wie geplant - in Alsfeld ausgerichtet.
1975 wurde Alsfeld durch den Europarat zur Europäischen Modellstadt erklärt. Daraufhin wurden viele der 400 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten wie auch das Fachwerkrathaus, der Pranger und eines der ältesten Häuser Deutschlands restauriert. Bei der Freilegung der Fachwerkhäuser wurden durch die Verwendung der falschen Holzfarben viele Fachwerkbalken beschädigt und müssen nun wieder restauriert werden.
Der Stadtname
Zur Herkunft des Stadtnamens gibt es einige Legenden. So soll um das Jahr 1200 der Landgraf von Hessen/Thüringen einen Ausritt über den Vogelsberg gemacht haben. Auf dem Homberg (einem Hügel nahe Alsfeld) angekommen, blies dort ein starker Wind. So sagte dieser: „Als fällt mir der Hut vom Kopp.“ („Als“: oberhessisch für „immerfort“.) Aus „als fällt“ wurde dann Alsfeld. – Der Name dürfte aber wohl eher auf den alten deutschen Personennamen „Adalo“ (Kurzform von Namen wie Adalolf = Adolf, Adalbero oder Adalwin) zurückzuführen sein.[3] 1076 wird der Ort Adelesfelt, 1231 Adelsfeld, 1259 Alisvelt und schließlich 1285 Alsveld genannt. Aufgrund der Namensherkunft müsste Alsfeld daher eigentlich mit einem langen „A“ gesprochen werden.
Historische Wasserversorgung
Unter den Einheimischen gilt die Versorgung mit Straßenreinigungs- und Feuerlöschwasser als Besonderheit: Der Liederbach (einheimisch: Lerrebach), war viele Jahrhunderte am heutigen Bahnhofsgelände aufgestaut worden. Im Regelfall floss der Bach dann von dort über den Ludwigsplatz in die Obergasse. Das natürliche Gefälle geschickt ausnutzend, erhielt der Bach Abzweigungen in andere Gassen. Deren Verlauf in Pflasterrinnen folgte der sich schwächende Bach, um dann beim Fulder Tor zur Schwalm hin die Stadtmauern wieder zu verlassen. Bei Bedarf wurden die Sperren des Liedenteiches gezogen, so dass eine größere Wassermenge verfügbar war. Mit Trinkwasser versorgten sich die Einwohner über Brunnen im Haus: Es soll jedes Haus in der Kernstadt einen eigenen Brunnen gehabt haben. In zwei Gaststätten in Marktnähe sind noch heute die Hausbrunnen zu besichtigen (vgl. „Gerichtsglocke“ der Walpurgiskirche).
Politik
Stadtverordnetenversammlung
37 Stadtverordnete bilden die Alsfelder Stadtverordnetenversammlung. Die Sitzverteilung ist seit der letzten Kommunalwahl am 27. März 2011 wie folgt:[4]
Gemeindewahl in Alsfeld 2011%5040302010041,4%35,9%10,0%9,5%3,1%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 41,5 15 42,6 16 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,9 13 39,5 15 UWA Unabhängige Wählergemeinschaft Alsfeld 10,0 4 8,9 3 ALA Alternative Liste Alsfeld 9,5 4 5,6 2 FDP Freie Demokratische Partei 3,1 1 3,4 1 Gesamt 100 37 100 37 Wahlbeteiligung in % 48,5 49,8 Magistrat
Der Magistrat besteht aus dem Bürgermeister und 8 Stadträten. Davon entfallen 4 Sitze auf die SPD, 2 Sitze auf die CDU, sowie je ein Sitz auf die UWA und die Alternative Liste Alsfeld.
Bürgermeister
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:
Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis2007(1) Ralf Becker SPD 54,3 Ulrich Künz 45,7 Wahlbeteiligung in % 60,3 2007 Ralf Becker SPD 42,0 Stephan Rühl ALA 14,8 Ulrich Künz 43,2 Wahlbeteiligung in % 59,7 (1)Stichwahl Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis2005 Herbert Diestelmann SPD 52,7 Gerhard Bennemann CDU 47,3 Wahlbeteiligung in % 55,0 1999 Herbert Diestelmann SPD 83,9 Edith Köhn-Müller Grüne 16,1 Wahlbeteiligung in % 45,6 1993 Herbert Diestelmann SPD 72,0 Oswin Veith CDU 28,0 Wahlbeteiligung in % 59,6 Bei der letzten Wahl am 9. September 2007 gewann Ralf Becker (SPD) mit 54,3 % gegen Ulrich Künz (CDU), der 45,7 % erreichte, die Stichwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 %.
Der bis dahin amtierende Bürgermeister Herbert Diestelmann (SPD) wurde als erster direkt gewählter Bürgermeister in Hessen mit den Stimmen seiner eigenen Partei und auf eigenen Antrag am 24. Mai 2007 von der Stadtverordnetenversammlung nach 19 Jahren abgewählt. Der Grund dafür ist die eigenmächtige Kreditvergabe aus dem Gemeindehaushalt.[5] Inzwischen wurde er rechtskräftig verurteilt.[6]
Erster Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg war 1945 bis 1946 August Rosenkranz.
Wappen
Blasonierung: Das Wappen zeigt auf blauem Feld einen aufgerichteten, rechtsgewendeten, golden gekrönten und golden bewehrten, roten Löwen. Rechts ein Schwert mit silberner Schneide und goldenem Griff. Oben ein Helm mit Büffelhörnern und nach außen besetzten Blattstängeln sowie mit roter und blauer Blattzier.
Bedeutung: Das älteste Siegel der Stadt zeigte um 1234 den Landgrafen von Hessen als Richter mit Schwert in der einen Hand und in der anderen einen Schild. Dieses Schild zeigte das Wappen der Landgrafen von Hessen (den Löwe von Hessen). Die heutige Anordnung auf dem Wappen erschien ab dem späten 14. Jahrhundert. Seitdem gab es nur kleine farbliche Änderungen, so wurde der früher siebenmal von Silber und Rot geteilte Löwe einfarbig.
Städtepartnerschaften
- New Mills (Derbyshire/Großbritannien, seit 1962)
- Nakskov (Dänemark, seit 1963)
- Chaville (Frankreich, seit 1974)
- Amstetten (Österreich, seit 1979)
- Spišská Nová Ves (Slowakische Republik, seit 1992)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Konzerte
- Regelmäßig Rock-, Pop- und volkstümliche Konzerte in der Hessenhalle und Stadthalle
- Regelmäßig alternative Konzerte im alten Jugendzentrum
Theater
- Theater Regional in der Stadthalle
- Alljährliches Theater der lokalen höheren Schulen (ASS/MES)
Museen
- Regionalmuseum Alsfeld, Rittergasse, in den Patrizierhäusern „Neurath-Haus“ (erbaut 1688) und dem „Minnigerode-Haus“ (erbaut 1687), häufig kleinere, inhaltlich vielseitige Sonderausstellungen;
- Alsfelder Märchenhaus mit Puppenstuben-Etage Sackgasse/ Ecke Samuel-Spier-Gasse.
Bauwerke
Die Stadt ist bekannt für ihre Altstadt mit geschlossener historischer Bebauung.
Diese ist für mittelalterliche Städte typisch angelegt: Um den Marktplatz als Zentrum verläuft in einiger Entfernung die aus strategischen Gründen nahezu kreisförmige Stadtmauer. Diese enthält Öffnungen an den in weiterer Vorzeit entstandenen Verkehrswegen. Von diesen Öffnungen, den Stadttoren, her gelangt man auf meist geradem Weg zum Mittelpunkt der Stadt. In Alsfeld ist der Verlauf der Stadtmauer an den Gassen, die nicht dem überregionalen Verkehr dienten, erahnbar. Die Krümmungen dieser Gassen, dem Verlauf der damaligen Stadtmauer folgend, bieten im Jahres- und Tageslauf bei unterschiedlichstem Licht dem sensiblen Betrachter zahllose Motive für seine persönlichen Erinnerungen. In friedlicheren Zeiten wurde die Stadtmauer abgebrochen und stand den dann entstehenden neuen Häusern und Verkehrsbedürfnissen nicht mehr im Wege.
Merkwürdig ist, dass die von Nordosten, von der Messestadt Leipzig und von Kassel nach Frankfurt verlaufende Handelsstraße (heutiger Straßenzug: Hersfelder Straße, Untergasse, Obere Fulder Gasse, Markt) innerhalb der Stadt so verwinkelt verläuft wie auch weit außerhalb der Stadt. So ist zu vermuten, dass sich Äußeres etwas verkleinert schon immer auch innerhalb Alsfelds wiederfindet.
Am Markt im Zentrum der Altstadt befindet sich das Fachwerk-Rathaus in früher Rähmbauweise, das von 1512 bis 1516 errichtet worden ist, wobei in der ersten Bauphase von 1512 bis 1514 der steinerne Unterbau und in der zweiten von 1514 bis 1516 der Fachwerkaufbau errichtet wurde. Sein steinerner Unterbau wurde früher als Markthalle genutzt. Von 1960 bis 1972 führte der damalige Landkreis Alsfeld das Rathaus im Kreiswappen. Das Rathaus wurde 2011 ein weiteres Mal auf einer Briefmarke Deutschlands abgebildet.
In der Nähe des Rathauses steht das Weinhaus, an dessen Ecke sich noch heute der Pranger befindet. Der Pranger ist ein schließbarer Eisenring, der den Verletzern mittelalterlicher Regeln um den Hals gelegt wurde. Die tatsächlichen oder vermeintlichen Regelverletzer waren in ihrer Wehrlosigkeit damit dem Spott oder sogar der physischen Missachtung (zum Beispiel anspucken) der anderen Einwohner ausgesetzt. Der Pranger ist mit einem Trittstein ausgestattet und weist deutliche Benutzungsspuren auf.
Das Weinhaus wurde im Jahre 1538 von Hans von Frankfurt mit einem Staffelgiebel errichtet. Gebaut wurde es als städtisches Weinlager und Ausschank. Die alten Vorhangbogenfenster wurden 1840 verändert. Heute ist das Weinhaus Hauptsitz der Verwaltung der Stadt Alsfeld und steht unter Denkmalschutz.
An das Weinhaus ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt angebaut. Es wurde in Ständerbauweise errichtet. Die ältesten Teile des Hauses stammen von 1350. Weitere Aus- und Umbauten fanden nach teilweiser Zerstörung 1403 und 1464 statt. Unter dem Haus befinden sich noch zwei Keller mit Tonnengewölbe, die aus der Zeit der Stadtgründung stammen.
Hinter diesen drei Gebäuden steht die Walpurgiskirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Chor wurde im Jahr 1393 neu erbaut, der Turm wurde nach dessen Einsturz 1394 neu errichte, allerdings erst 1543 vollendet und 1836 um ein Geschoss gekürzt. Das gotische Langhaus wurde ab 1472 zu einer Kirchenhalle umgebaut. In einer zu den Architekturformen passenden Bildsprache schuf Charles Crodel 1963 die den Kirchenraum prägende Gesamtverglasung. Die Walpurgiskirche hat seit dem 3. Dezember 2006 ein täglich mittags ertönendes Glockenspiel.
In unmittelbarer Nähe zur Walpurgiskirche befindet sich das spätgotische Beinhaus, das 1368 das erste Mal erwähnt und 1510 erweitert wurde. Es diente zur Aufbewahrung der Gebeine aus dem Friedhof.
Am südlichen Ende der Altstadt steht die Dreifaltigkeitskirche, die ehemalige Klosterkirche der Augustiner aus dem 14. Jahrhundert. Sie besitzt einen zweischiffigen, asymmetrischen Hallenbau, der um das Jahr 1435 erbaut wurde. Der Kirche fehlt, wie bei Bauten von Bettelorden üblich, ein Kirchturm.
Bei den Ruinen der Klosterbauten ist ein Stück der alten Stadtmauer mit dem Leonhardsturm erhalten, einem Torturm der ehemaligen Stadtbefestigung, der 1386 erbaut wurde.
Die prächtige Synagoge wurde bei den Pogromen am 9. November 1938 zerstört. Die Tora der Synagoge wurde von Mitgliedern des heute noch existierenden Museums- und Geschichtsvereins gerettet und ist im Regionalmuseum ausgestellt. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge ist an der Ecke Martin-Luther-Straße/Hinter der Mauer zu finden.
An besonders interessanten Gebäuden, den „Alsfelder Perlen“, sind zweisprachige, nummerierte Erläuterungen angebracht. Mit Hilfe eines Faltblatts ist auf diese Weise ein thematischer Stadtrundgang möglich.
Die engen Gassen der Kernstadt ziehen erhebliche Probleme bei der Warenanlieferung, der Müllentsorgung, dem Winterdienst, dem Brandschutz zum Jahreswechsel oder etwa bei Wohnungswechseln der Bürger nach sich und erzwingen geradezu ein gutes Miteinander der Einwohner.
Kulturdenkmäler
Regelmäßige Veranstaltungen
- Alsfelder Käsemarkt
- Alsfelder Kräuter- und Märchentag
- Alsfelder Pfingstmarkt
- Alsfelder Stadt- und Heimatfest (1. Augustsamstag)
- Alsfelder Weihnachtsmarkt
- Vogelsberger Spezialitäten: Verschiedene publikumswirksame Aktivitäten Alsfelder Einwohner am 1. Samstag des Monats
- Spezialitätenmarkt am 3. Samstag des Monats
- Internationaler Deutschlandpokal (alle 4 Jahre, ausgerichtet vom Spielmanns- und Fanfarenzug Alsfeld, zuletzt 2011)
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Alsfeld liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 5 mit den Anschlussstellen Alsfeld Ost und Alsfeld West. Die an der Anschlussstelle Alsfeld West gelegene Raststätte „Pfefferhöhe“ ist nach der Raststätte Rimberg die zweithöchste der BAB 5 und ist auch wegen der Erreichbarkeit über die B 49 beliebter Treffpunkt von Pendlern und Busfernreisenden.
Die Bundesstraßen 254 und 62 führen durch die Stadt. Weiterhin beginnt hier die Bundesstraße 49.
Alsfeld ist auch per Eisenbahn über die (obere) Vogelsbergbahn Gießen–Alsfeld–Fulda erreichbar (seit 30. Oktober 1870 von Lauterbach her, 18,97 km). Seit dem 1. April 1916 konnte Alsfeld von Niederaula her mit der Gründchenbahn angefahren werden. Der Personenverkehr wurde hier schon am 25. Mai 1974 wieder eingestellt. Der letzte Zug, ein Güterzug, verließ Alsfeld am 28. Mai 1988 nach Eifa. Seitdem ist die Strecke zwischen Alsfeld und Breitenbach unterschiedlich renaturiert.
Die Einfädelung der Gründchenbahn bedingte eine Umgestaltung der Bahnanlagen, das prächtige neoklassizistische Empfangsgebäude stammt aus dieser Zeit. Das Empfangsgebäude und die Ausmaße des Bahnhofes (mit Lokstation) lassen erahnen, welche verkehrliche, wirtschaftliche Bedeutung Alsfeld für das agrarisch geprägte Umland hatte.
Medien
- vobitz – das magazin!
- Alsfelder Allgemeine Zeitung
- Oberhessische Zeitung
Ansässige Unternehmen
Öffentliche Einrichtungen
In Alsfeld ist als Gericht der Ordentlichen Gerichtsbarkeit das Amtsgericht Alsfeld ansässig.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Karl Müller (1825–1905), Pfarrer und Dekan in Alsfeld, Naturforscher
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Adam Birkenstock (1687–1733), deutscher Violinist und Komponist
- Johann Georg Neßtfell (1694–1762), Kunstschreiner und Verfertiger von Planetenmaschinen
- Georg Becker (1782–1843), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
- Karl von Neidhardt (1831–1909), deutscher Verwaltungsjurist und Diplomat
- Samuel Spier (1838–1903), Mitbegründer der deutschen Sozialdemokratie
- Henny Koch (1854–1925), Schriftstellerin
- Rudolf Stammler (1856–1938), Rechtsphilosoph
- Otto Urstadt (1868–1945), liberaler Politiker und hessischer Kultusminister
- Peter Gruss (* 1949), Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
- Thomas Freitag (* 1950), deutscher Kabarettist
- Jürgen Podzkiewitz (* 1954), deutscher Filmemacher und Regisseur
- Manfred Stumpf (* 1957), Zeichner, Bildhauer und Computerkünstler
- Stephan Weidner (* 1963), Musikproduzent, Bassist, Sänger und Textautor
- Jürgen Hahn (* 1964), Jazzmusiker
Literatur
- Dieter Großmann: Alsfeld (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 2., veränderte Auflage, München/Berlin 1976, ISBN 3-422-00104-2
- Herbert Jäkel: Alsfeld (Langewiesche Bücherei). 2. Auflage, Königstein im Taunus 1992, ISBN 3-7845-0136-2
- Werner Meyer-Barkhausen: Alsfeld (Alte Städte in Hessen, Band 1), Marburg 1927
- Sonderheft Alsfeld, Hessische Heimat, 1985, 35 Jg, Heft 2, ISSN 0178-3173
- Peer Zietz: Stadt Alsfeld (Kulturdenkmäler in Hessen), Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1724-6
Quellen
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Ortsteile mit Einwohnerzahlen auf Alsfeld.de
- ↑ Dieter Berger: Geographische Namen in Deutschland. (Duden Taschenbücher, Band 25). 2. Auflage, Mannheim 1999, S. 38.
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Alsfeld, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 11. April 2011.
- ↑ Rathauschef droht Abwahl. In: Frankfurter Rundschau. 24. Mai 2007.
- ↑ Alsfeld: Ex-Bürgermeister verurteilt. Auf: FAZ.net, 25. September 2009.
Weblinks
Commons: Alsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Alsfeld in Merians Topographia Hassiae – Quellen und VolltexteWiktionary: Alsfeld – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenStädte und Gemeinden im VogelsbergkreisAlsfeld | Antrifttal | Feldatal | Freiensteinau | Gemünden (Felda) | Grebenau | Grebenhain | Herbstein | Homberg (Ohm) | Kirtorf | Lauterbach (Hessen) | Lautertal (Vogelsberg) | Mücke | Romrod | Schlitz | Schotten | Schwalmtal | Ulrichstein | Wartenberg
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