Tschechoslowakischer Nationalausschuss (1939)

Tschechoslowakischer Nationalausschuss (1939)

Der Tschechoslowakische Nationalausschuss, tschechisch Československý národní výbor, war eine tschechoslowakische Organisation, die das tschechische und slowakische Volk nach der Besetzung des Landes durch die deutsche Wehrmacht im Ausland vertreten und seine Befreiung vorantreiben sollte. Das Komitee war das zentrale Organ des tschechoslowakischen Widerstandes und eine Art Ersatzregierung zumindest bis zum 20. Juli 1940, als Großbritannien die tschechoslowakische Exilregierung in London anerkannte.

Der Ausschuss, über dessen Gründung sich einige Vertreter, darunter Edvard Beneš, im Oktober 1939 verständigten, wurde am 17. November in Paris gegründet und durch die französische Regierung anerkannt, noch im selben Jahr wurde die Vertretung des Landes auch von Großbritannien für rechtmäßig erklärt. Das Komitee schloss einige Verträge ab, darunter bereits am 2. Oktober 1939 einen Vertrag über die Errichtung von Armeeeinheiten in Frankreich sowie über die Zuständigkeit der tschechoslowakischen Armeejurisdiktion für die Soldaten.[1]

Wegen Meinungsdifferenzen über die Politik des Komitees hatte sich am 22. November 1939 der (Slowakischer Nationalrat) (Slovenská národní rada) abgespaltet und am 28. Januar 1940 in Tschecho-Slowakischer Nationalrat (Česko-slovenská národní rada) umbenannt. Die treibende Kraft dahinter war der Politiker Milan Hodža.

Die Leitung des Ausschusses bestand aus folgenden Personen: Präsident Edvard Beneš, sein Stellvertreter Jan Šrámek, General Sergej Ingr, Štefan Osuský, Eduard Outrata, Hubert Ripka, Juraj Slávik und General Rudolf Viest.[2]

Einzelnachweise

  1. F. Čapka: Dějiny zemí Koruny české v datech (tabellarischer Geschichtsabriss), online auf: www.libri.cz, tschechisch, abgerufen am 6. Dezember 2010
  2. http://icv.vlada.cz/cz/historie/1939-1945-protektorat-cechy-a-morava/cs-narodni-vybor/prehled-ministru-58244/

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